13.03.2020 23:04:42

dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 13.03.2020 - 23.00 Uhr

Lufthansa setzt Dividende aus

KÖLN - Die Lufthansa-Aktionäre bekommen für das vergangene Geschäftsjahr wegen des Coronavirus keine Ausschüttung. Das erklärte der Dax (DAX 30)-Konzern am Freitagabend. So will die Lufthansa sicherstellen, in der Krise liquide zu bleiben. Vorangegangen waren der Mitteilung Gerüchte über mögliche Staatshilfen.

VIRUS/ROUNDUP 2: Tui will Corona-Folgen minimieren - 7 Kreuzfahrtreisen abgesagt

HANNOVER - Der TUI-Konzern erhöht wegen der Coronavirus-Krise weiter seine Vorsichtsmaßnahmen und versucht, die Folgen auch für das Kreuzfahrtgeschäft in Grenzen zu halten. Außerdem werden die Ausgaben für nicht unbedingt nötige Projekte verringert. Man sei mit Hoteliers weltweit in Kontakt und "prüfe sorgfältig alle Optionen des Kapazitätsmanagements", hieß es am Freitag aus der Zentrale in Hannover. Ziel sei es, die Auswirkungen der Pandemie auf das Geschäft für Tui und die Partnerbetriebe "so gering wie möglich zu halten". Der Kreuzfahrtanbieter Tui Cruises sagte inzwischen sieben Reisen ab. Der Konzern hatte jüngst ein Schiff aus Asien zurückholen müssen.

Leoni beschafft sich Geld

NÜRNBERG - Der angeschlagene Kabel- und Bordnetzspezialist LEONI hat einen Schritt gemacht, um sich aus der Liquiditätsklemme zu retten. Der im Nebenwerteindex SDAX notierte Konzern habe seine verfügbaren Mittel um mindestens 200 Millionen Euro erhöht, teilte das Unternehmen am Freitagabend nach Börsenschluss mit. Die Aktie sprang auf der Handelsplattform Tradegate um zehn Prozent in die Höhe.

Gewinn bei VW-Dachgesellschaft Porsche SE legt kräftig zu

STUTTGART - Der Gewinnzuwachs bei Volkswagen (Volkswagen (VW) vz) spült auch der Dachgesellschaft Porsche SE (Porsche SE Vz) deutlich mehr Geld in die Kasse. Die Stuttgarter Holding verbuchte für 2019 ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von 4,4 Milliarden Euro, wie sie am Freitag mitteilte. Das sind gut 26 Prozent mehr als im Vorjahr. Noch deutlich stärker soll die Dividende steigen: Fast eine Milliarde Euro will die Porsche SE an ihre Aktionäre ausschütten, 41 Prozent mehr als für das Jahr 2018. Die Entscheidung darüber trifft die Hauptversammlung am 19. Mai.

Teures Medikament Zolgensma: Krankenkasse muss nicht zahlen

ESSEN - Eine gesetzliche Krankenkasse muss nicht die Kosten für das pro Dosis zwei Millionen Euro teure Gentherapie-Medikament Zolgensma übernehmen. Dies hat das nordrhein-westfälische Landessozialgericht (LSG) in einem am Freitag veröffentlichten Urteil entschieden (Az. L 5 KR 1/20 B ER vom 27.2.).

VIRUS/Nach Absagen im Sport: Telekom erstattet Abo-Kosten

LEIPZIG - Wegen der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Sportwelt will die Deutsche Telekom Abonnenten entgegenkommen. Weil nahezu der komplette Sport durch Absagen stillsteht, "können wir leider den Fans und unseren MagentaSport Kunden nicht wie gewohnt packenden Live-Sport zeigen. Daher werden wir allen MagentaSport Kunden zunächst den Abopreis für einen Monat erstatten", sagte Henning Stiegenroth, Leiter Content und Sponsoring der Telekom, am Freitag.

Pharmafirma Roche erhält Notfall-Zulassung für neuen Coronavirustest

BASEL - Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat in den USA eine Notfall-Zulassung für einen hochautomatisierten Coronavirustest bekommen. Damit könnten Gesundheitseinrichtungen innerhalb von 24 Stunden bis zu 4000 Proben testen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Über die Kosten machte es keine Angaben. Die US-Gesundheitsbehörde FDA erteilte die Zulassung für den Cobas Sars-CoV-2-Test.

Gericht: Netflix kann sich nicht Preiserhöhungen vorbehalten

BERLIN - Netflixkönnte in Deutschland die Möglichkeit verlieren, sich ohne weitere Begründung das Recht auf Preiserhöhungen vorzubehalten. Das Berliner Kammergericht entschied, dass eine entsprechende Klausel in den Nutzungsbedingungen Netflix "einen unangemessenen Erhöhungsspielraum" eröffne. Der Verbraucherzentrale Bundesverband erzielte das Urteil bereits im März und veröffentlichte es am Freitag. Aus Unternehmenskreisen verlautete, dass Netflix gegen das Urteil vorgehen werde. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Daimler verschiebt Hauptversammlung

FRANKFURT - Der Autobauer Daimler verschiebt wegen der rasanten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus seine für den ersten April in Berlin geplante Hauptversammlung auf unbestimmte Zeit. Die Gesundheit der Aktionäre und aller anderen Beteiligten und Gäste habe oberste Priorität, teilte der Konzern am Freitag in Stuttgart mit. Wann die Veranstaltung nachgeholt wird, steht noch nicht fest. Man strebe - abhängig vom weiteren Verlauf der Pandemie - einen Termin Anfang Juli an, hieß es.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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