15.03.2020 20:35:42

dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende

VIRUS/ROUNDUP 2: Lufthansa setzt Dividende aus - Neue Kredite für die Krise

FRANKFURT - Die Lufthansa will wegen der schweren Krise durch das neuartige Coronavirus die Dividende für ihre Aktionäre streichen. Der Schritt soll helfen, die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens zu sichern, wie die Lufthansa am späten Freitagabend in Frankfurt mitteilte. Der Vorstand versucht, das Geld zusammenzuhalten. Zudem nimmt der Konzern zusätzliche Kredite auf und bringt seine Flugzeugflotte als Sicherheit ein. Auslöser der drastischen Schritte sind der Einbruch der Ticketnachfrage und die internationalen Reisebeschränkungen infolge der Ausbreitung des Coronavirus.

Chef der Deutschen Bank sieht Konzern für Coronavirus-Krise gewappnet

FRANKFURT - Die Deutsche Bank sieht sich auch in Zeiten der Coronavirus-Krise gut gerüstet. "Nein, struk­tu­rell wirft uns das nicht zu­rück. Wir ha­ben die rich­ti­ge Stra­te­gie", sagte Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing der "Frankfurter Allgemeinen Sonnstagszeitung" mit Blick auf mögliche Folgen der Viruskrise. "Wir ha­ben ei­ne Ei­gen­ka­pi­tal­quo­te von mehr als 13 Pro­zent, ha­ben 200 Mil­li­ar­den Eu­ro Li­qui­di­tät, ha­ben ein sau­be­res Kre­dit­buch und sind gut ins Jahr ge­star­tet," begründete der Manager seine Zuversicht. Allerdings könne aktuell nie­mand die Fol­gen des Vi­rus auf die Welt­wirt­schaft voll­stän­dig ab­schät­zen.

'WSJ': Bayer kommt Vergleich bei US-Glyphosat-Klagen näher

NEW YORK - Bayer steuert im US-Rechtsstreit um angebliche Krebsrisiken von Glyphosat-Unkrautvernichtern laut einem US-Zeitungsbericht auf eine Lösung zu. Das Unternehmen habe sich mit sechs Anwaltskanzleien, die im Auftrag Zehntausender Kläger verhandelten, auf einen Vergleichsentwurf geeinigt, schrieb das "Wall Street Journal" am Freitag (Ortszeit) unter Berufung auf Insider. Der Kompromiss sehe eine Zahlung in der Größenordnung von zehn Milliarden Dollar vor. Die Dimension entspräche in etwa den Markterwartungen.

Riss an 737-Jet von Boeing - US-Aufsicht untersucht Vorfall

WASHINGTON - Die US-Luftfahrtaufsicht FAA prüft nach einem Vorfall mit einer Southwest-Airlines-Maschine, ob bestimmte Boeing-Jets häufiger auf Risse untersucht werden müssen. Am Montag sei nach einem Flug von Las Vegas nach Boise im US-Bundesstaat Idaho ein über dreißig Zentimeter langer Riss am Rumpf einer Boeing 737 festgestellt worden, teilte die FAA am Freitag (Ortszeit) mit.

VIRUS: Fluggesellschaft KLM streicht wegen Coronakrise bis zu 2000 Jobs

AMSTERDAM - Wegen der Auswirkungen der Corona-Krise auf den internationalen Luftverkehr streicht die niederländische Fluggesellschaft KLM bis zu 2000 Jobs. Zahlreiche Flüge müssten abgesagt werden und Kurzarbeit sei unumgänglich, teilte das Unternehmen am Freitagabend mit. Zur Begründung verwies KLM unter anderem auf das von den USA verhängte Einreiseverbot für Europäer.

VIRUS/Regierungsvertreter: Staatshilfen für Airlines wie Lufthansa möglich

FRANKFURT - Die von der Coronavirus-Krise gebeutelten Fluggesellschaften können auf Staatshilfe hoffen. "Beim Branchendialog Luftfahrt möchte ich aus erster Hand hören, wie die Situation eingeschätzt wird," sagte der Koordinator der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt, Thomas Jarzombek, dem "Handelsblatt". "Dabei werden wir natürlich mögliche Liquiditätshilfen und die Ausgestaltung des Kurzarbeitergeldes für die Branche diskutieren." Zudem könnten Steuern gestundet werden. Der CDU-Politiker wird laut dem Bericht an diesem Montag Manager und Gewerkschafter aus dem Luftfahrtsektor im Wirtschaftsministerium empfangen.

VIRUS: Skandinavische Airline SAS streicht Flugplan weitgehend zusammen

STOCKHOLM - Die skandinavische Airline SAS (SAS AB) stellt wegen des Einbruchs des internationalen Reiseverkehrs im Zuge der Coronavirus-Krise den Flugverkehr weitgehend ein. Angesichts der Verbreitung des neuartigen Coronavirus und der Maßnahmen vieler Behörden gebe es aktuell so gut wie keine Nachfrage mehr nach internationalen Flugreisen, teilte das Unternehmen am Sonntag in Stockholm mit. Daher werde der Großteil des Flugverkehrs ab Montag, den 16. März, eingestellt. Wo es möglich ist, sollen den Angaben zufolge einige Routen weiter bedient werden, um Rückkehrflüge zu ermöglichen. Der Schritt bedeutet für bis zu 10 000 Angestellte der Fluggesellschaft - das sind rund 90 Prozent - vorübergehende Verringerungen der Arbeitszeit.

VIRUS: Grünheider Bürgermeister rechnet nicht mit Verzögerung für Tesla-Fabrik

GRÜNHEIDE - Die Folgen der Corona-Krise werden den Bau der geplanten Fabrik von US-Elektroautohersteller Tesla nach Ansicht des Bürgermeisters von Grünheide, Arne Christiani, aus jetziger Sicht nicht verzögern. Das Brandenburger Landesumweltamt hatte eine für den kommenden Mittwoch geplante Erörterung über Einwände gegen das Projekt verschoben. Die Verschiebung des Termins habe keine Bedeutung für das Genehmigungsverfahren, sagte Christiani (parteilos) am Sonntag.

VIRUS/ROUNDUP: Ferrari schließt Werke - Andere Fabriken bleiben offen

ROM - Der italienische Sportwagenhersteller Ferrari schließt wegen des Coronavirus-Ausbruchs für zwei Wochen seine beiden Werke. Das Unternehmen hatte ursprünglich versucht, die Fabriken am Laufen zu halten, doch nun ließen "die ersten ernsthaften Probleme in der Lieferkette" eine weitere Produktion nicht mehr zu, teilte Ferrari in einer Erklärung am Samstag mit.

VIRUS/Slovakischer Premier: Volkswagen könnte Produktion in dem Land aussetzen

BRATISLAVA (dpa-AFX) - Der Autobauer Volkswagen (Volkswagen (VW) vz) könnte laut dem Premierminister der Slovakei, Peter Pellegrini, in dem Land bereits am Montag die Produktion aussetzen. Der Politiker begründete das vor Journalisten am Sonntag in Bratislava mit der steigenden Zahl der Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in dem Land.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/mis

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