28.05.2015 17:29:40
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 28.05.2015 - 17.00 Uhr
Hängepartie für Griechenland: Geldgeber sehen noch keine Lösung
DRESDEN/ATHEN - Wenige Tage vor der nächsten Millionenhürde für Griechenland ist keine Lösung für die Finanzprobleme des Landes in Sicht. Während sich Athen am Donnerstag weiter zuversichtlich zeigte, dass bis zum kommenden Sonntag eine Übereinkunft mit den Geldgebern erzielt wird, dämpften die Verhandlungspartner die Hoffnung auf eine rasche Einigung über weitere Hilfen für das pleitebedrohte Euroland. Die griechische Regierung bleibt dagegen zuversichtlich, in den Verhandlungen über die Freigabe weiterer Griechenland-Hilfen bald zu einer Einigung zu kommen. Athen hoffe darauf, dass es bis zum kommenden Sonntag ein Übereinkommen geben werde, sagte Regierungssprecher Gabriel Sakellaridis am Donnerstag in Athen.
Griechenland: Regierungssprecher dementiert Bündelung von IWF-Rückzahlungen
ATHEN/FRANKFURT - Das von der Pleite bedrohte Griechenland will die im nächsten Monat anstehenden Kredite des Internationalen Währungsfonds (IWF) wie geplant einzeln zurückzahlen. Es gebe keinen Plan, die Zahlungen zu bündeln und die Kredite auf einen Schlag zu begleichen, versicherte Regierungssprecher Gabriel Sakellaridis am Donnerstag vor Reportern in Athen. Zuvor hatten Medien berichtet, dass die Regierung in Athen eine Bündelung der IWF-Kredite anstrebt. Die gesamte Summe von 1,6 Milliarden Euro solle demnach erst am letztmöglichen Termin am 19. Juni beglichen werden.
USA: Schwebende Hausverkäufe steigen deutlich stärker als erwartet
WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der noch nicht vollständig abgeschlossenen Hausverkäufe im April deutlich stärker gestiegen als erwartet. Die sogenannten schwebenden Hausverkäufe seien zum Vormonat um 3,4 Prozent gestiegen, teilte die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) am Donnerstag in Washington mit. Volkswirte hatten mit einem Zuwachs um 0,9 Prozent gerechnet. Der Zuwachs im Vormonat wurde um 0,1 Punkte auf 1,2 Prozent nach oben gesetzt.
USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen überraschend
WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend gestiegen. In der vergangenen Woche erhöhten sie sich um 7000 auf 282 000, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit einem Rückgang auf 270 000 Anträge gerechnet. Im aussagekräftigeren Vierwochenschnitt stiegen die Erstanträge um 5000 auf 271 500.
Eurozone: Geschäftsklima trübt sich überraschend ein
BRÜSSEL - Das Geschäftsklima in der Eurozone hat sich im Mai überraschend eingetrübt. Der Business Climate Indicator (BCI) fiel um 0,05 Punkte auf 0,28 Punkte, wie die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg auf 0,35 Punkte gerechnet.
Eurozone: Wirtschaftsstimmung stabil im Mai
BRÜSSEL - Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Mai nicht verändert. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) verharrte auf 103,8 Punkten, wie die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Volkswirte hatten einem Rückgang auf 103,5 Punkten gerechnet.
Großbritanniens Wirtschaft schwächelt
LONDON - Die bislang wachstumsstarke Volkswirtschaft Großbritanniens hat zu Jahresbeginn an Schwung verloren. Wie das Statistikamt ONS am Donnerstag mitteilte, wuchs die drittgrößte Volkswirtschaft Europas von Januar bis März um 0,3 Prozent zum Vorquartal. Dies entspricht einer ersten Schätzung des ONS und stellt den schwächsten Zuwachs seit Ende 2012 dar. Bankvolkswirte hatten eine Revidierung auf 0,4 Prozent erwartet.
Italien: Verbraucherstimmung trübt sich weiter ein
ROM - Die Stimmung der italienischen Verbraucher hat sich im Mai weiter eingetrübt. Der entsprechende Indikator fiel um 2,3 Punkte auf 105,7 Zähler zurück, wie das Statistikamt Istat am Donnerstag bekannt gab. Das ist der zweite Rückgang in Folge. Volkswirte hatten einen nur leichten Rücksetzer auf 107,9 Zähler erwartet. Der Vormonatswert wurde um 0,2 Punkte auf 108,0 Zähler herunter gesetzt.
Italien: Geschäftsklima im Mai überraschend gefallen
ROM - Die Stimmung in italienischen Unternehmen hat sich im Mai überraschend eingetrübt. Der Geschäftsklimaindex fiel um 0,5 Punkte auf 103,5 Zähler, wie das Statistikamt Istat am Donnerstag mitteilte. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 104,5 Punkte erwartet. Zuvor war der Indikator acht Monate in Folge gestiegen und hatte im April mit 104,0 Punkten den höchsten Wert seit Mai 2011 erreicht.
Spaniens Wirtschaft wächst stark
MADRID - Die spanische Wirtschaft ist zu Jahresbeginn stark gewachsen. Wie das Statistikamt INE am Donnerstag nach einer zweiten Schätzung mitteilte, wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal um 0,9 Prozent zum Vorquartal. Das ist der größte Zuwachs seit Ende 2007, also seit gut sieben Jahren. Die Statistiker bestätigten ihre erste Schätzung.
Deutschland: Einfuhrpreise legen wegen steigender Energiepreise zu
WIESBADEN - Teurere Energieimporte haben im April die Einfuhrpreise im Vergleich zum Vormonat nach oben getrieben. Insgesamt lagen die Importpreise um 0,6 Prozent höher als im März, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet. Die Energieimporte verteuerten sich im April um 3,2 Prozent. Grund sind vor allem die gestiegenen Erdölimportpreise (+9,5%).
/rob/jkr

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