23.07.2015 17:19:39

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 23.07.2015 - 17.00 Uhr

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinken auf historisches Tief

WASHINGTON - Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist auf das niedrigste Niveau seit November 1973 gefallen. Die Zahl ging überraschend stark um 26 000 auf 255 000 zurück, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit 278 000 Anträgen gerechnet, also mit deutlich mehr. Im aussagekräftigeren Vierwochenschnitt fielen die Erstanträge um 4 000 auf 278 500.

USA: Frühindikatoren steigen stärker als erwartet

WASHINGTON - In den USA ist der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren im Juni stärker gestiegen als erwartet. Zum Vormonat erhöhte sich der Index um 0,6 Prozent, wie das private Forschungsinstitut Conference Board am Donnerstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten nur mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. Im April war der Indikator um revidiert 0,8 Prozent (zuvor 0,7 Prozent) geklettert.

Eurozone: Verbrauchervertrauen im Juli schwächer als erwartet

LUXEMBURG - Das Verbrauchervertrauen in der Eurozone ist im Juli schwächer als erwartet ausgefallen. Der entsprechende Indikator sei um 1,5 Punkte zurückgegangen und habe bei minus 7,1 Punkten gelegen, teilte die EU-Kommission am Donnerstag in Luxemburg mit. Volkswirte hatten nur mit einem leichten Rückgang auf minus 5,8 Punkte gerechnet. Der Juni-Wert lag bei minus 5,6 Punkten. Trotz des unerwartet starken Rückgangs liegt der Indikator nach wie vor weit über dem langfristigen Durchschnitt.

Griechenland bangt neuem Milliardenpoker mit Gläubigern entgegen

ATHEN - Nach der Annahme des vorerst letzten Reformpakets durch das griechische Parlament stehen in Athen rasche Verhandlungen über neue Milliardenhilfen bevor. Unterhändler der Geldgeber-Institutionen werden am Freitag in der griechischen Hauptstadt erwartet, wie dort aus Regierungskreisen verlautete. Im Raum steht ein drittes Hilfsprogramm, das bis zu 86 Milliarden Euro umfassen und sich über drei Jahre erstrecken soll. Der Parlamentsbeschluss zur Reform des griechischen Justiz- und Bankenwesens war eine Vorbedingung dafür. Die EU-Kommission attestierte der Regierung in Athen, ihre Zusagen in einer "zeitgerechten und überaus zufriedenstellenden Art" umzusetzen.

Spanien: Fortschritte am Arbeitsmarkt

MADRID - Das frühere Krisenland Spanien macht bei der Erholung des Arbeitsmarktes weiter Fortschritte. Im zweiten Quartal 2015 sei die Arbeitslosenrate im Vergleich zum Vorquartal um 1,4 Punkte auf 22,37 Prozent zurückgegangen, teilte das Statistik-Institut INE am Donnerstag in Madrid mit. Das ist der niedrigste Stand seit vier Jahren. Im Jahresvergleich habe sich die Arbeitslosenquote um 2,1 Prozent reduziert, hieß es.

Eurozone: Staatsschulden wachsen etwas schwächer

LUXEMBURG - Die Staatsschulden der Eurozonen-Länder sind insgesamt schwächer gestiegen als zuletzt. Im ersten Quartal 2015 habe das öffentliche Defizit bei 2,3 Prozent der Wirtschaftsleistung gelegen, teilte des europäische Statistikamt Eurostat am Donnerstag in Luxemburg mit. Im vorherigen Quartal seien es noch 2,5 Prozent gewesen. Der Rückgang des Defizits sei auf einen Rückgang der Gesamtausgaben um 0,5 Prozentpunkte zurückzuführen, der leicht gesunkene Einnahmen überkompensieren konnte.

Großbritannien: Einzelhandel mit geringerem Umsatz

LONDON - Der Juni war kein guter Monat für den britischen Einzelhandel. Wie das Statistikamt ONS am Donnerstag mitteilte, lag der Umsatz der Branche 0,2 Prozent tiefer als im Vormonat. Bankvolkswirte hatten im Schnitt einen Zuwachs um 0,4 Prozent erwartet. Der Zuwachs vom Mai wurde von zunächst 0,2 auf 0,3 Prozent korrigiert. Im Jahresvergleich stiegen die Umsätze im Juni um 4,0 Prozent, was unterhalb der Erwartungen lag.

Wirtschaftsflaute in Brasilien treibt Arbeitslosigkeit in die Höhe

BRASÍLIA - Die wirtschaftliche Flaute in Brasilien hat die Arbeitslosenquote in der siebtgrößten Volkswirtschaft der Welt auf den höchsten Wert seit 2010 getrieben. Im Juni lag die Quote der Erwerbslosen in dem Schwellenland bei 6,9 Prozent, wie das Statistikamt am Donnerstag bekanntgab. Im Vergleich zum Vorjahresmonat bedeutete dies einen Anstieg um 2,1 Prozentpunkte. Im Mai war eine Quote von 6,7 Prozent verzeichnet worden, im Dezember 2014 dagegen noch ein historischer Tiefpunkt von 4,3 Prozent.

Japans Exporte legen dank schwachen Yen kräftig zu - Volumen stagniert

TOKIO - Hoffnungsschimmer für die zuletzt wieder schwächere japanische Konjunktur: Das Exporttempo hat sich im Juni dank der Geldschwemme der Notenbank wieder erhöht. Die Ausfuhren seien im Vergleich zum Vorjahr vor allem dank eines deutlichen Anstiegs in den USA um 9,5 Prozent gestiegen, teilte das Finanzministerium am Donnerstag in Tokio mit. Im Mai hatten die Exporte trotz des schwachen Yen nur um 2,4 zugelegt.

Südkoreas Wirtschaft mit langsamerem Wachstumstempo

SEOUL - Das Tempo des südkoreanischen Wirtschaftswachstums hat sich infolge des Ausbruchs der Atemwegserkrankung Mers, einer langen Dürre und stagnierender Exporte deutlich verlangsamt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im zweiten Quartal 2015 um nur noch 0,3 Prozent zu, nach 0,8 Prozent im ersten Vierteljahr, wie die Zentralbank am Donnerstag mitteilte. Im Jahresvergleich wuchs Asiens viertgrößte Volkswirtschaft um 2,2 Prozent. Das war das geringste Tempo seit mehr als zwei Jahren.

/rob/jkr

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