05.04.2016 17:09:39

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR von 17.00 Uhr - 05.04.2016

ROUNDUP 2/'Panama Papers': Kanzlei bestreitet illegale Geschäfte

PANAMA-STADT - Die Kanzlei Mossack Fonseca, deren Briefkastenfirmen im Mittelpunkt der "Panama Papers" stehen, bestreitet eine Verwicklung in illegale Geschäfte. "Wir haben keine Angst - wir haben nichts Schlechtes getan", sagte Mitgründer Rámon Fonseca Mora der "Financial Times" von Dienstag und sprach von einer "Hexenjagd". Er rechne nicht damit, dass die Veröffentlichungen auch nur ein rechtliches Verfahren auslösen würden. "Wir haben mehr als 250 000 Firmen eröffnet. (...) Unsere Standards sind sehr hoch."

Maas droht deutschen Banken mit möglichen rechtlichen Konsequenzen

BERLIN - Nach den Veröffentlichungen zu den "Panama Papers" hat Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) deutschen Banken mit möglichen rechtlichen Schritten gedroht. "Niemand wird sich dem nationalen Recht und auch den deutschen Fahndungsbehörden dauerhaft entziehen können", sagte Maas am Dienstag in Berlin. "Wer sich da etwas zuschulden hat kommen lassen, der wird sich vor einem deutschen Gericht verantworten müssen." Maas kündigte eine Ergänzung des bestehenden Geldwäschegesetzes sowie ein "Transparenzregister" an. "Briefkastenfirmen, bei denen die wirtschaftlich Berechtigten anonym bleiben, darf es in Zukunft nicht mehr geben."

USA: Stimmung der Dienstleister hellt sich überraschend deutlich auf

WASHINGTON - Die Stimmung im Dienstleistungssektor der USA hat sich im März überraschend deutlich aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex des ISM (Institute for Supply Management) sei im Vergleich zum Vormonat um 1,1 Punkte auf 54,5 Punkte nach oben geklettert, teilte das Institut am Dienstag mit. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg auf 54,2 Punkte gerechnet. Im Vormonat war der Indikator mit 53,4 Punkten noch auf den tiefsten Stand seit Februar 2014 gefallen.

USA: Defizit in der Handelsbilanz steigt stärker als erwartet

WASHINGTON - Das Defizit in der US-Handelsbilanz hat sich im Februar stärker als erwartet vergrößert. Der Fehlbetrag sei um rund 1,2 Milliarden US-Dollar auf 47,1 Milliarden Dollar gestiegen, teilte das Handelsministerium am Dienstag in Washington mit. Bankvolkswirte hatten einen etwas schwächeren Zuwachs des Defizits auf 46,2 Milliarden Dollar erwartet. Das Defizit vom Vormonat Januar wurde leicht nach oben revidiert und lag bei 45,9 (zuvor 45,7) Milliarden Dollar.

Eurozone: Einzelhandelsumsätze steigen vierten Monat in Folge

LUXEMBURG - Die Einzelhandelsumsätze im Euroraum haben im Februar überraschend zugelegt. Die Erlöse seien zum Vormonat saisonbereinigt um 0,2 Prozent geklettert, teilte das Statistikamt Eurostat am Dienstag mit. Dies ist der vierte Anstieg in Folge. Volkswirte hatten lediglich eine Stagnation erwartet. Gestiegen sind vor allem die Umsätze mit Lebens- und Genussmitteln. Bei Kraftstoffen gab es hingegen einen Rückgang

Großbritannien: Dienstleisterstimmung etwas besser als erwartet

LONDON - Die Stimmung im britischen Dienstleistungssektor hat sich im März etwas stärker aufgehellt als erwartet. Der Einkaufsmanagerindex stieg nach Angaben des erhebenden Instituts Markit um 1,0 Punkte auf 53,7 Zähler. Bankvolkswirte hatten im Schnitt 53,5 Punkte erwartet. Der Indikator liegt deutlich über der Grenze von 50 Punkten, die Wachstum von Schrumpfung trennt. Allerdings hat er sich in den vergangenen Monaten im Trend abgeschwächt.

Eurozone: Stimmung im Dienstleistungssektor trübt sich überraschend ein

LONDON - Die Stimmung im Dienstleistungssektor der Eurozone hat sich im März überraschend eingetrübt. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex fiel zum Vormonat um 0,2 Punkte auf 53,1 Punkte, wie das Forschungsinstitut Markit am Dienstag nach einer zweiten Umfrage mitteilte. In einer ersten Schätzung war ein Anstieg auf 54,0 Punkten ermittelt worden.

Deutschland: Zehnjahresrendite fällt unter 0,1 Prozent

FRANKFURT - In Deutschland nähern sich die Langfristzinsen wieder ihren historischen Tiefständen an. Am Dienstag fiel die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen erstmals seit April 2015 unter die Marke von 0,1 Prozent. Im Tief ging der Zins am Vormittag auf 0,091 Prozent zurück. Damit rückt das Rekordtief von 0,049 Prozent, das Mitte April vorigen Jahres erreicht wurde, wieder in den Blick.

ROUNDUP: Deutsche Industrie erhält weniger Groß- und Auslandsaufträge

WIESBADEN - Die deutsche Industrie hat im Februar deutlich weniger Aufträge als im Vormonat erhalten. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, lagen die Bestellungen 1,2 Prozent unter dem Niveau vom Januar. Analysten hatten dagegen mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet. Verglichen mit dem Vorjahresmonat stiegen die Aufträge jedoch um 0,5 Prozent.

ROUNDUP/IWF-Chefin Lagarde: Globale Konjunktur-Erholung zu langsam

FRANKFURT - Der Internationale Währungsfonds (IWF) beurteilt die weltweiten Konjunktur-Aussichten skeptisch. "Die Erholung ist zu langsam, zu zerbrechlich, und die Risiken wachsen", sagte IWF-Chefin Christine Lagarde am Dienstag in Frankfurt.

IWF-Chefin Lagarde: Lockere Geldpolitik hat weltweite Konjunktur gestützt

FRANKFURT - Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat den positiven Einfluss der lockeren Geldpolitik in vielen Ländern auf die globale Konjunktur gelobt. "Geldpolitische Lockerungsmaßnahmen haben eine unschätzbare Rolle bei der Unterstützung des weltweiten Wachstums gespielt", sagte Christine Lagarde am Dienstag bei einer Rede in Frankfurt. Besonders positiv hob sie die Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) hervor.

Griechenland in der Krise: Deutsche Firmen skeptisch

BERLIN - In Griechenland aktive deutsche Firmen sehen die Entwicklung in dem EU-Krisenland skeptisch. Nach einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) erwartet nur ein Drittel von ihnen im laufenden Jahr bessere Geschäfte in dem Land. Die größten Bedenken haben die Unternehmen in Sachen Steuern und Rechtssicherheit. "Die deutsche Wirtschaft braucht Verlässlichkeit in Griechenland", sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier der Deutschen Presse-Agentur. An diesem Dienstag veranstaltet der DIHK ein deutsch-griechisches Wirtschaftsforum in Berlin.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/tos

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