28.08.2015 17:09:41

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 28.08.2015 - 17.00 Uhr

USA: Michigan-Konsumklima trübt sich überraschend stark ein

MICHIGAN - Das von der Universität Michigan erhobene US-Verbrauchervertrauen hat sich im August unerwartet stark eingetrübt. Der Indikator sei von 93,1 Punkten im Vormonat auf 91,9 Punkte gesunken, teilte die Universität am Freitag mit. Eine erste Schätzung hatte bei 92,9 gelegen. Analysten hatten mit einer leichten Korrektur nach oben auf 93,0 Punkte gerechnet.

Wirtschaftsleistung in Brasilien bricht ein

RIO DE JANEIRO - Die tiefe Rezession in Brasilien ist nun auch offiziell bestätigt: Im zweiten Quartal brach die Wirtschaftsleistung der siebtgrößten Volkswirtschaft der Welt im Vergleich zum Vorquartal um 1,9 Prozent ein - nach einem Minus von 0,7 Prozent im ersten Vierteljahr. Dies teilte die Statistikbehörde am Freitag mit.

Fed-Mitglieder geben widersprüchliche Zinssignale

JACKSON HOLE - Vertreter der US-Notenbank (Fed) haben am Freitag widersprüchliche geldpolitische Signale gegeben. "Ich halte eine baldige Leitzinsanhebung für nicht angemessen", sagte Narayana Kocherlakota, Chef der regionalen Notenbank von Minneapolis, am Freitag in Jackson Hole dem Fernsehsender CNBC. Die weltweite Abschwächung der Konjunktur sei auch ein Risiko für den US-Ausblick. Dies müsse bei der Geldpolitik der Fed berücksichtigt werden.

USA: Konsumausgaben steigen etwas schwächer als erwartet

WASHINGTON - Der Konsum privater Haushalte in den USA hat im Juli etwas schwächer als erwartet zugelegt. Die Konsumausgaben stiegen um 0,3 Prozent zum Vormonat, wie das US-Handelsministerium am Freitag mitteilte. Ökonomen hatten einen Anstieg um 0,4 Prozent erwartet.

Firmen kommen leicht an Kredite - Kritik an Sinn: 'keine Sorglosigkeit'

MÜNCHEN - Die Kreditaufnahme ist für deutsche Unternehmen so leicht wie nie zuvor. Die Hürden bei der Finanzierung seien im August auf einem "historischen Tief" gelandet, teilte das Münchner Ifo-Institut am Freitag mit. Ifo-Chef Hans Werner Sinn spricht von einer "beispiellos sorglosen" Kreditvergabe durch die Banken - und stößt damit auf Kritik.

Deutschland: Inflation etwas stärker als erwartet

WIESBADEN - In Deutschland ist die Inflation im August etwas stärker ausgefallen als erwartet. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte, erhöhten sich die Verbraucherpreise nach einer ersten Schätzung zum Vorjahresmonat um 0,2 Prozent und damit genauso stark wie im Juli. Bankvolkswirte hatten eine schwächere Rate von 0,1 Prozent erwartet. Im Monatsvergleich blieben die Verbraucherpreise im August unverändert.

Schweizer Wirtschaft schrammt an Rezession vorbei

ZÜRICH - Die Schweizer Wirtschaft ist im zweiten Quartal trotz des Frankenschocks an einer Rezession vorbeigeschrammt. In den Monaten April bis Juni legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Eidgenossen um 0,2 Prozent zu, wie das Staatsekretariat für Wirtschaft (Seco) am Freitag mitteilte. Die Entwicklung kam für Experten überraschend. Sie hatten einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent erwartet.

Eurozone: Wirtschaftsstimmung hellt sich überraschend auf

BRÜSSEL - Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im August überraschend aufgehellt. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) stieg um 0,2 Punkte auf 104,2 Punkte, wie die EU-Kommission am Freitag in Brüssel mitteilte. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 103,8 Punkte erwartet.

Eurozone: Geschäftsklima trübt sich überraschend stark ein

BRÜSSEL - Das Geschäftsklima in der Eurozone hat sich im August überraschend stark eingetrübt. Der Business Climate Indicator (BCI) fiel gegenüber dem Vormonat um 0,20 Punkte auf 0,21 Zähler, wie die EU-Kommission am Freitag in Brüssel mitteilte. Volkswirte hatten einen schwächeren Rückgang auf 0,34 Punkte erwartet.

