14.01.2015 17:16:47

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 14.01.2015 - 17.00 Uhr

Bundesregierung begrüßt EU-Gutachten zu EZB-Anleihekaufprogramm

BERLIN - Die Bundesregierung hat die positive Stellungnahme des einflussreichen Gutachters am Europäischen Gerichtshof (EuGH) zum umstrittenen Anleihekaufprogramm (OMT) der EZB begrüßt. Danach darf die Europäische Zentralbank (EZB) grundsätzlich Staatsanleihen von Euro-Krisenländern kaufen, ein entsprechendes Programm der Notenbank sei rechtmäßig.

USA: Lagerbestände steigen etwas schwächer als erwartet

WASHINGTON - Die Lagerbestände der US-Unternehmen sind im November etwas schwächer gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat erhöhten sie sich um 0,3 Prozent, wie das US-Handelsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Im Vormonat waren sie im gleichen Umfang gestiegen. Die Umsätze der Unternehmen fielen dagegen um 0,2 Prozent zurück. Das Verhältnis von Beständen zu Erlösen - ein Indikator für die Nachfrage - lag unverändert bei 1,31.

USA: Einzelhandelsumsätze fallen deutlich zurück

WASHINGTON - Der amerikanische Einzelhandel ist im Dezember nicht gut gelaufen. Wie das US-Handelsministerium am Mittwoch mitteilte, fielen die Umsätze zum Vormonat um 0,9 Prozent zurück. Das ist der stärkste Rückgang seit Januar, als die Umsätze wegen der Kältewelle ebenfalls deutlich gefallen waren. Bankvolkswirte hatten für Dezember mit minus 0,1 Prozent gerechnet.

Blockupy plant Proteste bei EZB-Eröffnungsfeier im März

FRANKFURT - Das kapitalismuskritische Blockupy-Bündnis will die Eröffnungsfeier des Neubaus der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt stören. "Dass wir die Eröffnungsfeier nicht hinnehmen werden, haben wir bereits mehrfach deutlich gemacht", sagte Blockupy-Sprecherin Hannah Eberle am Mittwoch laut Mitteilung. Am kommenden Sonntag - zwei Monate vor der Eröffnungsfeier am 18. März - wollten sich die Aktivisten in Frankfurt treffen, um die Aktionen vorzubereiten. An einer Demonstration vor dem EZB-Neubau Ende November hatten mindestens 2000 Menschen teilgenommen. Nach der Veranstaltung randalierten etwa 80 Aktivisten, dabei wurden mehrere Menschen leicht verletzt.

USA: Einfuhrpreise gehen weiter zurück

WASHINGTON - Die Preise importierte Güter sind in den USA im Dezember weiter gesunken. Im Monatsvergleich gingen sie um 2,5 Prozent zurück, wie das US-Handelsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Es war der sechste Rückgang in Folge. Volkswirte hatten mit einem etwas stärkeren Rückgang um 2,7 Prozent gerechnet. Das Minus vom November wurde von 1,5 auf 1,8 Prozent korrigiert.

Baubranche peilt 100-Milliarden-Marke an - Schub durch Wohnungsbau

BERLIN - Der Wohnungsbau dürfte in diesem Jahr die Triebfeder der Bauwirtschaft sein. Die Branche rechnet 2015 mit einem Umsatzplus von zwei Prozent auf 101 Milliarden Euro. Die Marke von 100 Milliarden Euro werde damit erstmals seit dem Jahr 2000 wieder überschritten, so die gemeinsamen Prognose der Zentralverbände von Bauindustrie und Baugewerbe vom Mittwoch. "Der Wachstumstrend bleibt intakt, wenngleich das Tempo nachgibt", sagten die Verbände voraus.

Berlin: Glaubwürdigkeit von EU-Stabilitätspakt erhalten

BERLIN - Bei der von der EU-Kommission signalisierten flexibleren Auslegung des Stabilitäts- und Wachstumpaktes pocht Deutschland auf weiter starke Vorgaben. "Aus Sicht der Bundesregierung ist es wichtig, dass die Glaubwürdigkeit, die Verlässlichkeit des Stabilitäts- und Wachstumspaktes gewährleistet bleibt", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. Auch die Steuerungswirkung müsse erhalten bleiben. Dies gelte insbesondere in den laufenden Überwachungsverfahren.

