21.05.2017 17:23:41

DZ Bank: EZB-Politik kostet deutsche Sparer 436 Milliarden Euro

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) kostet die deutschen Sparer laut einer Studie der DZ Bank 436 Milliarden Euro bzw unter Berücksichtigung der niedrigeren Kreditzinsen 248 Milliarden. Wie die Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) berichtet, der die Studie vorliegt, haben die Experten aus Daten der Bundesbank und anderen offiziellen Statistiken berechnet, wie stark die Zinseinbußen ausfallen, die die Deutschen durch die lockere Geldpolitik seit 2010 hinnehmen mussten.

   "Deutschlands Sparer zahlen einen üppigen Teil der Rechnung für die lockere Geldpolitik der EZB", sagte Stefan Bielmeier, Chefvolkswirt der DZ Bank, der Zeitung.

   Als Vergleichszeitraum hätten den Ökonomen der Bank die Jahre 1998 bis Ende 2008 gedient. Von 2010 bis 2016 entgingen den Deutschen danach Zinseinnahmen von 344 Milliarden Euro - in diesem Jahr werden nach Schätzungen der Bank noch einmal 92 Milliarden Euro hinzukommen. Insgesamt mache dies 436 Milliarden Euro, das sind im Durchschnitt 5.317 Euro je Bundesbürger.

   Die EZB-Politik hat auf der anderen Seite auch zu niedrigeren Zinsen für Kredite geführt. Diese Kreditersparnis beziffert die Bank für 2010 bis 2017 auf 188 Milliarden Euro. Unterm Strich bleibe aber immer noch eine Einbuße von 248 Milliarden Euro. Das sind im Durchschnitt 3.024 Euro je Bundesbürger.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/smh

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   May 21, 2017 10:53 ET (14:53 GMT)

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