12.02.2015 17:09:47

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 12.02.2015 - 17.00 Uhr

Medien: EZB erhöht Notkredit-Rahmen für griechische Banken

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) stützt die Geschäftsbanken in Griechenland: Nach übereinstimmenden Informationen von "Frankfurter Allgemeiner Zeitung" und "Handelsblatt" (Freitag) hat der EZB-Rat in einer Telefonkonferenz am Donnerstag beschlossen, das ELA-Kreditvolumen um rund 5 Milliarden Euro auf rund 65 Milliarden Euro zu erhöhen. Die EZB wollte die Berichte nicht kommentieren.

USA: Lagerbestände steigen etwas weniger als erwartet

WASHINGTON - Die Lagerbestände der US-Unternehmen sind im Dezember etwas weniger gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat erhöhten sie sich um 0,1 Prozent, wie das US-Handelsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,2 Prozent. Im Vormonat waren sie um 0,2 Prozent geklettert.

Juncker zur Griechenland-Krise: 'Ich bin sehr besorgt über die Lage'

BRÜSSEL - EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker erhöht den Druck auf die griechische Regierung. "Ich bin sehr besorgt über die Lage, die eingetreten ist", sagte der Luxemburger am Donnerstag zum Auftakt des EU-Gipfels in Brüssel. Er habe sich von dem Krisentreffen der Eurogruppe am Vorabend weitergehende Fortschritte gewünscht. "Es geht hier nicht um die neue griechische Regierung, auch nicht um die alte. Es geht um das griechische Volk. Das sollten wir auf dem Radarschirm haben."

USA: Einzelhandelsumsätze fallen erneut

WASHINGTON - Die amerikanischen Verbraucher haben sich auch zum Jahresbeginn trotz geringer Arbeitslosigkeit und niedrigen Ölpreisen überraschend wenig ausgabenfreudig gezeigt. Die Umsätze des Einzelhandels fielen im Januar nach Angaben des US-Handelsministeriums vom Donnerstag zum Vormonat um 0,8 Prozent. Bereits im Vormonat waren die Umsätze überraschend stark gefallen. Experten waren eigentlich davon ausgegangen, dass die Konsumenten die durch den starken Ölpreisverfall der vergangenen Monaten eingesparten Ausgaben für Benzin an anderer Stelle ausgeben.

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen stärker als erwartet

WASHINGTON - In den USA haben in der vergangenen Woche mehr Menschen erstmals Arbeitslosenhilfe beantragt als erwartet. Die Zahl der Erstanträge stieg um 25 000 auf 304 000, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit 287 000 Anträgen gerechnet. Im aussagekräftigeren Vierwochenschnitt ging die Zahl dagegen um 3250 auf 289 750 Anträge zurück.

Hamburg erwirtschaftet 2014 einen Überschuss von 422 Millionen Euro

HAMBURG - Die Hansestadt Hamburg hat im vergangenen Jahr einen Überschuss von 422 Millionen Euro erwirtschaftet. Insgesamt habe die Stadt im vergangenen Jahr rund 11,9 Milliarden Euro ausgegeben, teilte die Finanzbehörde am Donnerstag mit. Dem gegenüber standen Einnahmen in Höhe von 12,3 Milliarden Euro. "Hamburg hat damit zum ersten Mal seit Jahrzehnten einen echten Haushaltsüberschuss und kann so rund 400 Millionen Euro alte Schulden abbauen", erklärte Finanzsenator Peter Tschentscher (SPD).

Bank of England bringt Zinswende wieder ins Spiel

LONDON - Die britische Notenbank könnte wesentlich früher mit Zinsanhebungen beginnen, als es derzeit an den Finanzmärkten erwartet wird. Diesen Schluss ziehen Bankvolkswirte aus dem am Donnerstag veröffentlichten Inflationsbericht der Bank of England. Zentralbankchef Mark Carney sagte vor der Presse, dass der nächste Schritt der Zentralbank wahrscheinlich eine Zinserhöhung sei. Die neuen Prognosen der Notenbank seien "vereinbar mit einigen Zinsanhebungen im Prognosezeitraum", der bis 2017 reicht.

