01.02.2016 17:08:41
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR von 17.00 Uhr - 01.02.2016
USA: Industriestimmung hellt sich leicht auf
WASHINGTON - Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im Januar von geringem Niveau aus etwas verbessert. Der ISM-Einkaufsmanagerindex stieg von 48,0 Punkten im Vormonat auf 48,2 Zähler, wie das Institute for Supply Management (ISM) am Montag in Washington mitteilte. Im Dezember hatte die Kennzahl den tiefsten Stand seit Juni 2009 erreicht. Bankvolkswirte hatten mit einer etwas stärkeren Verbesserung auf 48,4 Punkte gerechnet.
USA: Bauausgaben steigen im Dezember deutlich schwächer als erwartet
WASHINGTON - In den USA sind die Bauausgaben im Dezember deutlich schwächer gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat seien sie um 0,1 Prozent geklettert, wie das US-Handelsministerium am Montag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,6 Prozent erwartet.
USA: Einkommen steigen - Konsumausgaben stagnieren
WASHINGTON - In die USA sind die Einkommen der privaten Haushalte im Dezember weiter gestiegen, die Konsumausgaben stagnierten jedoch. Die Einkommen erhöhten sich zum Vormonat um 0,3 Prozent, wie das US-Handelsministerium am Montag mitteilte. Volkswirte hatten mit einem etwas schwächeren Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet.
ROUNDUP: In Griechenland beginnt eine Woche der Streiks und Kontrollen
ATHEN - In Griechenland nehmen die Proteste gegen eine neue Rentenreform sowie Steuererhöhungen immer größere Dimensionen an. Am Montag blockierten Landwirte an mehreren Stellen wichtige Straßenverbindungen. Zudem wurden Grenzübergänge gesperrt. Rechtsanwälte und Notare werden die ganze Woche lang streiken. Am Nachmittag begannen die Kontrolleure der Gläubiger eine Untersuchung der griechischen Sparvorhaben und Reformen.
Nowotny: Märkte sollen von EZB-Entscheidungen nicht zu viel erwarten
BUDAPEST/FRANKFURT - Das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Ewald Nowotny, hat auf die Gefahr von zu hohen Erwartungen an die geldpolitischen Entscheidungen der Notenbank hingewiesen. Er hoffe, dass die Marktteilnehmer die Lage vor der kommenden Zinsentscheidung im März "rationaler" einschätzen werden, sagte Nowotny am Montag vor Journalisten in Budapest. Vor der Zinsentscheidung im vergangenen Dezember seien die Erwartungen der Anleger an die geldpolitischen Beschlüsse "klar zu hoch gewesen", so der Chef der Notenbank von Österreich.
ROUNDUP/Deutsche Wirtschaft bleibt Jobmaschine: Arbeitskräfte gesucht
NÜRNBERG - Die deutsche Wirtschaft bleibt nach Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit (BA) trotz weltwirtschaftlicher Risiken weiterhin eine Jobmaschine. So habe es zum Jahresbeginn so viele freie Stellen gegeben wie nie zuvor, berichtete die Nürnberger Bundesbehörde am Montag unter Berufung auf ihren aktuellen Stellenindex BA-X. Der Indikator für den Umfang unbesetzter Stellen sei im Januar mit 211 Punkten auf ein Rekordniveau gestiegen; dies seien vier Punkte mehr als im Dezember 2015.
Arbeitskräftenachfrage in Deutschland auf Rekordhoch
NÜRNBERG - Neben der guten Konjunktur entwickelt sich inzwischen auch der Flüchtlingszustrom zum Jobmotor in Deutschland. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) gab es zum Jahresbeginn so viele zu besetzende Jobs wie nie zuvor. Der monatlich von ihr ermittelte Stellenindex BA-X sei im Januar mit 211 Punkten auf ein Rekordniveau gestiegen; dies seien vier Punkte mehr als im Dezember 2015, berichtete die BA am Montag.
ROUNDUP 2: Chinas Industrie schrumpft - Stimmung auf tiefstem Stand seit 2012
PEKING - Chinas Industrie schrumpft so schnell wie seit fast dreieinhalb Jahren nicht mehr. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Erde hat nach Einschätzung von Experten ein schwieriges Jahr vor sich. So ist die Stimmung in den Chefetagen unerwartet schlecht. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) fiel im Januar überraschend stark von 49,7 auf 49,4 Punkte und erreichte den tiefsten Stand seit August 2012, wie das Statistikamt am Montag in Peking mitteilte. Er lag damit den sechsten Monat in Folge unter der kritischen Marke von 50 Punkte, ab der von einem Rückgang der industriellen Tätigkeit auszugehen ist.
Großbritannien: Industrie-Stimmung hellt sich überraschend auf
LONDON - In Großbritannien hat sich die Stimmung in den Industriebetrieben zum Jahresauftakt wieder aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe sei im Januar um 0,8 Punkte auf 52,9 Zähler gestiegen, teilte das Forschungsinstitut Markit am Montag mit. Dies ist der beste Wert seit vergangenen Oktober. Volkswirte hatten hingegen nur mit 51,6 Punkten gerechnet.
ROUNDUP: Britische Regierung meldet Durchbruch in Gesprächen über EU-Reform
LONDON/BRÜSSEL - Großbritanniens Regierung hat in den Verhandlungen mit der Europäischen Union über eine EU-Reform einen "wichtigen Durchbruch" verkündet. Premierminister David Cameron habe sich mit EU-Ratspräsident Donald Tusk auf die Modalitäten einer neuen "Notbremse" geeinigt, die die Kürzung von Sozialleistungen für zugewanderte EU-Ausländer erlauben soll, teilte das Büro des britischen Regierungschefs am Sonntagabend mit. Tusk hatte bei seiner Reise nach London Vorschläge mitgebracht, wie die EU Großbritannien mit Reformen von einem Austritt aus der Union ("Brexit") abhalten könnte.
ROUNDUP: Chinas Wirtschaft steht unter Druck - schlechte Aussichten
PEKING - Die schlechte Stimmung in Chinas herstellender Industrie hat sich auch im neuen Jahr nicht aufgehellt. Der staatlich ermittelte Einkaufsmanagerindex für die Industrie fiel auf den tiefsten Stand seit August 2012. Er sei im Januar auf 49,4 (Dezember: 49,7) Punkte gesunken, teilte die Statistikbehörde am Montag in Peking mit. Er verfehlte damit die Erwartungen der Experten und entfernte sich von der kritischen Marke von 50 Zählern. Werte unterhalb dieser sogenannten Expansionsschwelle deuten auf eine Abschwächung der Wirtschaft.
Presse: Flüchtlinge kosten den Staat 2016/2017 rund 50 Milliarden - IW-Studie
BERLIN - Unterbringung, Verpflegung sowie Integrations- und Sprachkurse für Flüchtlinge werden den Staat nach einer neuen Studie in diesem und im kommenden Jahr insgesamt knapp 50 Milliarden Euro kosten. 2016 ist nach der Prognose des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) mit Kosten von 22 Milliarden Euro zu rechnen, schreibt die "Rheinische Post" (Montag). Wenn die Zahl der Migranten auf 2,2 Millionen steigen sollte, dann erhöhten sich die Kosten im kommenden Jahr auf 27,6 Milliarden Euro. Sollten diese Prognosen Realität werden, käme Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) voraussichtlich spätestens 2017 nicht mehr ohne Neuverschuldung aus, analysiert das arbeitgebernahe Institut.
Kundenhinweis:
ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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