01.07.2014 17:12:47
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 01.07.2014 - 17.00 Uhr
USA: ISM-Einkaufsmanagerindex fällt überraschend
WASHINGTON - Der Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie ist im Juni überraschend gefallen. Der Frühindikator fiel von 55,4 Punkten im Vormonat auf 55,3 Zähler, wie das Institute for Supply Management (ISM) am Dienstag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten einen Anstieg auf 55,9 Punkte erwartet.
USA: Bauausgaben steigen im Mai schwächer als erwartet
WASHINGTON - In den USA sind die Bauausgaben im Mai überraschend schwach gestiegen. Im Monatsvergleich kletterten sie um 0,1 Prozent, wie das US-Handelsministerium am Dienstag mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet. Der Anstieg im Vormonat wurde allerdings nach oben revidiert. Im April waren die Bauinvestitionen demnach um 0,8 (zunächst 0,2) Prozent gestiegen.
USA: Markit-Einkaufsmanagerindex steigt etwas schwächer als gedacht
LONDON/WASHINGTON - Die Stimmung in der amerikanischen Industrie hat sich im Juni etwas schwächer aufgehellt als zunächst ermittelt. Der vom Forschungsinstitut Markit erhobene Einkaufsmanagerindex stieg zum Vormonat um 0,9 Punkte auf 57,3 Zähler, wie das Institut am Dienstag nach einer zweiten Fragerunde mitteilte. In einer ersten Runde war noch ein etwas höherer Wert von 57,5 Punkten ermittelt worden.
Nahles kann mit breiter Zustimmung bei Mindestlohn rechnen
BERLIN - Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) kann nach einigen Änderungen an ihrem Gesetzentwurf zum Mindestlohn mit breiter Zustimmung der schwarz-roten Koalition rechnen. Nach dem Wirtschaftsflügel der Union signalisierte am Dienstag auch der linke Flügel der SPD Zustimmung zu dem Kompromiss. Dennoch könnte es bei der für Donnerstag geplanten Verabschiedung im Bundestag eine Reihe von Gegenstimmen aus dem Regierungslager geben.
Argentinien entsendet Delegation zu Verhandlungen mit Hedgefonds
BUENOS AIRES - Im Streit um alte Anleiheschulden will Argentinien am kommenden Montag die Verhandlungen mit den klagenden Hedgefonds aufnehmen. Eine Delegation des Wirtschaftsministeriums soll am 7. Juli mit dem von einem US-Gericht eingesetzten Vermittler in New York zusammenkommen, um über die Rückzahlung von 1,5 Milliarden (1,1 Mrd. Euro) fälliger Staatsanleihen zu sprechen, wie die Zeitung "La Nación" am Dienstag berichtete. Argentinien bestehe auf "gerechte, ausgewogene und legale" Bedingungen, um der Forderung nachzugehen, die sich auf ein Urteil des New Yorker Richters Thomas Griesa stützt.
Bankeinleger in Bulgarien beruhigt - Bankensystem funktioniert normal
SOFIA - Der Bankensektor im ärmsten EU-Land Bulgarien hat sich am Dienstag weiter normalisiert. Die Banken sollen dennoch bald vor kriminellen Angriffen mit Gerüchten über drohende Pleiten gesetzlich geschützt werden.
Arbeitslosigkeit im Euroraum bleibt auf hohem Niveau
LUXEMBURG - Die Arbeitslosigkeit im Euroraum bleibt trotz einer leichten Konjunkturerholung auf hohem Niveau. Die Arbeitslosenquote betrug im Mai - wie schon im April - 11,6 Prozent, wie die EU-Statistikbehörde Eurostat am Dienstag in Luxemburg mitteilte. Eurostat hatte für den April zunächst einen leicht höheren Wert von 11,7 Prozent geschätzt, korrigierte ihn aber nun. In den 18 Euroländern waren im Mai rund 18,5 Millionen Menschen ohne Arbeit.
