Draghi sieht Euroraum in stetiger Erholung

   Von Hans Bentzien

   FRANKFURT (Dow Jones)--Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, sieht den Euroraum in einer sich stetig bessernden wirtschaftlichen Situation. Bei einer Rede zur Eröffnung des Finanztages der Süddeutschen Zeitung wies Draghi darauf hin, dass neben dem fallenden Ölpreis hierzu auch die Geldpolitik der EZB sowie Strukturreformen der Staaten beigetragen hätten. Draghi nannte die Geldpolitik "extrem akkommodierend".

   Am Nachmittag hatte die EZB mitgeteilt, dass die Zentralbanken des Euroraums in den ersten drei Tagen ihres Anleihekaufprogramms öffentliche Anleihen für 9,751 Milliarden abgekauft haben. Die Zentralbanken gehen das Programm zur Quantitativen Lockerung (QE) sehr entschlossen an.

   Draghi apellierte an die anderen Akteure der Wirtschaftspolitik, den von den wieder besseren ökonomischen Rahmenbedingungen geschaffenen Spielraum für weitere Reformen zu nutzen. Er schlug vor, den regelbasierten wirtschaftspolitischen Rahmen der Eurozone stärker zu institutionalisieren. Bei ehrlicher Betrachtung müsse man einräumen, dass die Politikfelder, in denen der Konvergenzprozess schon institutionalisert sei, besser funktionierten, als dort, wo man noch auf Basis gemeinsamer Regeln kooperiere, sagte Draghi unter Verweis auf wiederholte Brüche von Haushaltsregeln.

   "Meine Schlussfolgerung ist, dass wir einen Quantensprung bei der instutionellen Konvergenz brauchen", sagte Draghi laut vorab verbreitetem Redetext.

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   March 16, 2015 14:45 ET (18:45 GMT)

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