08.09.2015 17:16:39
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 08.09.2015 - 17.00 Uhr
Deutsche Exporteure auf Rekordkurs - Juli-Anstieg überrascht
WIESBADEN - Die deutschen Exporteure bleiben auf Rekordkurs: Im Juli stiegen die Ausfuhren gegenüber dem Vormonat bereinigt um 2,4 Prozent auf 103,4 Milliarden Euro und damit auf den höchsten jemals ermittelten saisonbereinigten Monatswert, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Bankvolkswirte hatten im Schnitt nur mit einem Plus von 1,0 Prozent gerechnet.
Eurozone wächst stärker als gedacht
LUXEMBURG - Die Eurozone ist im zweiten Quartal stärker gewachsen als bisher bekannt. Wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag mitteilte, lag das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 0,4 Prozent höher als im ersten Quartal. In einer ersten Schätzung hatten die Statistiker noch einen Zuwachs um lediglich 0,3 Prozent ermittelt. Zudem wurde das Wachstum im ersten Quartal zum Vorquartal von 0,4 auf 0,5 Prozent nach oben gesetzt.
BA will Langzeitarbeitslose zu Jobs in Wohlfahrtsverbänden verhelfen
NÜRNBERG - Die Bundesagentur für Arbeit (BA) will Langzeitarbeitslose mit Hilfe der Freien Wohlfahrtsverbände in Jobs vermitteln. Die Behörde schloss dafür nach Angaben vom Dienstag eine Vereinbarung mit der Bundesarbeitsgemeinschaft der Verbände ab. Damit soll die Zusammenarbeit bei der Stellenbesetzung in den Verbänden verstärkt werden. "Gerade Menschen mit Vermittlungshemmnissen wie Langzeitarbeitslosigkeit oder gesundheitlichen Einschränkungen haben dabei die Möglichkeit, eine Beschäftigung aufzunehmen", sagte Eva Strobel von der BA.
Vermögensverwalter Amundi: 'Die Sorgen um China sind übertrieben'
FRANKFURT - Den schlechten chinesischen Außenhandelsdaten vom Montag zum Trotz: Ökonomen des Vermögensverwalters Amundi finden die derzeitigen Sorgen der Anleger um das Reich der Mitte überzogen. "Die Ängste vor den Auswirkungen der schwächelnden Konjunktur in China auf den restlichen Globus sind momentan definitiv übertrieben", sagte Amundi-Chefvolkswirt Didier Borowski am Dienstag in Frankfurt.
OECD: Frühindikator CLI leicht gefallen
PARIS - Die globalen Konjunkturaussichten im Juli haben sich leicht eingetrübt. Der OECD-Frühindikator CLI sei zum Vormonat um 0,1 Punkte auf 100,0 Punkten gefallen, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Dienstag in Paris mit. Der Indikator signalisiert weiterhin ein stabiles Wachstumstempo.
Europäische Firmen: Goldene Zeiten in China vorbei
PEKING - Europäische Unternehmen zeichnen ein zunehmend trübes Bild von der wirtschaftlichen Lage Chinas. "Die Wirtschaft verlangsamt sich und bereits angekündigte Reformen werden zu langsam umgesetzt", sagte Jörg Wuttke, Präsident der Europäischen Handelskammer in China, der Deutschen Presse-Agentur. Die schlechten Nachrichten aus der Volksrepublik reißen derzeit nicht ab. Die Importe Chinas brachen im August überraschend stark ein - für Experten ein klarer Beleg für die lahmende Binnenkonjunktur. Auch die Exporte gingen deutlich zurück.
Schäuble kritisiert schleppende Umsetzung von EU-Bankenregeln
BERLIN - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat die schleppende Umsetzung der Vorgaben zur Abwicklung von Banken in Europa kritisiert. Bisher hätten elf der 28 EU-Länder die Richtlinie, nach der Aktionäre und Geldgeber als erste bei einer Banken-Rettung zur Kasse gebeten werden, noch nicht in nationales Recht umgesetzt, sagte Schäuble am Dienstag im Bundestag zum Auftakt Haushaltsberatungen. Dies sollte aber spätestens zum 1. Januar 2015 erfolgen. Nach der Abwicklungsrichtlinie BRRD können Banken bei Schieflage nicht mehr vorrangig auf das Geld der Steuerzahler bauen.
Schäuble: Bewältigung der Flüchtlingskrise hat oberste Priorität
BERLIN - Die Bewältigung der Flüchtlingskrise hat nach Aussage von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) "absolute Priorität". Bei der Einbringung seiner Haushaltspläne in den Bundestag deutete Schäuble am Dienstag an, dass angesichts der Herausforderungen die bisher auch für 2016 angestrebte "Schwarze Null" - der Verzicht auf neue Schulden - nicht unumstößlich ist.
China will Aktienkrise mit Steuerkürzung bekämpfen
PEKING - Die chinesische Regierung versucht mit einem weiteren Schritt, die turbulenten Börsen des Landes unter Kontrolle zu bringen. Wer Aktien künftig länger als ein Jahr hält, soll auf die Gewinne keine Steuern mehr zahlen müssen, kündigte das Finanzministerium am Dienstag auf seiner Website an. Die Steuerkürzungen sind nur die jüngste Maßnahme, mit der die Regierung in Peking versucht, den Crash an den Börsen des Landes aufzuhalten. Nachdem der Leitindex in Shanghai seit vergangenem Sommer um über 150 Prozent gestiegen war, weil Anleger in großen Mengen auf Kredit Aktien kauften, folgte ab Mitte Juni ein Absturz um mehr als 40 Prozent.
Arbeitskosten in Deutschland ziehen weiter an
WIESBADEN - Arbeit in Deutschland ist im Frühjahr erneut teurer geworden. Im zweiten Quartal 2015 stiegen die Kosten je geleistete Arbeitsstunde im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Vor allem die Bruttoverdienste zogen deutlich um 3,4 Prozent an. Die Lohnnebenkosten erhöhten sich gleichzeitig um 2,0 Prozent.
China: Außenhandel schwächelt weiter - Ex- und Importe fallen
PEKING - Der chinesische Außenhandel ist im August erneut hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Sowohl die Ex- als auch die Importe sind stärker gesunken als Experten erwartet hatten. Die Ausfuhren seien im Vergleich zum Vorjahr um 5,5 Prozent auf knapp 197 Milliarden Dollar gefallen, teilte die Zollverwaltung am Dienstag in Peking mit. Hauptgrund für den Rückgang war ein schwaches Geschäft mit den Staaten der Europäischen Union und Japan. Mit dem Minus im August gingen die Exporte im laufenden Jahr bisher in sechs von acht Monaten zurück./rob/jsl
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