Finanzausgleich auf Rekordniveau - Bayern schultert mehr als Hälfte

BERLIN - Der Finanzausgleich zwischen "reichen" und "armen" Bundesländern ist auf ein Rekordvolumen gestiegen. Im vergangenen Jahr überwiesen die Geberländer über diesen Umverteilungstopf mehr als neun Milliarden Euro (9,05 Mrd.) an die finanzschwachen Nehmer, wie aus einer Übersicht des Bundesfinanzministeriums vom Mittwoch hervorgeht. Dies ist ein Plus von 600 Millionen Euro gegenüber 2013.

Schäuble: Keine Anzeichen für eine Deflation in der Eurozone

BERLIN - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sieht in der Eurozone keinen Preisverfall auf breiter Front und damit keine Deflation. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass sich Käufer in Erwartung sinkender Preise zurückhalten, sagte Schäuble am Mittwoch in Berlin am Rande einer Wirtschaftskonferenz der Zeitung "Die Welt" dem Sender N24: Dies sähen auch die Europäische Zentralbank (EZB) und Bundesbank so: "Wir haben keine Deflation."

Rajoy steht Samaras bei: Reformen tragen Früchte

ATHEN - Gut zehn Tage vor der griechischen Parlamentswahl hat der konservative spanische Regierungschef Mariano Rajoy seinem griechischen Amtskollegen Antonis Samaras Schützenhilfe geleistet. Die Reformen in Griechenland und Spanien "tragen Früchte", sagte Rajoy nach einem Treffen mit Samaras im griechischen Fernsehen. Der Wohlstand kehre langsam zurück, so Rajoy. Er sei Zeuge der "dynamischen Bemühungen" von Samaras, sein Land aus der Krise zu führen. Samaras sei ein echter "Leader", hieß es seitens des spanischen Regierungschefs.

EZB-Ratsmitglied Makuch: Euro-Austritt Griechenlands verkraftbar

BRATISLAVA - Die Eurozone könnte nach Ansicht von EZB-Ratsmitglied Jozef Makuch einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone (Grexit) verkraften. "Die Eurozone war stets als offenes System geplant, in dem es nicht auf die Zahl der Mitglieder ankommt, sondern auf die Einhaltung der Regeln", sagte Makuch am Mittwoch der slowakischen Nachrichtenagentur TASR. Sollte Griechenland oder ein anderes Mitglied diese Regeln nicht mehr einhalten, habe es keinen Sinn, auf seiner weiteren Mitgliedschaft zu beharren, auch wenn sich niemand ausdrücklich einen Austritt wünsche, erklärte Makuch. Er ist als slowakischer Nationalbankchef im EZB-Rat, dem obersten Beschlussorgan der Europäischen Zentralbank, vertreten.

Mersch: EZB sieht Anti-Krisen-Kurs durch EuGH-Gutachten bestätigt

FRANKFURT - Die EZB sieht ihren Anti-Krisen-Kurs durch das Gutachten des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) bestätigt. "Wir sind nach wie vor überzeugt, dass wir innerhalb des europäischen Rechts gehandelt haben. Dieses Gutachten bestärkt uns in dieser Auffassung", sagte Yves Mersch, Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), am Mittwoch in Frankfurt. "Alle Entscheidungen des EZB-Rates sind durch sein Mandat zur Gewährleistung von Preisstabilität sowohl begründet als auch beschränkt."

Schäuble: Griechischer Wahlsieger muss Reformkurs fortsetzen

BERLIN - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) erwartet von der künftigen griechischen Regierung eine Fortsetzung des Reformkurses. Egal, wer die Wahlen am übernächsten Sonntag (25. Januar) gewinne - er müsse schauen, dass Griechenland den erfolgreichen Weg weitergehe: "Darum geht's, um nichts anderes", sagte Schäuble am Mittwoch in Berlin am Rande einer Wirtschaftskonferenz der Zeitung "Die Welt" dem Sender N24.

Spaniens Wirtschaft 2014 um 1,4 Prozent gewachsen

ATHEN/MADRID - Spaniens Wirtschaft hat 2014 ein Wachstum von 1,4 Prozent erzielt. Dies gab Ministerpräsident Mariano Rajoy am Mittwoch nach einem Treffen mit seinem griechischen Amtskollegen Antonis Samaras in Athen bekannt. Damit sei die Prognose der Regierung um 0,1 Prozentpunkte übertroffen worden. 2013 war die spanische Wirtschaftskraft noch um 1,2 Prozent geschrumpft./rob/jsl

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