27.06.2013 17:09:32

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 27.06.2013 - 17.00 Uhr

    USA: Private Einkommen steigen stärker als erwartet

    WASHINGTON  - Die Einkommen der privaten US-Haushalte sind im Mai merklich stärker als erwartet gestiegen. Die Einnahmen seien um 0,5 Prozent zum Vormonat geklettert, teilte das US-Handelsministerium am Donnerstag in Washington mit. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet.

USA: Schwebende Hausverkäufe mit stärkstem Anstieg seit mehr als drei Jahren

    WASHINGTON  - In den USA ist die Zahl der noch nicht vollständig abgeschlossenen Hausverkäufe viel stärker gestiegen als erwartet. Im Mai habe es einen Zuwachs um 6,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat gegeben, teilte die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) am Donnerstag in Washington mit. Dies ist der stärkste Zuwachs seit April 2010. Volkswirte hatten nur mit einem Plus von 1,0 Prozent gerechnet.

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinken in etwa wie erwartet

    WASHINGTON  - In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche in etwa wie erwartet gesunken. Im Vergleich zur Vorwoche seien sie um 9.000 auf 346.000 Anträge gefallen, teilte das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mit. Bankvolkswirte hatten mit einem Rückgang auf 345.000 neue Anträge gerechnet. Der Vorwochenwert wurde um 1.000 Anträge angehoben. Im aussagekräftigeren Vierwochenschnitt fiel die Zahl um 2.750 auf 345.750 Anträge.

Fed-Vize Dudley: Geldpolitik könnte länger locker bleiben

    NEW YORK  - Der Vizechef der amerikanischen Notenbank Fed, William Dudley, hat die Möglichkeit eines verzögerten Ausstiegs aus der lockeren Geldpolitik ins Spiel gebracht. Sollte sich die amerikanische Konjunktur nicht wie von der Federal Reserve erwartet beleben, könne die quantitative Lockerung über Wertpapierkäufe auch verlängert werden, sagte Dudley am Donnerstag in New York. Fed-Chef Ben Bernanke hatte vor einer Woche eine erste Rückführung der milliardenschweren Anleihekäufe für dieses Jahr und einen Kaufstopp für Mitte 2014 in Aussicht gestellt. Auch Bernanke hatte mehrfach betont, dass dieser Kurs unter Vorbehalt einer konjunkturellen Erholung stehe.

Eurozone: Wirtschaftsstimmung ESI hellt sich deutlich stärker auf als erwartet

    BRÜSSEL  - Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone ist im Juni so gut wie seit über einem Jahr nicht mehr. Der Economic Sentiment Index (ESI) sei um 1,8 Punkte auf 91,3 Punkte gestiegen, teilte die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel mit. Volkswirte hatten nur 90,4 Punkte erwartet.

Eurozone: BCI-Geschäftsklima hellt sich schwächer auf als erwartet

    BRÜSSEL  - Das Geschäftsklima in der Eurozone hat sich im Juni nicht so stark wie erwartet aufgehellt. Der Business Climate Indicator (BCI) sei von revidiert minus 0,75 Punkten (zuvor minus 0,76) im Vormonat auf minus 0,68 Zähler gestiegen, teilte die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel mit. Volkswirte hatten einen Zuwachs auf minus 0,65 Punkte erwartet. Es war die zweite Aufhellung des Geschäftsklimas in Folge. Der Indikator signalisiert aber weiterhin einen Produktionsrückgang in der Eurozone.   

EZB: Kreditvergabe weiter im Sinkflug - Geldmengenwachstum rückläufig

    FRANKFURT  - Der Rückgang der Kreditvergabe der Banken an Verbraucher und Unternehmen im Euroraum hat sich weiter beschleunigt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sei die Kreditvergabe im Mai um 1,1 Prozent gesunken, teilte die EZB am Donnerstag in Frankfurt mit. Im Vormonat war sie nur um 0,9 Prozent gesunken. Die geringen Bankausleihungen an die Wirtschaft gelten innerhalb der EZB als große Wachstumsbremse, weswegen gegenwärtig über zusätzliche Stützungsmaßnahmen nachgedacht wird.

