Bullen-Alarm 15.03.2024 16:41:00

DWS peilt Dax-Rekordhöhen an

DWS peilt Dax-Rekordhöhen an

Trotz des Anstiegs um 7,5 Prozent in diesem Jahr und um bis zu 23 Prozent seit Ende Oktober sehen sie für den deutschen Leitindex noch Luft nach oben bis 18 700 Punkte. Auf dieses Niveau erhöhten die Vermögensverwalter am Freitag ihr Kursziel für die kommenden zwölf Monate. Zuletzt war der DAX erstmals über die 17 000-Punkte-Marke gestiegen und wenige Wochen später auch noch über die 18.000er Marke.

Die Erwartung fußt laut der Aktienfondsmanagerin Sabrina Reeh auf der Exportstärke deutscher Unternehmen und davon gestützt auf besseren Konjunkturerwartungen, weil es im Ausland derzeit besser laufe als auf dem Heimatmarkt. "Ab dem zweiten Halbjahr erwarten wir steigende Frühindikatoren und sukzessiv bessere Gewinnwachstumsraten", fuhr sie zur Begründung fort. Sie verwies darauf, dass die DAX-Unternehmen etwa 80 Prozent ihres Umsatzes im Ausland erzielten.

Auch die geldpolitische Perspektive spielt in den Gedanken der DWS eine Rolle. Wie die Anlegermehrheit gehen sie in Europa und den USA von ersten Zinssenkungen im Juni aus. "Dies dürfte positive Effekte auf die Investitionsfreudigkeit der Unternehmen haben, die sich dann günstiger am Kreditmarkt refinanzieren könnten", argumentierte Reeh.

Ihrer Einschätzung nach sind die DAX-Unternehmen im Schnitt weiter günstig bewertet. Basierend auf den Erwartungen für 2025 würden die Indexwerte je Aktie mit dem 12,6-fachen des Gewinns bewertet, rechnete Reeh vor. Dies bedeute einen etwa 40-prozentigen Abschlag gegenüber dem marktbreit gefassten US-Index S&P 500, was einer historisch hohen Abweichung gleich komme.

Bei allem Optimismus sieht die Fondsmanagerin aber auch Faktoren, die in den kommenden Monaten auf die Stimmung drücken könnten: Sollte die Inflation nicht wie erwartet sinken, müsste der Markt wohl länger auf die Zinswende warten. Im Februar hatte die Teuerung hierzulande mit 2,5 Prozent den niedrigsten Wert seit Juni 2021 erreicht und sich weiter der 2-Prozent-Zielmarke genähert.

Reeh betonte außerdem noch, dass auch geopolitische Risiken weiterhin für Volatilität an den Märkten sorgen könnten.

/tih/la/stk

FRANKFURT (dpa-AFX)

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