Energiepolitik belastet 28.10.2013 07:00:32

E.ON-Chef Teyssen: "Wir brauchen den großen Wurf"

Das sagte der Vorstandsvorsitzende des größten deutschen Energiekonzerns der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" angesichts des Reformdrucks in der Energiepolitik. Die Energiewende vernichte Milliarden, weil sie Versorger zwinge, moderne Kraftwerke aus wirtschaftlichen Gründen vom Netz zu nehmen, so Teyssen.

    Teyssen rechnet vorerst auch weiterhin mit steigenden Strompreisen. "Ich wüsste nicht, wo eine entscheidende Entlastung herkommen sollte", sagte er mit Blick auf die Zahlungsverpflichtungen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Deutschland habe sich einen internationalen Kostennachteil geschaffen, der nicht nur energieintensiven Betrieben zu schaffen machen werde, warnte der E.ON-Chef. "Das ist hochgefährlich für den Industriestandort."

    Betreiber von Solaranlagen, Windrädern und Biogasanlagen erhalten auf 20 Jahre garantiert eine feste Vergütung. Über die EEG-Umlage wird die Differenz zwischen dem am Markt für den Strom erzielten Preis und dem festen Vergütungssatz auf Stromkunden abgewälzt. Die Umlage als Teil des Strompreises steigt für 2014 um 18 Prozent, auf den Rekordwert von 6,240 Cent je Kilowattstunde. Ein Haushalt mit 3.500 Kilowattstunden Verbrauch muss damit künftig 218 Euro im Jahr für die Ökostrom-Umlage bezahlen, knapp 35 Euro mehr als bislang.

/rad/DP/kja

FRANKFURT/BERLIN (dpa-AFX)

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