28.02.2014 17:10:31
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 28.02.2014 - 17.00 Uhr
LUXEMBURG - Die Teuerung im Währungsraum hat sich zur Überraschung von Analysten nicht abgeschwächt. Nach Zahlen des europäischen Statistikamts Eurostat vom Freitag lagen die Verbraucherpreise im Februar 0,8 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Dies entspricht der Inflationsrate im Vormonat. Bankvolkswirte hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 0,7 Prozent gerechnet, einige Beobachter sogar mit einer Rate von 0,6 Prozent.
USA: Wachstum im Schlussquartal schwächer als gedacht
WASHINGTON - Die Wirtschaft der Vereinigten Staaten ist im Schlussquartal 2013 schwächer gewachsen als bisher bekannt. Nach Zahlen des US-Handelsministeriums vom Freitag lag das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Oktober bis Dezember 2,4 Prozent höher als im dritten Quartal. Verglichen mit einer ersten Schätzung von Mitte Januar liegt der Zuwachs, der auf das Jahr hochgerechnet ist, 0,8 Prozentpunkte niedriger. Bankvolkswirte hatten eine Korrektur in diesem Ausmaß in etwa erwartet.
USA: Michigan-Konsumklima legt überraschend zu
MICHIGAN - Das Verbrauchervertrauen in den USA hat sich im Februar überraschend verbessert. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima stieg von 81,2 Punkten im Vormonat auf 81,6 Punkte, wie die Universität am Freitag nach endgültigen Daten mitteilte. Eine erste Schätzung hatte noch einen unveränderten Wert ergeben.
USA: Chicago-Einkaufsmanagerindex steigt überraschend
CHICAGO - Die Stimmung der Einkaufsmanager in der US-Region Chicago hat sich im Februar überraschend aufgehellt. Der entsprechende Indikator stieg von 59,6 Punkten im Vormonat auf 59,8 Zähler, wie die regionale Einkaufsmanagervereinigung am Freitag in Chicago mitteilte. Analysten hatten einen Rückgang auf 56,4 Punkte erwartet. Der Frühindikator hält sich damit weiter deutlich über der wichtigen Marke von 50 Punkten, die wirtschaftliche Belebung signalisiert.
USA: Schwebende Hausverkäufe steigen weniger als erwartet
WASHINGTON - In den USA sind die noch nicht vollständig abgeschlossenen Hausverkäufe im Januar weniger als erwartet gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat legten sie um 0,1 Prozent zu, wie Daten der Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) vom Freitag zeigen. Erstmals seit sechs Monaten gingen die Hausverkäufe nicht weiter zurück. Dennoch wurden die Markterwartungen deutlich verfehlt. Volkswirte hatten mit einem Plus von 1,8 Prozent gerechnet.
Arbeitslosigkeit in Euro-Ländern verharrt bei 12,0 Prozent
LUXEMBURG - Die Arbeitslosigkeit in den Euroländern bleibt unverändert hoch. Im Januar 2014 waren 12,0 Prozent der Menschen im erwerbsfähigen Alter ohne Job. Damit ist die Quote seit Oktober 2013 unverändert, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat in Luxemburg am Freitag mitteilte. Bis zum Jahresende gehörten zum Euroraum 17 Länder, seit der Einführung des Euro in Lettland sind es 18 Länder.
Italien: Inflationsrate fällt auf den niedrigsten Stand seit über vier Jahren
ROM - In Italien ist die Inflation weiter im Sinkflug. Der für europäische Zwecke errechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) fiel im Februar auf 0,5 Prozent, nach 0,6 Prozent im Vormonat, wie die Statistikbehörde Istat am Freitag in Rom nach einer ersten Schätzung mitteilte. Damit erreichte die Teuerung den niedrigsten Wert seit Oktober 2009. Volkswirte hatten eine Februar-Inflation von 0,6 Prozent erwartet.
