Einmaleffekte heben Gewinn 27.02.2014 11:10:32

HOCHTIEF verdient mehr und erhöht Dividende kräftig

Vorgeschlagen werden 1,50 Euro je Aktie, das ist ein Anstieg um 50 Prozent. Größter Profiteur ist dabei der spanische Baukonzern und Mehrheitsaktionär ACS. Das Unternehmen profitierte vergangenes Jahr von einer Ergebnisverbesserung aller drei Bereiche: Asia Pacific, welches vor allem die australische Tochter Leighton beinhaltet, sowie das Amerika- und Europageschäft verdienten jeweils mehr. Den Löwenanteil trug dabei wie immer Leighton bei.

Der Konzerngewinn stieg im vergangenen Jahr um 10,3 Prozent auf 171,2 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Vor Steuern erzielte HOCHTIEF 799,8 Millionen Euro, ein Plus von fast 50 Prozent.

Die Bilanz war dabei jedoch von einer ganzen Reihe von Sondereffekten verzerrt, die sich aus der derzeit laufenden Neuausrichtung ergeben. Dabei hoben Restrukturierungskosten und Abschreibungen im Beteiligungsbereich Gewinne aus den Verkäufen von Unternehmensteilen teils auf. So betrug der bereinigte Nettogewinn rund 208 Millionen Euro, verglichen mit 93 Millionen Euro im Vorjahr.

Der Konzern hat im vergangenen Jahr ein umfassenden Restrukturierungsprogramm auf den Weg gebracht, um sich wieder ganz auf den Bau zu konzentrieren. Nicht dazu passende Geschäfte wurden verkauft, wie etwa das Flughafengeschäft und die Servicesparte oder die Telekommunikationsaktivitäten von Leighton.

Dazu leitete das Management um den vom spanischen Mehrheitsaktionär kommenden Vorstandsvorsitzenden Marcelinho Fernandez Verdes ein Effizienzprogamm ein, um die Profitabilität zu erhöhen.

Besonders betroffen ist das lange Jahre schwächelnde Europageschäft, das zuletzt vor allem wegen der Bauverzögerungen bei der Hamburger Elbphilharmonie von sich reden machte. Durch Verkäufe von Unternehmensteilen wurde das Geschäft in etwa halbiert. Die Sparte wurde in vier operative Gesellschaften aufgegliedert, die eigenständig am Markt auftreten sollen. Einher geht die Restrukturierung mit einem Stellenabbau. Wie hoch der ausfallen soll, ist nicht bekannt, gesprochen wird weiterhin von einer hohen dreistelligen Anzahl.

Doch das kostet zunächst. Rund 100 Millionen Euro sind für den Umbau veranschlagt, wovon der Großteil schon im vergangenen Geschäftsjahr verbucht wurde. Die jährlichen Einsparungen dadurch sollen bei 40 bis 60 Millionen Euro liegen.

Die Nettoverschuldung fuhr der Konzern auf insgesamt 194,4 Millionen Euro zurück, das sind 750 Millionen weniger als im Vorjahr.

Während Fernandez Verdes die Profitabilität erhöhte, blieben Auftragseingang, Auftragsbestand und Leistung hinter den Vorjahreswerten zurück. Dies lag auch an negativen Wechselkurseffekten sowie der Entkonsolidierung von Geschäftsbereichen. Der Auftragseingang sank auf 26,49 Milliarden von 31,49 Milliarden Euro. Die Leistung nahm um zwei Prozent auf 29,05 Milliarden Euro ab.

Im laufenden Jahr geht HOCHTIEF bei Auftragseingang und Leistung von einem weiteren Rückgang aus, peilt jedoch einen Gewinnanstieg an. Der bereinigte Konzerngewinn soll auf 225 bis 250 Millionen Euro steigen.

Ferner beschloss HOCHTIEF, die im vergangenen Jahr über die Börse zurückgekauften eigenen Aktien einzuziehen. Dabei handelt es sich um knapp zehn Prozent des HOCHTIEF-Kapitals. Der Anteil von ACS, der bislang knapp über 50 Prozent liegt, wird sich dadurch auf rund 55 Prozent erhöhen. Bei der australischen Tochter Leighton soll weiter aufgestockt werden. Zuletzt hielt HOCHTIEF hier etwa 59 Prozent.

   DJG/nas/jhe

   Dow Jones Newswires

 

Von Natali Schwab

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