08.08.2014 17:18:47
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 08.08.2014 - 17.00 Uhr
USA: Produktivität steigt stärker als erwartet
WASHINGTON - In den USA ist die Produktivität der Unternehmen im Frühjahr stärker als erwartet gestiegen. Im zweiten Quartal habe sie außerhalb der Landwirtschaft auf das Jahr hochgerechnet um 2,5 Prozent zugelegt, teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag laut einer ersten Schätzung mit. Volkswirte hatten nur mit einem Zuwachs um 1,6 Prozent gerechnet. Zum Jahresauftakt war die Produktivität noch um revidierte 4,5 (zunächst 3,2) Prozent gesunken. Zu Beginn des Jahres hatte die US-Wirtschaft mit den Folgen eines ungewöhnlich harten Winters zu kämpfen.
Deutschlands Exporteure nach Dämpfer wieder mit besseren Geschäften
WIESBADEN - Nach einem Dämpfer im Mai haben Deutschlands Exporteure im Juni wieder bessere Geschäfte gemacht. Geliefert wurden ins Ausland Waren im Gesamtwert von 93,4 Milliarden Euro und damit 0,9 Prozent mehr als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Im Mai hatte es auf Monatssicht einen Rückgang um 1,1 Prozent gegeben.
Exporteure befürchten Einbußen durch russische Sanktionen
MOSKAU/KIEW/BERLIN - Nach dem russischen Einfuhrverbot für Lebensmittel aus dem Westen drohen deutschen Unternehmen und Landwirten Einbußen. Deren Umfang ist allerdings noch unklar. Von den Sanktionen, die Moskau als Reaktion auf die Strafmaßnahmen von EU und USA in der Ukraine-Krise verhängte, seien deutsche Exporteure massiv betroffen, warnte der Bundesverband Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen (BGA) in Berlin. Dagegen rechnet der Bauernverband mit überschaubaren Auswirkungen. Prorussische Separatisten schossen derweil in der Ostukraine erneut ein Militärflugzeug ab.
Frankreich: Industrieproduktion steigt deutlich
PARIS - Die französische Industrie ist im Juni nach einem schwachen Vormonat wieder in Schwung gekommen. Wie das Statistikamt Insee am Freitag mitteilte, stieg die Produktion im Monatsvergleich um 1,3 Prozent. Das lag über den Markterwartungen von plus 1,0 Prozent. Der Rückgang im Mai von korrigiert 1,6 (zunächst 1,7) Prozent konnte aber nicht ganz aufgeholt werden. Im Jahresvergleich fiel die Produktion um 0,4 Prozent zurück, nach einem Minus von 3,4 Prozent im Vormonat.
Chinas Exporte steigen stark um 14,5 Prozent - Importe fallen
PEKING - Chinas Exporte haben im Juli mit 14,5 Prozent im Jahresvergleich stärker als erwartet zugelegt. Wie die Zollverwaltung am Freitag in Peking berichtete, gingen jedoch die Importe im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,6 Prozent zurück. Im Juni waren die Exporte im Jahresvergleich um 7,2 Prozent gestiegen und die Importe hatten um 5,5 Prozent zugelegt. Die Steigerung der Exporte im April liegt deutlich über den Vorhersagen. Allerdings hatten Analysten bessere Importdaten erwartet.
Deutsche Elektroindustrie spürt Dämpfer - Weniger Aufträge und Umsatz
FRANKFURT - Die deutsche Elektroindustrie hat einen Dämpfer erhalten. Im Juni blieb der Wert neuer Aufträge um 12,3 Prozent hinter dem Vorjahresmonat zurück, wie der Branchenverband ZVEI am Freitag in Frankfurt mitteilte. Aus Ländern außerhalb der Eurozone kamen sogar 19,1 Prozent weniger Aufträge. Im ersten Halbjahr lag der Gesamtauftragswert nur noch 0,5 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Auch Produktion und Umsatz gingen im Juni zurück. "Angesichts wachsender geopolitischer Risiken sowie einer nach wie vor fragilen Erholung im Euroraum nimmt die konjunkturelle Unsicherheit wieder spürbar zu", sagte ZVEI-Volkswirt Andreas Gontermann laut einer Mitteilung.
Japans Zentralbank hält an lockerer Geldpolitik fest
TOKIO - Die japanische Zentralbank hält an ihrer extrem lockeren Geldpolitik fest. Das beschlossen die Währungshüter am Freitag einstimmig, wie die Bank von Japan (BoJ) nach zweitägigen Beratungen mitteilte. Die Wirtschaft des Landes erhole sich weiter moderat, die Exporte schwächelten aber etwas.
Medien: Banken bemühen sich um Lösung in Argentiniens Schuldenstreit
NEW YORK - Internationale Großbanken sollen mit Hochdruck an einer Lösung im Schuldenstreit zwischen Argentinien und US-Hedgefonds arbeiten. Ein Konsortium um die Citigroup, darunter auch die Deutsche Bank, suche nach Investoren für die strittigen Staatsanleihen, berichtete Bloomberg am Freitag. Die Finanznachrichtenagentur beruft sich auf den argentinischen Milliardär Eduardo Eurnekian, der von Bankern kontaktiert worden sein soll. Die Banken wollten sich nicht äußern.
/rob/jkr
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