Batista legt Ämter nieder |
04.07.2013 13:40:32
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E.ON mit Problemen in Brasilien
Außerdem greift E.ON nun stärker durch. MPX-Gründer Eike Batista legte seine Ämter im Aufsichtsgremium nieder. Neuer Chef des MPX-Verwaltungsrates werde für eine Übergangszeit das E.ON-Vorstandsmitglied Jørgen Kildahl. "MPX kann nun wieder deutlich mehr Fahrt aufnehmen und seine ganze Kraft in die Umsetzung seiner ambitionierten Wachstumspläne setzen", sagte E.ON-Chef Johannes Teyssen.
Batista hatte MPX 2001 gegründet. Mit ihm zusammen wollte E.ON den brasilianischen Markt erschließen und vom erwarteten Energiebedarf in dem Wachstumsland profitieren. Erst im vergangenen Jahr hatte sich der Konzern mit dem Milliardär verbündet. Doch danach geriet Batista vor allem wegen gescheiterter Investitionen im Ölfördergeschäft in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten. Bei Investoren hat der Unternehmer massiv an Vertrauen eingebüßt. Seine zahlreichen Unternehmen - alle mit einem X am Ende des Namens - verloren an der Börse massiv an Wert.
Das gilt auch für MPX. Die seit Monaten geplante Kapitalerhöhung wird deshalb auch geringer ausfallen. Der im März angepeilte Erlös von 1,2 Milliarden Real musste auf 800 Millionen (273 Millionen Euro) gesenkt werden. E.ON gibt davon 400 Millionen Real (100 Millionen Euro). Der Rest soll von den übrigen Eigentümern kommen. Dabei garantiert die brasilianische Bank BTG, dass der Betrag von rund 400 Millionen Real auch zusammenkommt. Offen ist noch, ob die staatliche Entwicklungsbank BNDES mitzieht
E.ON wird nach der Transaktion mehr als 36 Prozent der Anteile an MPX halten. Der Konzern ist seit dem Frühjahr bereits größter Anteilseigner. Um die Distanz zu Batista deutlich zu machen und bei Investoren neues Vertrauen zu gewinnen, soll MPX demnächst einen neuen Namen bekommen.
Die E.ON-Aktionäre verfolgen das Brasilien-Engagement mittlerweile mit einiger Skepsis, wie Anfang Mai auf der Hauptversammlung deutlich wurde. Das Unternehmen müsse aufpassen, in der Heimat verdientes Geld nicht im Ausland zu verbrennen, sagte damals ein Aktionärsvertreter. Teyssen setzt aber angesichts des schrumpfenden Geschäfts in Deutschland und Europa auf die Auslandsexpansion. Allerdings musste der Konzern in diesem Jahr in Brasilien 1,9 Milliarden Real zusätzliches Kapital zur Verfügung stellen.
/rs/DP/enl
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