Spanien: Verbraucherpreise treten auf der Stelle
MADRID - In Spanien haben die Preise auf Verbraucherebene im Februar auf der Stelle getreten. Erstmals seit Oktober stagnierte der für europäische Vergleichszwecke harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI), wie aus Zahlen der nationalen Statistikbehörde vom Freitag hervorgeht. Volkswirte hatten hingegen eine Mini-Inflationsrate von 0,1 Prozent erwartet. Zum Jahreswechsel hatte die Inflationsrate 0,3 Prozent betragen.
Deutscher Einzelhandel startet stark ins neue Jahr
WIESBADEN - Die deutschen Einzelhändler können sich über einen gelungenen Jahresauftakt freuen. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts vom Freitag lagen die Umsätze im Januar 2,5 Prozent höher als im Dezember. Das ist der stärkste Zuwachs seit Februar 2007, also seit knapp sieben Jahren. Er gilt sowohl unter Berücksichtigung (nominal) als auch unter Ausklammerung (real) allgemeiner Preissteigerungen. Die Markterwartungen wurden klar übertroffen. Das starke Umsatzplus folgt auf ein schwaches Weihnachtsgeschäft.
Frankreich: Konsum geht auf Tauchstation
PARIS/FRANKFURT - Die französischen Verbraucher haben sich zu Jahresbeginn mit Ausgaben sichtlich zurückgehalten. Nach Zahlen des Statistikamts Insee vom Freitag lagen die Konsumausgaben der privaten Haushalte im Januar 2,1 Prozent tiefer als im Vormonat. Das ist der stärkste Rückgang seit März 2012, also seit knapp zwei Jahren. Bankvolkswirte hatten zwar mit einem Rückgang gerechnet, allerdings um lediglich 0,6 Prozent.
Lagarde warnt vor Panikmache wegen Finanzkrise in der UkraineWASHINGTON - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat vor "Panikmache" wegen der Finanzkrise der Ukraine gewarnt. IWF-Chefin Christine Lagarde sagte am Freitag nach einem Treffen mit Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier in Washington: "Wir sehen nichts, was kritisch ist oder was im Moment Panik rechtfertigt." Steinmeier mahnte abermals dazu, Russland in die internationalen Hilfsbemühungen einzubinden. Auf Schätzungen, in welcher Größenordnung Hilfe fällig werden könnte, legten sich weder Lagarde noch Steinmeier fest.
Indiens Wirtschaftswachstum schwächt sich weiter ab
NEU DELHI - Indiens Wirtschaftswachstum hat im Schlussquartal 2013 weiter abgenommen. Zwischen Oktober und Dezember habe die Wirtschaft um 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugelegt, erklärte das Statistikministerium am Freitag in Neu Delhi. Es ist bereits das fünfte Mal in Folge, dass das Wachstum unterhalb von fünf Prozent bleibt. Im zweiten Quartal legte die Wirtschaftsleistung noch um 4,8 Prozent zu. Analysten hatten jedoch mit dem Rückgang gerechnet. Sie machen eine schwächelnde Industrie und sinkende Investitionen dafür verantwortlich, dass der Anstieg derzeit nur noch halb so hoch liegt wie in den Boom-Jahren des vergangenen Jahrzehnts. Finanzminister P. Chidambaram hatte eigentlich vorausgesagt, das Wachstum werde sich beschleunigen.
Chinas Währung erlebt größten Kursverlust seit sieben Jahren
PEKING - Nach jahrelanger Aufwertung lässt Chinas Zentralbank den Wert des Yuan drastisch fallen. Am Freitag gab die chinesische Landeswährung zum amerikanischen Dollar zeitweise um 0,85 Prozent nach. Das war der größte Verlust im Tagesgeschäft seit sieben Jahren. Zuletzt erholte sich der Yuan wieder etwas. Er notierte mit 6,1451 Yuan je Dollar 0,28 Prozent schwächer als am Donnerstag.
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