23.06.2019 20:34:41

dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende

ROUNDUP: Daimler muss wegen Dieselkosten Gewinnaussichten zurechtstutzen

STUTTGART - Den Autobauer Daimler holt die Affäre um mutmaßlich manipulierte Dieselmotoren mehr und mehr ein. Weil die Stuttgarter nun einen hohen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag für laufende behördliche Verfahren und die Dieselumrüstung von Mercedes-Benz Dieselautos zurücklegen, wird es dieses Jahr wohl nichts mit den ursprünglich ausgelobten Gewinnaussichten. Der erst seit einem Monat amtierende neue Konzernchef Ola Källenius und sein ebenfalls erst jüngst angetretener Finanzvorstand Harald Wilhelm starten damit mit einer hohen Bürde in ihre neuen Aufgaben.

ROUNDUP: Milliardär will Metro übernehmen - Konzern hält Angebot für zu gering

GRÜNWALD/DÜSSELDORF - Ein tschechischer Milliardär greift nach dem Düsseldorfer Handelsriesen Metro (METRO (St)). Der Geschäftsmann Daniel Kretinsky will gemeinsam mit seinem slowakischen Kompagnon Patrik Tkac den angeschlagenen Lebensmittelkonzern komplett übernehmen. Kretinskys Holding EP Global Commerce unterbreitete am Freitag nach Börsenschluss ein entsprechendes Angebot. Metro sprach am Sonntag von einer erheblichen Unterbewertung und riet seinen Aktionären, zunächst von einem Verkauf ihrer Anteilsscheine abzusehen.

ROUNDUP: Deutsche Wohnen führt eigene Mieten-Obergrenze ein

BERLIN - In der Diskussion um vielerorts rasant steigende Mieten hat sich das börsennotierte Unternehmen Deutsche Wohnen (Deutsche Wohnen SE) für einen eigenen Weg entschieden: Ab 1. Juli würden künftige Mieterhöhungen so begrenzt, dass ein Haushalt maximal 30 Prozent seines Nettoeinkommens für die Nettokaltmiete aufwenden müsse, kündigte einer der größten deutschen Immobilienkonzerne am Samstag auf seiner Internetseite an. Ferner solle jede vierte neu zu vermietende Wohnung an Mieter mit Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein vergeben werden.

Deutsche Bank besteht ersten Teil von US-Stresstest

WASHINGTON - Die Deutsche Bank hat den ersten Teil des jährlichen US-Stresstests für große Geldhäuser bestanden. Allen 18 teilnehmenden Finanzfirmen wurde von der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) eine krisenfeste Kapitalausstattung bescheinigt. "Die Ergebnisse bestätigen, dass unser Finanzsystem belastbar ist", verkündete Fed-Vize Randal Quarles am Freitag in Washington.

Beiersdorf nach Coppertone-Kauf noch nicht satt

FRANKFURT - Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf peilt nach dem Coppertone-Kauf von Bayer weitere Übernahmen an. "Coppertone ist als ein erster Schritt unseres Plans anzusehen, auch anorganisch zu wachsen", sagt Finanzchefin Dessi Temperley, der "Börsen-Zeitung" (Samstagausgabe). Beiersdorf hatte Ende Februar eine Strategie vorgestellt, die bis 2023 eine Steigerung des organischen Wachstums im größten Konzernbereich Consumer auf vier bis sechs Prozent sowie zusätzliche Investitionen unter anderen in Internationalisierung und Innovationen von 70 bis 80 Millionen Euro pro Jahr vorsieht.

ROUNDUP: Klimaproteste im Rheinischen Revier nach drei Tagen beendet

ERKELENZ - Mehrere Tausend Menschen haben sich am Wochenende an Protesten für mehr Klimaschutz im rheinischen Braunkohlerevier beteiligt. Nach Angaben der Initiative Ende Gelände waren an den drei Tagen rund 6000 Menschen an Blockaden des Tagebaus Garzweiler und von Bahnlinien zu zwei Braunkohlekraftwerken beteiligt. Am Freitag hatte es eine von der Bewegung Fridays for Future organisierte Demonstration in Aachen mit 40 000 Teilnehmern gegeben. Die Schülerbewegung demonstrierte weitestgehend friedlich. Am Samstag folgte eine weitere Demonstration mit nach Angaben der Organisatoren rund 8000 Teilnehmern. Die Aachener Polizei äußerte sich nicht zur Zahl der Teilnehmer.

