12.07.2013 17:11:31

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 12.07.2013 - 17.00 Uhr

    USA: Michigan-Konsumklima fällt weiter zurück

    MICHIGAN  - In den USA hat sich das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima weiter eingetrübt. Der Index fiel von Juni auf Juli um 0,2 Punkte auf 83,9 Zähler zurück, wie die Universität am Freitag mitteilte. Es ist bereits der zweite Rückgang in Folge. Analysten hatten hingegen mit einer Aufhellung gerechnet.

USA: Erzeugerpreise steigen im Juni stärker als erwartet

    WASHINGTON  - In den USA sind die Erzeugerpreise im Juni stärker als erwartet gestiegen. Im Monatsvergleich seien sie um 0,8 Prozent geklettert, teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Volkswirte hatten lediglich einen Anstieg um 0,5 Prozent erwartet. Im Vormonat waren die Preise um 0,5 Prozent geklettert.

Krise in Lissabon: Troika verschiebt neue Portugal-Prüfung

    LISSABON  - Aufgrund der politischen Krise in Portugal haben die internationalen Geldgeber die nächste Prüfung des Euro-Krisenlandes verschoben. Wie das portugiesische Finanzministerium in der Nacht zum Freitag mitteilte, werden die Inspektoren der Troika von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Weltwährungsfonds (IWF) Ende August oder Anfang September in Lissabon erwartet.

Portugal am Anleihemarkt unter Druck

    LISSABON/FRANKFURT  - Regierungskrise und Zeitaufschub von der Geldgeber-Troika: Die Hiobsbotschaften aus Portugal reißen nicht ab. Anleger setzten Anleihen des Euro-Krisenlands am Freitag in großem Stil auf die Verkaufslisten - die Risikoaufschläge zogen massiv an. "Portugal muss stark an Vertrauen zurückgewinnen, damit es gelingt, Mitte 2014 wie geplant die Rückkehr an den Kapitalmarkt zu schaffen", sagte Ökonom Christian Schulz von der Berenberg Bank.

China toleriert niedrigeres Wachstum

    PEKING/FRANKFURT  - Die neue chinesische Regierung ist offenbar bereit, für den strukturellen Umbau des Landes einen guten Teil Wirtschaftswachstum zu opfern. "Wir denken nicht, dass sechseinhalb bis sieben Prozent ein großes Problem sein werden", sagte Chinas Finanzminister Lou Jiwei mit Blick auf das gesamtwirtschaftliche Wachstum am Donnerstag auf einer Konferenz in Washington. Lou gab sich zuversichtlich, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt im laufenden Jahr um sieben Prozent wachse. Das würde jedoch unter dem offiziellen Ziel liegen. Im März hatte die Regierung unter ihrem neuen Premier Li Keqiang ein Wachstumsziel von 7,5 Prozent ausgegeben.

RATING: S&P trotz Rezessions-Rückfalls zuversichtlicher für Irland

    LONDON (dpa-AFX) - Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat den Ausblick für die Kreditwürdigkeit Irlands von "stabil" auf "positiv" angehoben. Die Bonitätsnote wurde mit "BBB+" - also zwei Stufen über dem sogenannten "Ramsch-Niveau" - bestätigt, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Die Entscheidung kommt insofern überraschend, als das Euro-Krisenland erst jüngst wieder in die Rezession gerutscht ist.

Eurozone: Industrieproduktion sinkt erstmals seit Januar

    LUXEMBURG  - Die Industrieproduktion im Euroraum ist erstmals seit Jahresbeginn gesunken. Im Mai wurden 0,3 Prozent weniger Güter produziert als einen Monat zuvor, wie das europäische Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg mitteilte. Bankvolkswirte hatten das erwartet. Der Anstieg vom April wurde unterdessen um 0,1 Punkte nach oben gesetzt, er liegt nun bei 0,5 Prozent. Im Jahresvergleich sank die Industrieproduktion im Mai um 1,3 Prozent, nach minus 0,6 Prozent im April.

Italien: Jahresinflationsrate steigt wie erwartet auf 1,4 Prozent

    ROM  - In Italien hat sich die Inflation im Juni etwas verstärkt. Die Verbraucherpreise stiegen gemessen am Harmonisierten Verbraucherpreisindex HVPI um 1,4 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat, wie die italienische Statistikbehörde Istat am Freitag in Rom auf Basis endgültiger Zahlen mitteilte. Damit wurde eine Erstschätzung von Ende Juni bestätigt. Im Vormonat hatte die Jahresrate bei 1,3 Prozent und damit auf dem niedrigsten Stand seit mehr als drei Jahren verharrt.

Spanien: Inflationsrate steigt über Marke von zwei Prozent

    MADRID/FRANKFURT  - In Spanien ist die Inflation von vergleichsweise niedrigem Niveau aus gestiegen. Im Juli erhöhten sich die Verbraucherpreise, gemessen am Harmonisierten Verbraucherpreisindex HVPI, auf Jahressicht um 2,2 Prozent. Das teilte die nationale Statistikbehörde INE am Freitag in Madrid in einer zweiten Schätzung mit. Vorläufige Zahlen wurden bestätigt. Im Mai hatte die Rate bei 1,8 Prozent gelegen. Im längeren Vergleich bleibt die Inflation moderat. Im Monatsvergleich stieg der HVPI um 0,1 Prozent.

EZB-Chefvolkswirt: 'Banken können ohne Steuergeld gerettet werden'

    DÜSSELDORF  - EZB-Chefvolkswirt Peter Praet hält vorerst kein weiteres Steuergeld für nötig, um europäische Banken zu retten. "Mein erster Eindruck ist, dass der Rekapitalisierungsbedarf überall vom Privatsektor gestemmt werden kann", sagte Praet dem Handelsblatt (Freitagausgabe). Exakt werde die Notenbank den Kapitalbedarf aber frühestens in einem Jahr kennen. Erst dann könnten auch die Überprüfungen der Bankbilanzen und die Stresstests abgeschlossen sein. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist von den europäischen Regierungen damit beauftragt worden, die Aufsicht über die großen Banken des Währungsraums zu übernehmen.

RATING: Standard & Poor's bestätigt Deutschlands Spitzennote

    FRANKFURT  - Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat die erstklassige Bewertung der Kreditwürdigkeit "AAA" für Deutschland bestätigt. "Unserer Meinung nach hat Deutschland eine breit aufgestellte und wettbewerbsfähige Wirtschaft, die die Fähigkeit bewiesen hat, schwere wirtschaftliche und finanzielle Schocks zu verkraften", begründete S&P seine Haltung.

Constancio: Zinsversprechen trägt zur Stabilisierung der Finanzmärkte bei

    SINGAPUR  - Nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) hat ihr Niedrigzinsversprechen für einen längeren Zeitraum einer stabilisierende Wirkung an den internationalen Finanzmärkten entfaltet. "Unsere kürzlich getroffene Entscheidung, eine Forward Guidence für den Leitzins zu bieten, hat erfolgreich zur Stabilisierung der Finanzmärkte beigetragen", sagte EZB-Vizechef Vitor Constancio am Freitag in Singapur laut dem vorab verteilten Redetext. Die Maßnahme habe geholfen, die übertriebenen Kursreaktionen nach Hinweisen auf ein Auslaufen der milliardenschweren Anleihekäufen in den USA einzudämmen.

/rob/jkr

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