E.ON-Joint-Venture Eneva in Brasilien beantragt Gläubigerschutz

   Das brasilianische Joint Venture Eneva der E.ON SE hat einen Antrag auf Gläubigerschutz zur wirtschaftlichen Restrukturierung gestellt. Wesentlicher Grund für die Einleitung des Verfahrens sei ein Liquiditätsengpass bei Eneva, operative Probleme, eine angespannte Marktsituation sowie hohe Schulden und Zinsen. E.ON erwartet daraus allerdings keine wesentlichen Auswirkungen auf das operative Ergebnis EBITDA und den nachhaltigen Konzernüberschuss im Geschäftsjahr 2014.

   Die operative Einheit Pecem II, ein Kohlekraftwerk mit 365 Megawatt Kapazität an dem E.ON mit 50 Prozent direkt beteiligt ist, und Pecem I sind nicht Teil des eingeleiteten Verfahrens.

   Neben der E.ON SE, die 43 Prozent an dem brasilianischen Energieunternehmen hält, ist auch der Unternehmer Eike Batista noch mit 20 Prozent beteiligt. Der Einstieg in das südamerikanische Stromgeschäft kam E.ON allerdings bereits teuer zu stehen: Im Mai musste der Versorger rund 200 Millionen Euro aufbringen, um Eneva zu stabilisieren. Und auch zuvor hatte der größte deutsche Energiekonzern in der Hoffnung auf Wachstum in dem Land schon rund 1,1 Milliarden Euro aufgewendet.

   Der Antrag auf Gläubigerschutz zur wirtschaftlichen Restrukturierung war dennoch unvermeidlich, da bestimmte Voraussetzungen für einen von Eneva im Mai dieses Jahres entwickelten Restrukturierungsplan nicht von allen dafür notwendigen Gläubigern erfüllt wurden, wie E.ON nun mitteilte. Eine Entscheidung des Gerichts über die Einleitung des Verfahrens kann grundsätzlich in einem Zeitraum von bis zu 15 Tagen erwartet werden.

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   December 10, 2014 02:22 ET (07:22 GMT)

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