18.05.2016 17:09:39

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR von 17.00 Uhr - 18.05.2016

Eurozone: Inflation sinkt in negativen Bereich

LUXEMBURG - Die Inflation in der Eurozone ist wieder in den negativen Bereich gefallen. Wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte, sind die Verbraucherpreise im April verglichen mit dem Vorjahresmonat um 0,2 Prozent zurückgegangen. Das Amt bestätigte damit eine erste Schätzung. Experten hatten damit gerechnet. Im Vormonat hatten die Preise auf Jahressicht stagniert.

Japans Wirtschaft wächst überraschend stark

TOKIO - Japans Wirtschaft ist im ersten Quartal überraschend stark gewachsen. Die Wirtschaftsleistung des Landes stieg um eine hochgerechnete Jahresrate von 1,7 Prozent, wie die Regierung am Mittwoch in Tokio auf der Basis vorläufiger Daten bekanntgab. Experten hatten hatte nur mit einem Zuwachs von 0,3 Prozent gerechnet. Im Schlussquartal 2015 war die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt hochgerechnet aufs Jahr noch um 1,7 Prozent geschrumpft. Der private Konsum habe im Quartalsvergleich um 0,5 Prozent zugelegt, die Investitionen der Unternehmen seien dagegen um 1,4 Prozent zurückgegangen. Der private Konsum trägt in Japan zu 60 Prozent zur wirtschaftlichen Leistung des Landes bei.

Milde für Defizitsünder Portugal und Spanien

BRÜSSEL - Den Defizitsündern Spanien und Portugal drohen zunächst keine hohen EU-Bußgelder. Die EU-Kommission verzichtete am Mittwoch entgegen erster Absicht darauf, die laufenden Strafverfahren gegen die beiden Länder zu verschärfen. Die Behörde teilte in Brüssel mit, sie wolle Anfang Juli erneut über die Lage beraten.

Spanische Staatsschulden deutlich gestiegen

MADRID - Die Staatsschulden des EU-Defizitsünders Spanien sind kräftig gestiegen. Wie die Madrider Zentralbank am Mittwoch mitteilte, erhöhte sich der Schuldenberg im März im Vergleich zum Vormonat um 14,0 Milliarden Euro auf 1,1 Billionen Euro. Dies ist der höchste Anstieg seit zwei Jahren.

Großbritannien: Arbeitslosigkeit bleibt gering - mehr Beschäftigte

LONDON - Die Lage am britischen Arbeitsmarkt bleibt robust. Die nach internationalen Standards erhobene Arbeitslosenquote (ILO) habe im Zeitraum Januar bis März unverändert 5,1 Prozent betragen, teilte das Statistikamt ONS am Mittwoch mit. Damit bleibt die Quote wie erwartet weiter auf dem im November erreichten tiefsten Stand seit 2006.

Deutschland: Deutlich mehr Erwerbstätige als vor einem Jahr

WIESBADEN - Den Menschen in Deutschland geht die Arbeit nicht aus: Im ersten Quartal dieses Jahres gingen 43,1 Millionen im Inland einer Erwerbstätigkeit nach, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch auf der Grundlage vorläufiger Zahlen berichtete. Das waren 533 000 Menschen mehr als ein Jahr zuvor (+1,3 Prozent), aber 384 000 weniger als im Schlussquartal 2015 (-0,9 Prozent). Ein Rückgang zu Jahresbeginn ist allerdings normal. In diesem Jahr fiel er wegen des milden Winters sogar besonders schwach aus. Saisonbereinigt hätte sich nach den Berechnungen ein Anstieg um 181 000 Personen (+0,4 Prozent) zum Vorquartal ergeben.

Verfassungsrichter urteilen am 21. Juni über EZB-Krisenkurs

KARLSRUHE - Das Bundesverfassungsgericht verkündet am 21. Juni sein Urteil über die weitreichenden Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) in der Euro-Schuldenkrise. Das wurde am Mittwoch in Karlsruhe mitgeteilt. Die Richter haben zu entscheiden, ob die Notenbank auf dem Höhepunkt der Eurokrise ihr Mandat überschritten hat mit der Ankündigung, notfalls unbegrenzt Staatsanleihen von Krisenstaaten zu kaufen. Der Europäische Gerichtshof hat das OMT-Programm ("Outright Monetary Transactions") von 2012, das nie zum Einsatz kam, bereits für rechtmäßig erklärt. Mit Spannung wird nun erwartet, inwieweit die Karlsruher Richter, die zuvor große Bedenken geäußert hatten, sich dem anschließen.

Blockade griechischer Grenze schadet Exportwirtschaft

ATHEN - Deutsche und österreichische Transportunternehmen fordern nach Medienberichten von ihren griechischen Vertragspartnern Schadenersatz wegen der Blockade an der nordgriechischen Grenze zu Mazedonien. Dort besetzen Flüchtlinge seit nunmehr 60 Tagen den Bahnübergang, Güterzüge können nicht mehr fahren. Wie der Radiosender Athina 984 am Mittwoch berichtete, beläuft sich der Schaden allein für griechische Unternehmen bereits auf mehr als sechs Millionen Euro.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/jkr

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