Erlöse schnellen hoch |
22.08.2018 17:53:41
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Eigenmarken treiben zooplus an - Aktien im Aufwind
Allerdings investierte zooplus 5,1 Millionen Euro, um vor allem die Lagerlogistik auszubauen. In Großbritannien seien die Kapazitäten verdreifacht worden. Die Kosten drückten den Konzern ins Minus: Unterm Strich stand ein Verlust von gut 6 Millionen Euro nach einem kleinen Gewinn von gut 700 000 Euro im Vorjahreszeitraum. In der zweiten Jahreshälfte sei jedoch Besserung zu erwarten, hieß es.
Das im Kleinwerte-Index SDAX notierte Unternehmen handelt etwa mit Hunde- und Katzenfutter, Streu für Kaninchen und Meerschweinchen und bietet auch Spielzeug für Vögel an.
Mit einem Kursprung von 8,02 Prozent auf 145,40 Euro erholten sich zooplus-Aktien, die Ende der Vorwoche noch ein neues Jahrestief markiert hatten, sichtlich. An der schwachen Entwicklung in diesem Jahr ändert das aber wenig. Seit dem Jahreshoch von über 190 Euro im Mai hat die Aktie des Online-Anbieters von Tiernahrung rund ein Viertel ihres Preises eingebüßt. Seit dem Börsengang 2008 waren die Papiere bis zu ihrem Höchststand 2017 mit einer Kurssteigerung um das Fünfzehnfache noch Anlegerliebling.
Analysten werteten die Geschäftszahlen nun recht unterschiedlich. Wayne Brown von Liberum ist am zuversichtlichsten und empfiehlt die Aktie mit Ziel 230 Euro zum Kauf. Die Entwicklung der Bruttomargen, die im zweiten gegenüber dem ersten Quartal geklettert sind, habe überzeugt, so Brown in einem Kommentar. Der Anstieg der freien Mittel zeuge von der Stärke des Geschäftsmodells, während der Verlust im ersten Halbjahr auf Maßnahmen zur Verbesserung des Wachstums und der Kundengewinnung zurückzuführen sei.
Für Volker Bosse von der Baader Bank ist der enttäuschende Vorsteuergewinn im zweiten Quartal ebenfalls ein Zeichen dafür, dass der Onlinehändler Umsatzzuwächse und höhere Marktanteile über die Ergebnisentwicklung stellt. Im ersten Halbjahr sei es zooplus gelungen, in allen dreißig Absatzländern den Umsatz prozentual zweistellig zu steigern. Seine Einstufung lautet zwar nur "Hold", das Kursziel von 185 Euro liegt aber deutlich über dem aktuellen Niveau.
Zurückhaltender äußerte sich Christoph Schlienkamp vom Bankhaus Lampe. Angesichts der Gewinnentwicklung, die hinter seinen Erwartungen zurückgeblieben ist, stuft er die Zahlen als durchwachsen ein. Seine Einstufung "Hold" mit einem Ziel von 145 Euro ist ebenfalls weniger ambitioniert. Andreas Rieman von der Commerzbank liegt mit seinem Ziel von 158 Euro zwar etwas höher, hält die Aktie aber ebenfalls nur für eine Halteposition. Ihn stört das vergleichsweise geringe Wachstum bei den Neukunden. Die sei ein Zeichen starken Wettbewerbs, der hohe Investitionen in die Kundengewinnung erfordere, ohne dass diese das Wachstum beschleunigen.
/als/DP/jha
MÜNCHEN (dpa-AFX)
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