Französischer Handelskonzern Carrefour verkauft Großteil des Chinageschäfts

MASSY - Der französische Einzelhandelskonzern Carrefour will sein Chinageschäft zu großen Teilen verkaufen. Der chinesische Handelskonzern Suning.com übernimmt 80 Prozent für einen Preis von 4,8 Milliarden chinesischen Yuan (614 Mio Euro), wie Carrefour am Sonntag in Massy bei Paris mitteilte. Das Geschäft soll bis Jahresende abgeschlossen werden.

NordLB-Rettung läuft schleppend - Warten auf grünes Licht aus Brüssel

HANNOVER/MAGDEBURG - Die Rettung der angeschlagenen Norddeutschen Landesbank läuft weiterhin viel schleppender als geplant. Die derzeit geltende Frist der Bankenaufsicht, wonach die 3,6 Milliarden Euro schwere Finanzspritze Anfang September bei der Bank angekommen sein muss, ist wegen der Verzögerungen kaum noch zu halten. So soll der Staatsvertrag erst im August in die Landtage von Haupteigentümer Niedersachsen und Miteigentümer Sachsen-Anhalt eingebracht werden, wie Sachsen-Anhalts Finanzminister Michael Richter (CDU) der Deutschen Presse-Agentur sagte.

'FAZ': BMW will Elektromodelle schneller auf die Straße bringen

FRANKFURT - Der Autobauer BMW will einem Pressebericht zufolge bei der Markteinführung von Elektromodellen einen Zahn zulegen. Bereits 2023 und damit zwei Jahre früher als bisher geplant will der Dax (DAX 30)-Konzern 25 elektrifizierte Modelle im Angebot haben, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Montag) unter Berufung auf eigene Informationen berichtete. Zudem habe Vorstandschef Harald Krüger das Ziel ausgegeben, den Absatz von elektrifizierten Automodellen jedes Jahr um um mindestens 30 Prozent zu steigern. Ein Sprecher wollte den Bericht der Zeitung nicht kommentieren.

Kretschmer kritisiert Söder-Vorstoß zu Kohleausstieg 2030

LEIPZIG - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat den Vorstoß seines bayerischen Amtskollegen Markus Söder (CSU) kritisiert, schon 2030 aus der Braunkohleverstromung auszusteigen. Auf einer Klimakonferenz mit mehr als 500 sächsischen Schülern am Samstag in Leipzig sagte Kretschmer in saloppen Worten: "Super Vorschlag. Wenn du in Bayern keine Braunkohle hast, kannst du das super fordern." Er fände es eine Ansage, Bayern würde erklären, sich frei von Atomenergie und Erdgasenergie zu machen und rein auf erneuerbare Energien zu setzen. Das wäre "eine coole Nummer". Der Kohle-Ausstieg 2038 sei vereinbart, betonte Kretschmer. In Sachsen mit seinen zwei Braunkohleregionen in der Lausitz und im mitteldeutschen Revier müsse man das "vernünftig" machen. Die Beschäftigten in den Revieren, die Angst um ihre Zukunft gehabt hätten, habe man nicht alleine lassen dürfen.

^

Weitere Meldungen

-ROUNDUP 2: Verbraucherschützer sehen Autobauer vor Treffen in der Pflicht

-Greenpeace und Schweinehalter für Pflicht zum Tierwohl-Label

-Iran-Konflikt: Fluglinien der Emirate sollen Region meiden

-ROUNDUP: Getränkehändler erwarten Kundenansturm zur Hitzewelle

-ROUNDUP: Daimler muss 60 000 Diesel wegen Abgas-Vorwürfen zurückrufen

-ROUNDUP: Erdbeerenernte läuft - Verbraucher müssen mehr zahlen als 2018

-Hersteller ruft E-Scooter zurück: Faltmechanik könnte brechen

-Bauernpräsident wirbt für mehr Öko- und Regionalprodukte

-Mitten im Berliner Mietendeckelsturm bekommt Ado Properties neuen Chef

-Umfrage: Drei Viertel der deutschen Haushalte grillen regelmäßig

-Branchenexperte: SUV-Autos werden kleiner°

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/men

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 848,77 -0,18%