Deutschland: Arbeitslosenzahl sinkt um 72.000 auf 2,865 Millionen

    NÜRNBERG  - Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Juni um 72.000 auf 2,865 Millionen gesunken. Das waren 56.000 mehr als vor einem Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote ging um 0,2 Punkte auf 6,6 Prozent zurück. Im Juni 2012 hatte sie ebenfalls 6,6 Prozent betragen.

S&P: Euroraum stoppt Talfahrt - Erholung bleibt zäh

    LONDON (dpa-AFX) - Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) sieht in der Eurozone Anzeichen einer konjunkturellen Stabilisierung. Die wirtschaftliche Talfahrt könnte im zweiten Quartal gestoppt werden, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht. Die zweite Rezession im Währungsraum innerhalb der vergangenen fünf Jahre verlaufe aber zäh. Es sei nicht mit einer schnellen Erholung der Wirtschaft zu rechnen, schränkten die Experten einer der weltweit führenden Ratingagentur ein.

EU-Minister einigen sich auf Regeln für Banken-Abwicklung

    BRÜSSEL  - Die EU-Finanzminister haben sich auf einheitliche Regeln für die Rettung oder Schließung von Krisenbanken geeinigt. Das teilte die irische EU-Ratspräsidentschaft am frühen Donnerstagmorgen in Brüssel nach rund siebenstündigen Beratungen mit.

EU-Spitzen einigen sich auf EU-Finanzen bis 2020

    BRÜSSEL  - Der neue Finanzplan der EU bis 2020 steht. Die Spitzen von EU-Kommission, EU-Parlament und Mitgliedstaaten einigten sich auf den Rahmen mit einem Umfang von knapp einer Billion Euro. Das teilte Kommissionspräsident José Manuel Barroso am Donnerstag in Brüssel mit. "Das ist eine gute Abmachung für Europa, für Europas Bürger und für die europäische Wirtschaft", betonte der Portugiese. Die Einigung in dem seit Wochen schwelenden Streit mit dem EU-Parlament gelang wenige Stunden vor dem Gipfel der Staats- und Regierungschefs. Der Kompromiss muss von den Institutionen noch endgültig abgesegnet werden.

Italien muss für langlaufende Schulden mehr Rendite bieten

    ROM  - Italien hat bei einer Auktion von Staatsanleihen höhere Zinsen als zuletzt bieten müssen. Bei der Versteigerung von Schuldtiteln mit Laufzeiten von fünf und zehn Jahren wurde das Maximalziel von 5,0 Milliarden Euro jedoch problemlos erreicht. Dies teilte die italienische Schuldenagentur am Donnerstag in Rom mit. Die Nachfrage blieb robust. An den Finanzmärkten wurde die Auktion positiv aufgenommen.

Deutschland: Einfuhrpreise fallen im Mai stärker als erwartet

    WIESBADEN  - Die Preise für nach Deutschland importierte Güter sind im Mai wegen deutlich gesunkener Energiepreise erneut gefallen. Im Jahresvergleich seien die Einfuhrpreise um 2,9 Prozent gesunken, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit. Ökonomen hatten mit einem Rückgang um 2,6 Prozent gerechnet. Im April waren die Einfuhrpreise noch um 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken.

Frankreich: Verbrauchervertrauen fällt im Juni auf Rekordtief

    PARIS  - Die Stimmung französischer Verbraucher ist im Juni auf ein neues Rekordtief gefallen. Der entsprechende Indikator sei um einen Punkt auf 78 Punkte gesunken, teilte die Statistikbehörde Insee am Donnerstag in Paris mit. Volkswirte hatten hingegen einen Anstieg auf 81 Punkte erwartet. Das Verbrauchervertrauen wird vor allem durch die hohe Arbeitslosenzahl und den Rückfall der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone in die Rezession belastet.

Spanien: Inflation steigt überraschend stark auf 2,2 Prozent

    MADRID  - In Spanien hat sich der Preisauftrieb im Juni wieder spürbar verstärkt. Die Inflationsrate, gemessen am Harmonisierten Verbraucherpreisindex HVPI, stieg von 1,8 Prozent im Mai auf 2,2 Prozent, wie die spanische Statistikbehörde INE am Donnerstag in Madrid nach einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten zwar einen Anstieg erwartet, allerdings nur auf 2,0 Prozent. Im März hatte die spanische Inflationsrate bei 1,5 Prozent den niedrigsten Wert seit über drei Jahren erreicht.

/rob/jkr

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