14.11.2012 14:39:31

EnBW verschiebt Bau eines Windparks wegen fehlender Gesetze

   Von Jan Hromadko

   FRANKFURT--Der Energiekonzern EnBW verschiebt seine Investitionsentscheidung für einen geplanten Windpark in der Nordsee. Mehr als 1,5 Milliarden Euro will der Karlsruher Versorger in das Projekt stecken. Doch die Diskussion über die Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes (EnBW) seien noch nicht abgeschlossen und angesichts der damit verbundenen Unsicherheit über die Netzanbindung von Offshore-Windparks verzögere sich die Entscheidung, teilte die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) mit.

   Der Schritt von EnBW verdeutlicht, wie dringend die offenen Fragen zur von der Bundesregierung angestrebten Energiewende zu lösen sind. Fehlende Netzanbindungen für die von den Versorgern geplanten riesigen Windparks vor der deutschen Küste sind schon länger eine große Hürde für die Erneuerbare-Energien-Strategie. Mehrere Konzerne haben in der Folge bereits Investitionsentscheidungen vertagt, bis die Gesetze zum schnelleren Ausbau der Stromnetze verabschiedet sind.

   "Wir brauchen gesetzgeberische Klarheit und verlässliche Rahmenbedingungen, bevor wir eine Investitionsentscheidung von deutlich über 1,5 Milliarden Euro treffen", erklärte EnBW-Technikvorstand Hans-Josef Zimmer. Der Konzern werde das Gesetzgebungsverfahren abwarten. "Bis dahin halten wir grundsätzlich an unserem Ziel fest, den Windpark EnBW Hohe See mit rund 500 Megawatt installierter Leistung in der Nordsee zu bauen", bekräftigte Zimmer.

   Die Bundesregierung will das Gesetzgebungsverfahren bis Jahresende abschließen. Sie stellt sich vor, dass dann bis 2020 rund 10.000 Megawatt an Offshore-Stromerzeugungskapazität vor Deutschlands Küsten installiert werden. Das entspricht der Kapazität von 10 großen Kernkraftwerken. Einige Marktbeobachter stellen allerdings in Frage, ob diese Windkraft-Ziele angesichts der Verzögerungen bei der Netzanbindung erreichbar sind.

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   November 14, 2012 08:08 ET (13:08 GMT)

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