Tipps für jüngere Generation |
17.07.2024 22:11:00
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Eine von Charlie Mungers letzten Weisheiten: So kam man einst zu Reichtum und so ist es heute möglich
• Mehr Konkurrenz am Markt
• Vergleiche mit Pokerspiel
Berkshire-Vize Charlie Munger: "Ich habe mich in Zoom verliebt"
Das US-amerikanische Softwareunternehmen Zoom erlangte zu Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 besonderen Ruhm, als Arbeitnehmer auf der ganzen Welt dazu angehalten waren, ihre Kontakte zur Eindämmung des Virus einzuschränken und nach Möglichkeit von zuhause aus zu arbeiten. Vom einen Tag auf den anderen wurden zahlreiche Meetings, die zuvor noch in Präsenz stattfanden, nun online abgehalten. Besonders für Unternehmen, die zuvor keinerlei Software für Video-Calls hatte, kam Zoom wie gerufen. So ist der Dienst für alle gängigen Betriebssysteme - auch mobile - erhältlich, oder über den Internet-Browser nutzbar.
Auch Charlie Munger, Vice Chairman von Warren Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway, outete sich 2021 als Fan des Remote-Working-Tools. "Ich habe mich in Zoom verliebt", gestand er im Interview mit "CNBC"-Moderatorin Becky Quick. Gleichzeitig attestierte der Unternehmer der Software-Lösung ein Bestehen auch weit über die Pandemie hinaus. "Ich denke, Zoom wird sich durchsetzen. Es bietet einfach so viel Komfort."
Munger als Gast auf "Zoomtopia" geladen
Dementsprechend dürfte es wenig überraschen, dass Munger einige Wochen vor seinem Tod als Gast auf der "Zoomtopia 2023", der Konferenz des Softwareentwicklers, geladen war und dort ein Abschluss-Gespräch mit Zoom-CEO Eric S. Yuan führte. Auch auf der Veranstaltung war Munger voll des Lobes für den Video-Call-Anbieter und erklärte, den Großteil seiner Kommunikation mit Buffett telefonisch abgehalten zu haben, sich nun aber über den technologischen Fortschritt freue. "Ich benutze Zoom oft, um von zu Hause aus Geschäfte zu machen", so der Unternehmer. "Wir haben auch Familien-Zooms und bringen die ganze Familie zusammen. Es ist ganz einfach, ein paar Tasten zu drücken, um eine Verbindung herzustellen."
Jüngere Anleger haben mit anderen Herausforderungen zu kämpfen
Das Gespräch zwischen Yuan und Munger umfasste aber nicht nur die Nutzung des Dienstes durch den Berkshire-Vize, sondern drehte sich auch um die Erfolge, die der Unternehmer in seinem Leben bisher feiern konnte - und inwiefern andere Anleger von seiner Erfahrung profitieren können. "Ich bin erstaunt, dass mein Leben so gut verlaufen ist, wie es verlaufen ist", resümierte Munger gegenüber dem Zoom-Gründer. "Es hat lange gedauert, bis ich vorankam. Rückblickend muss ich sagen, dass ich froh bin, dass es so lange gedauert hat, denn es war interessant."
Dennoch zeigte der Investor Verständnis für die Herausforderungen, mit denen junge Anleger heutzutage zu kämpfen haben. "Für die heutige Generation wird es schwieriger sein, reich zu werden, weil es mehr Konkurrenz gibt", gab er zu bedenken. Dennoch sollte man sich von dieser düsteren Einschätzung nicht abschrecken lassen, wie der Unternehmer fortfuhr. "Aber ihr müsst immer besser werden, sonst werdet ihr verlieren. Strengt euch mehr an, arbeitet härter und ihr werdet besser abschneiden", lautete der Rat von Buffetts langjährigem Vertrauten.
Gesundheit und Mässigung sind das A und O
Darüber hinaus lege Munger großen Wert auf Gesundheit und Mäßigung, wie er weiter erklärte. "Die Leute, die viel essen und trinken oder Kettenraucher sind, werden nicht alt", ermahnte der damals 99-Jährige das Publikum. Aber nicht nur aus gesundheitlichen Gründen könne sich Zurückhaltung lohnen. Auch beim Aufbau von Vermögen sei es kontraproduktiv, Geld aus dem Fenster hinauszuwerfen. "Gebt weniger aus, als ihr einnehmt. Das ist ganz einfach", so der Buffett-Partner. Mungers simpler, aber effektiver Trick: Geld sparen, dieses dann geschickt investieren und den dadurch erzielten Gewinn sparen. Ein Teil des Ersparten könne dann wieder neu investiert werden.
Das Leben ist wie ein Pokerspiel
Auch könne man beim Pokern auch viel fürs Leben lernen, wie der ehemalige Kartenspiel-Fan im Interview preisgab. "Bei einem Spiel wie Poker muss man seine Opportunitätskosten kennen. Man muss in der Lage sein, viele Einsätze zu machen, die einem viel Geld einbringen. Und dann nicht wetten, wenn zu viel gegen einen spricht", so der Milliardär. Genau wie im Kartenspiel, müsse man auch im Leben erkennen können, welche Situationen von Erfolg gekrönt sind und welche lieber vermieden werden sollten. "Beim Poker versucht jeder, dich in die Irre zu führen, und das gilt auch für das Leben. Man kann leicht süchtig werden, gegen die Chancen zu spielen, aber man sollte nur dann pokern, wenn man einer der oder der Beste am Tisch ist", legte Munger dem Publikum ans Herz.
Redaktion finanzen.at
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