IPO geglückt |
12.07.2019 22:27:00
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Ehemalige Hypo-Balkanbank Addiko mit erfolgreichem Börsen-Debüt - Erstkurs über Ausgabepreis
Der Börsenneuling startete mit einem Kurs von 17,70 Euro im Prime-Market-Segment. Damit lag dieser um 10,6 Prozent über dem Ausgabepreis von 16,00 Euro. In der Folge verkleinerte sich das Plus der Addiko-Aktie. Das Tagestief lag bei 16,54 Euro. Schlussendlich gingen die Aktien der ehemaligen Hypo-Balkanbank bei 16,74 Euro aus dem Handel und damit 4,6 Prozent über dem Ausgabepreis.
Die gesamte Marktkapitalisierung lag damit zu Handelsende bei 323,7 Mio. Euro. Ursprünglich war für die Aktien eine Preisspanne von 19 bis 23 Euro festgelegt worden, bevor man sich auf 16,00 beim Ausgabepreis einigte. Insgesamt wurden 10,7 Millionen bestehende Aktien bei Investoren platziert.
"In einem anspruchsvollen Umfeld gelingt der Bank der 2019 bisher größte Börsengang im Finanz-Bereich in ganz Europa", schrieb Börsenchef Christoph Boschan in einer Aussendung.
Erst knapp zwei Jahre zuvor ging die BAWAG mit einem Emissionsvolumen von 1,9 Mrd. Euro weniger erfolgreich an die Wiener Börse. Es war die größte Neuemission in Wien überhaupt. Allerdings schlossen die Bankaktien damals deutlich unter dem Ausgabepreis. Zusammen mit der Erste Group und der Raiffeisen sind die Finanzaktien mit 43,8 Prozent das Schwergewicht unter den Sektoren im ATX Prime. Mit Addiko als vierte Bank wächst die Kurstafel auf nun 39 gelisteten Unternehmen an. Ab dem zweiten Handelstag, am Montag dem 15. Juli 2019, wird Addiko im Index ATX Prime geführt.
Nach dem Kollaps der Kärntner Hypo Alpe Adria und deren Verstaatlichung im Jahr 2009 hatte der österreichische Staat finanzkräftige Investoren für die ausgedehnten Balkan-Bankenaktivitäten gesucht. Mitte 2015 ging die ehemalige Hypo-Balkanbank schließlich an den US-Fonds Advent, unter minderheitlicher Hereinnahme der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD). Advent hielt 80 Prozent der Anteile, die EBRD 20 Prozent. Jetzt sind 55 Prozent der Aktien im Streubesitz.
2017 verließ die in der Zwischenzeit von Altlasten erleichterte Balkan-Bank unter ihren neuen Aktionären die Verlustzone, notleidende Kredite verblieben in der weiter staatlichen österreichischen Bad Bank Heta.
(Schluss) mad/ste/phs
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