Steigerung avisiert |
19.05.2021 17:48:44
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E.ON-Aktie fällt: E.ON verlängert Dividendenversprechen bis 2023
Nachdem das Ergebnis des ersten Quartals voll im Rahmen der Erwartungen gelegen habe, rechne das DAX-Unternehmen für das Gesamtjahr weiter mit einem soliden bereinigten operativen EBIT von 3,8 bis 4,0 Milliarden Euro. Die Synergien aus der Übernahme der RWE-Tochter Innogy würden "schrittweise" im Ergebnis ankommen, betonte Birnbaum. "Bis 2023 wollen wir unser EBIT jährlich im Durchschnitt um 8 bis 10 Prozent steigern."
Auch werde E.ON sein Verschuldungsziel "mit hoher Wahrscheinlichkeit schon in diesem Jahr erreichen, und damit früher als erwartet". Bislang hatte das DAX-Unternehmen geplant, bis 2022 sein Verschuldungsziel auf 4,8 bis 5,2 Mal EBITDA (Verschuldungsfaktor) zu reduzieren.
Laut Geschäftsbericht 2020 wird mittelfristig eine Verringerung des Verschuldungsfaktors auf rund 5 angestrebt. Ende Dezember lag diese Kennzahl mit 5,9 "erwartungsgemäß oberhalb dieses mittelfristigen Ziels". Der Verschuldungsfaktor ist das Verhältnis der wirtschaftlichen Netto-Verschuldung des Konzerns zum bereinigten EBITDA. Zum 31. März 2021 lag die Netto-Verschuldung des Unternehmens bei 40,776 Milliarden Euro.
Neuer E.ON-Chef: Deutschland bei Energie-Digitalisierung zu langsam
Der neue Chef des Stromkonzerns, Leonhard Birnbaum, hat Versäumnisse bei der Digitalisierung der Energieversorgung in Deutschland kritisiert. Die staatliche Regulierung sei wenig innovationsfreudig und in Teilen nicht wettbewerbsfähig, sagte Birnbaum am Mittwoch bei der Online-Hauptversammlung des DAX 30-Konzerns. Ein schlimmes Beispiel dafür sei "der jämmerliche Roll-out der Smart Meter".
Der Einsatz intelligenter Messgeräte, die mit dem Internet verbunden sind und Stromnachfrage und Stromerzeugung besser in Einklang bringen sollen, kommt in Deutschland kaum voran. Im März hatte das nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht eine Einbaupflicht der Geräte vorläufig gestoppt, weil die am Markt verfügbaren intelligenten Messsysteme nicht den gesetzlichen Anforderungen genügten. Die Einbaupflicht gilt für die Messstellenbetreiber zunächst nur ab einem Stromverbrauch von 6000 Kilowattstunden im Jahr. Die meisten Privathaushalte verbrauchen deutlich weniger Strom.
Birnbaum kritisierte das Genehmigungsverfahren für Smart Meter, bei dem jedes Update des Betriebssystems eine eichrechtliche Genehmigung benötige. "Wenn solche Anforderungen für Ihr Smartphone gelten würden, wäre die Software quasi immer veraltet. Und bei Smart Metern ist das nicht anders", sagte der Eon-Chef. Die Energiewelt von morgen könne aber nicht "mit den Methoden von gestern" gesteuert werden.
Eon hat nach Birnbaums Angaben bislang in Deutschland rund 30 000 Smart Meter eingebaut. Insgesamt versorgt Eon in Deutschland 11,7 Millionen Kunden mit Strom. Viele andere Länder hätten bereits vollständig auf intelligente Zähler umgestellt. In Schweden installiere Eon pro Monat mehr Smart Meter als der Konzern in Deutschland im Einsatz habe. Deutschland müsse Bürokratie abbauen, um bei der Digitalisierung schneller zu werden.
Birnbaum hatte Anfang April den langjährigen Vorstandsvorsitzenden Johannes Teyssen abgelöst.
Am Mittwoch sank die E.ON-Aktie schlussendlich um 0,72 Prozent auf 10,48 Euro via XETRA.
BERLIN (Dow Jones / dpa-AFX)
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