24.07.2013 17:07:33

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 24.07.2013 - 17.00 Uhr

    Eurozone könnte sich im dritten Quartal aus der Rezession befreien

    LONDON  - Die Wirtschaft der Eurozone ist im Juli wieder auf  Wachstumskurs eingeschwenkt. Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone stieg im Juli auf den höchsten Stand seit 18 Monaten. Der wichtige Konjunkturindikator stieg von 48,7 Punkten im Vormonat auf 50,4 Zähler, wie das Forschungsunternehmen Markit am Mittwoch in London laut einer vorläufigen Erhebung mitteilte.

USA: Neubauverkäufe steigen deutlich stärker als erwartet

    WASHINGTON  - In den USA sind die Verkäufe neuer Häuser im Juni deutlich stärker gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat seien sie um 8,3 Prozent auf 497.000 Häuser geklettert, teilte das US-Handelsministerium am Mittwoch in Washington mit. Volkswirte hatten nur mit einem Plus von 1,7 Prozent auf 484.000 Häusern gerechnet.

Chinas Konjunktur kühlt sich weiter ab

    PEKING  - Die Abkühlung der chinesischen Wirtschaft dürfte sich in den kommenden Monaten weiter verschärfen. Darauf deutet der von der britischen Großbank HSBC ermittelte Indikator für die Stimmung der Einkaufsmanager in der Industrie hin. Dieser fiel im Juli vorläufigen Daten zufolge von 48,2 Punkten im Juni auf 47,7 Zähler, wie die HSBC am Mittwoch in Peking mitteilte. Das Konjunkturbarometer erreichte damit den tiefsten Stand seit elf Monaten. Analysten hatten damit gerechnet, dass sich der Index nach den deutlichen Rückgängen in den Vormonaten stabilisiert.

Nächste Hilfstranche für Athen voraussichtlich nächste Woche

    ATHEN  - Mit der Freigabe der nächsten Tranche von 2,5 Milliarden Euro für das griechische Hilfsprogramm ist voraussichtlich erst kommende Woche zu rechnen. Das Bundesfinanzministerium bekräftigte am Mittwoch in Berlin, die Tranche werde dann ausgezahlt, wenn auch die restlichen fünf der insgesamt 22 von den internationalen Kreditgebern geforderten "vorrangigen Maßnahmen" vollständig umgesetzt seien. Zudem müsse der Haushaltsausschuss des Bundestages Stellung genommen habe.

Moscovici: Frankreichs Wirtschaft entkommt Rezession

    Die Wirtschaft Frankreichs war im ersten Quartal zum zweiten Mal seit 2009 in die Rezession gerutscht. Von Januar bis März sank das BIP zum Vorquartal um 0,2 Prozent. Die offiziellen Zahlen für das zweite Quartal 2013 werden am 14. August von der Statistikbehörde Insee veröffentlicht.

Studie: Rot-grüne Steuerpläne bringen bis zu 7,5 Milliarden Euro

    BERLIN  - Die Steuerpläne von SPD und Grünen bringen nach einer Studie des Berliner Wirtschaftsinstituts DIW pro Jahr 6,5 bis 7,5 Milliarden Euro in die Staatskasse. Nennenswert belastet von den geplanten Erhöhungen würden lediglich die einkommenstärksten fünf Prozent der Haushalte, ging aus der am Mittwoch vorgestellten Erhebung hervor. Da die Linke zusätzlich noch die Mittelschicht breit entlasten wolle, entstünden dadurch aber Einnahmeausfälle von 16 Milliarden Euro. Der von CDU/CSU und FDP geplante Abbau der kalten Progression bei unteren und mittleren Einkommen kostet der Studie zufolge 3,7 Milliarden Euro.

EZB: Banken verschärfen Kreditbedingungen erneut moderat

    FRANKFURT  - Die Banken in der Eurozone haben im zweiten Quartal ihre Kreditkonditionen insgesamt erneut etwas verschärft. Die Bedingungen für Unternehmensdarlehen zogen im zweiten Quartal per saldo moderat im Vergleich zum Vorquartal an, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) in einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage unter Banken mit. Verantwortlich hierfür seien schwächere Konjunkturaussichten gewesen. Dagegen wurden erstmals seit Ende 2007 die Bedingungen für Verbraucherkredite in der Eurozone etwas gelockert.

Italien: Einzelhandelsumsätze steigen erstmals seit einem Jahr wieder

    ROM  - In Italien sind die Umsätze im Einzelhandel erstmals seit einem Jahr wieder gestiegen. Die Erlöse hätten im Mai um 0,1 Prozent zum Vormonat zugelegt, teilte die nationale Statistikbehörde (Istat) am Mittwoch im Rom mit. Es war der erste Zuwachs seit Mai 2012. Volkswirte hatten eine Stagnation erwartet. Bereits in den vergangenen Monaten hatten sich die Umsatzrückgänge immer weiter abgeschwächt. Nach einem Minus von 0,5 Prozent zum Jahresauftakt waren die Erlöse im April nur noch um 0,1 Prozent geschrumpft.

Japan: Exporte ziehen vierten Monat in Folge an - Erwartungen aber verfehlt

    TOKIO  - Japans Unternehmen profitieren weiter von der gezielten Schwächung der Landeswährung Yen. Die Exporte zogen im Juni das vierte Mal in Folge an. Allerdings blieb das Plus hinter dem Wert des Vormonats und den Erwartungen der Experten zurück. Zudem verteuert der schwache Yen die Importe. Diese legten daher erneut stärker zu als die Ausfuhren. Damit fiel die Handelsbilanz der weltweit drittgrößten Volkswirtschaft zum zwölften Mal in Folge negativ aus.

Schwierige vierte Tarifrunde im NRW-Einzelhandel

    RECKLINGHAUSEN  - Im Tarifkonflikt des NRW-Einzelhandels kommen heute (Mittwoch/1100) Vertreter von Verdi und der Arbeitgeber zur vierten Verhandlungsrunde zusammen. Allerdings liegen die Positionen weit auseinander. Deshalb gilt eine Einigung bei den Gesprächen in Recklinghausen als unwahrscheinlich. Verdi fordert 6,5 Prozent mehr Geld. Die Arbeitgeber haben zwar ein Angebot mit zwei Stufen von 2,5 Prozent in diesem und 1,5 Prozent im nächsten Jahr vorgelegt. Sie verknüpfen das aber mit Reformen in Tarifverträgen. So streben die NRW-Arbeitgeber flexiblere Arbeitszeitregelungen an.

Obama hält Grundsatzrede zur Wirtschaftspolitik

    WASHINGTON  - US-Präsident Barack Obama hält an diesem Mittwoch eine Grundsatzrede zum Thema Wirtschaft und Mittelschicht. Nach einer Serie von Skandalen und innenpolitischen Problemen will er damit wieder in die Offensive gehen. Es gehe darum, die wirtschaftspolitischen Prioritäten Wachstum, Jobs und Investitionen zu bekräftigen, verlautete im Vorfeld aus dem Weißen Haus.

/rob/hbr

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