Interims-Regierung in Griechenland ernannt

ATHEN - Die griechische Interims-Regierungschefin Vasiliki Thanou hat am Freitag ihren Übergangs-Ministerrat zusammengerufen. Die wichtigsten Posten des geschäftsführenden Kabinetts besetzen Experten, die das Vertrauen der Mehrheit der Parteien haben.

Großbritannien: Wirtschaft wächst wie erwartet

LONDON - Die britische Wirtschaft ist im Frühjahr wie erwartet gewachsen. Im zweiten Quartal habe die Wirtschaftsleistung (BIP) 0,7 Prozent höher gelegen als im Vorquartal, teilte das Statistikamt ONS am Freitag mit und bestätigte damit eine erste Schätzung. Bankvolkswirte hatten dies erwartet. Im ersten Quartal war die britische Wirtschaft um 0,4 Prozent gewachsen. Im Jahresvergleich stieg die Wirtschaftskraft im zweiten Quartal um 2,6 Prozent und damit ebenfalls wie zunächst gemeldet.

Umfrage: Griechen unentschlossen - Tsipras führt

ATHEN - Drei Wochen vor der vorgezogenen Parlamentswahl ist in Griechenland gut jeder vierte Wähler (25,5 Prozent) unentschlossen. Das Bündnis der radikalen Linken (Syriza) von Alexis Tsipras führt in der Gunst der Wähler mit 23 Prozent, gefolgt von den Konservativen mit 19,5 Prozent. Dies ergab eine Umfrage, die am Freitag in der linken griechischen Zeitung "Efimerída ton Syntaktón" veröffentlicht wurde. Die Wahlen sollen am 20. September stattfinden.

Italien: Verbraucherstimmung hellt sich überraschend stark auf

ROM - Die Stimmung der italienischen Verbraucher hat sich im August überraschend stark aufgehellt. Das Verbrauchervertrauen stieg von revidiert 106,7 (zunächst 106,5) Punkten im Vormonat auf 109,0 Punkte, wie das Statistikamt Istat am Freitag mitteilte. Volkswirte hatten nur einen Anstieg auf 107,0 Punkte erwartet. Die Verbraucherstimmung liegt damit im längeren Vergleich weiter auf einem hohen Niveau.

Italien: Geschäftsklima trübt sich ein

ROM - Die Stimmung in italienischen Unternehmen hat sich im August eingetrübt. Das Geschäftsklima fiel um 1,0 Punkte auf 102,5 Zähler, wie das Statistikamt Istat am Freitag mitteilte. Volkswirte hatten 103,6 Punkte erwartet. Zudem wurde der Juli-Wert leicht von 103,6 Punkte auf 103,5 Punkte nach unten revidiert.

'FAZ': Draghi unterstützt Forderung für Finanzministerium in Europa

FRANKFURT - EZB-Präsident Mario Draghi unterstützt laut einem Pressebericht die Forderung nach einem europäischen Finanzministerium. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeinen Zeitung, FAZ" (Freitagausgabe) und beruft sich dabei auf Kreise der Europäischen Zentralbank (EZB). Zuvor hatte EZB-Direktoriumsmitglied Benoit Coeure am Donnerstag in einer Rede vor Botschaftern in Paris die Schaffung eines Finanzministeriums für die Eurozone unter Aufsicht des Europäischen Parlaments angeregt. Für diese Forderung habe Coeure die Rückendeckung von Notenbankchef Draghi, hieß es in der FAZ.

Spanien: Inflation überraschend stark im negativen Bereich

MADRID - In Spanien hat die Inflation im August überraschend stark im negativen Bereich gelegen. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat fielen die für europäische Vergleichszwecke harmonisierten Verbraucherpreise (HVPI) um 0,5 Prozent, wie das Statistikamt INE am Freitag in Madrid in einer vorläufigen Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten einen Preisrückgang um 0,3 Prozent erwartet.

Japan: Fallende Ölpreise halten Inflation an der Nullmarke

TOKIO - In Japan bleibt die Inflation trotz der Geldflut der Notenbank auf einem historisch niedrigen Niveau. Im Juli habe sich die Kernrate der Verbraucherreise, ohne die schwankungsanfälligen Preise für Lebensmittel, nicht verändert, teilte die Regierung am Freitag in Tokio mit. Volkswirte hatten in dieser Abgrenzung mit einem Rückgang der Preise im Jahresvergleich um 0,2 Prozent gerechnet.

/rob/tos

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