Ukraine rechnet mit bis zu 25 Milliarden US-Dollar IWF-Krediten

KIEW - Die krisengeschüttelte Ukraine rechnet mit bis zu 25 Milliarden US-Dollar (etwa 22 Mrd Euro) Kredit vom Internationalen Währungsfonds (IWF) innerhalb der nächsten vier Jahre. "Das ist kein Reformprogramm für den IWF, das ist ein Reformprogramm für die Ukraine", sagte Regierungschef Arseni Jazenjuk am Donnerstag in Kiew. Er hoffe, dass die Wirtschaft des Landes ab 2016 wachsen werde.

UKRAINE: Waffenruhe vereinbart - Merkel vorsichtig optimistisch

MINSK - Ein Funken Hoffnung nach dem Verhandlungsmarathon: Beim Ukraine-Krisengipfel in Minsk haben die Beteiligten am Donnerstag eine Einigung über eine Waffenruhe für das Kriegsgebiet Donbass erzielt. Sie soll nach Angaben von Kremlchef Wladimir Putin und der Bundesregierung ab Sonntag 0.00 Uhr gelten, hieß es nach den Verhandlungen in der weißrussischen Hauptstadt Minsk. Der Internationale Währungsfonds (IWF) schnürte ein Milliarden-Hilfspaket für die Ukraine.

Griechische Schuldenkrise: Moscovici hält Fortschritte für möglich

BRÜSSEL - In der griechischen Schuldenkrise sieht EU-Währungskommissar Pierre Moscovici trotz der ergebnislosen Verhandlungen vom Mittwoch Fortschritte in Richtung einer Einigung. "Wir haben mit der Arbeit begonnen. Ich denke, jetzt kennt jeder den anderen besser", sagte der Franzose am Donnerstag zu den Gesprächen der Eurogruppe in Brüssel. Am Montag gebe es das nächste Treffen mit der Perspektive voranzukommen. "Ich denke, das ist möglich", sagte Moscovici. Die Gespräche am Mittwoch seien "nützlich" gewesen - auch wenn man sich nicht auf eine gemeinsame Erklärung einigen konnte.

Energie immer billiger: Verbraucherpreise sinken erstmals seit 2009

WIESBADEN - Die Verbraucherpreise in Deutschland sind wegen rapide sinkender Energiekosten erstmals seit September 2009 wieder gesunken. Das Minus zu Jahresbeginn fiel sogar noch etwas stärker aus als bisher bekannt. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, sank die Inflationsrate im Januar auf minus 0,4 Prozent. Gut für Verbraucher: Sie können deutlich günstiger tanken und heizen als vor einem Jahr.

Eurozone: Industrieproduktion stagniert

LUXEMBURG - Die Industrieproduktion im Euroraum hat zum Jahresende hin stagniert. Nach Zahlen des europäischen Statistikamts Eurostat vom Donnerstag lag die Produktion im Dezember auf dem Niveau des Vormonats. Bankvolkswirte hatten dagegen einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet. Zudem reduzierte Eurostat den Anstieg im November von zunächst 0,2 auf 0,1 Prozent. Im Jahresvergleich fiel die Produktion im Dezember um 0,2 Prozent.

Verdienste der Metallarbeiter überdurchschnittlich gestiegen

WIESBADEN - Die Verdienste der Beschäftigten in der deutschen Metall- und Elektroindustrie sind zwischen 2010 und 2014 überdurchschnittlich stark gestiegen. Die tariflichen Monatsgehälter samt Sonderleistungen für rund 3,7 Millionen Menschen wuchsen in dem Zeitraum um 11,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag berichtete. Sie lagen damit deutlich über der Inflation (6,6 Prozent) und auch über der allgemeinen Entwicklung der Tarifgehälter, die um 10,2 Prozent zulegten. Derzeit wird erneut über die Tarife im wichtigsten deutschen Industriezweig verhandelt, der auch Auto und Maschinenbau umfasst. Die IG Metall verlangt 5,5 Prozent mehr Geld.

/rob/fr

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