Schwacher Ausklang des Frühjahrsaufschwungs am Arbeitsmarkt
NÜRNBERG - Der Frühjahrsaufschwung auf dem Arbeitsmarkt ist im Juni mit einem unerwartet schwachen Rückgang der Erwerbslosigkeit ausgeklungen. Die Zahl der Jobsucher nahm um 49 000 auf 2,833 Millionen ab, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf 6,5 Prozent. Grund für die schwächere Entwicklung war vor allem der milde Winter, in dem etwa auf dem Bau wesentlich weniger Menschen entlassen worden waren als üblich. "Entsprechend kann auch der Rückgang nur geringer ausfallen", wie BA-Chef Frank-Jürgen Weise erläuterte.
Stimmungsdämpfer in Japans Industrie - aber Besserung in Sicht
TOKIO - Eine Anhebung der Verbrauchssteuer hat der japanischen Industrie im vergangenen Quartal wie erwartet einen Dämpfer zugefügt. Erstmals seit sechs Quartalen sank die Stimmung unter den Industriemanagern des Landes, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage der Bank von Japan (BoJ) hervorgeht.
Griechische Gewerkschaft droht mit Stromunterbrechungen
ATHEN - Aus Protest gegen den geplanten Verkauf von rund 33 Prozent der staatlichen griechischen Elektrizitätsgesellschaft DEI hat die DEI-Gewerkschaft (GENOP-DEI) ab Mittwoch 48-stündige Streiks angekündigt. Sollte die Regierung das Gesetz nicht zurücknehmen, droht die Gewerkschaft mit einem Dauerstreik, der zu umfangreichen Stromunterbrechungen führen könnte.
China und Schweiz bauen Zölle ab - Freihandelsabkommen in Kraft
BASEL - China und die Schweiz haben am Dienstag ihr 2013 unterzeichnetes Freihandelsabkommen in Kraft gesetzt. Damit fallen Zölle für die meisten chinesischen Exporte in die Alpenrepublik weg. Zugleich beginnt China mit dem stufenweisen Abbau von Zöllen auf Schweizer Produkte. Die Schweiz ist nach Island das zweite Land in Europa, das die Wirtschaftsbeziehungen mit China durch ein Freihandelsabkommen weitgehend liberalisiert.
Weiter Kritik am Koalitionskompromiss zum Mindestlohn
BERLIN - In der schwarz-roten Koalition zeichnet sich eine breite Zustimmung zum umstrittenen Mindestlohngesetz von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) ab. Auch der Wirtschaftsflügel der Unionsfraktion zeigt sich inzwischen grundsätzlich einverstanden mit dem Koalitionskompromiss. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir in Bereichen bleiben, die sehr überschaubar sind", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Michael Grosse-Brömer (CDU), am Dienstag in Berlin mit Blick auf mögliche Nein-Stimmen aus der Unionsfraktion.
Großbritannien: Industriestimmung steigt überraschend
LONDON - Die Stimmung in der britischen Industrie hat sich überraschend aufgehellt. Der am Dienstag veröffentlichte Einkaufsmanagerindex des Forschungsunternehmens Markit stieg im Juni von 57,0 Punkten im Vormonat auf 57,5 Punkte. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 56,8 Punkte erwartet. Der auf Umfragen unter hochrangigen Angestellten basierende Indikator liegt damit weiter deutlich über der Expansionsschwelle von 50 Punkten, die eine anziehende Industrieproduktion signalisiert.
Bauboom in Deutschland verliert 2013 etwas Schwung
WIESBADEN - Der Bauboom in Deutschland hat 2013 trotz niedriger Zinsen etwas an Schwung verloren. Zwar wurden erneut deutlich mehr Wohnungen und Häuser gebaut oder umgebaut als ein Jahr zuvor, das Statistische Bundesamt zählte gut 214 800 fertiggestellte Wohnungen. Die Wiesbadener Behörde wies am Dienstag jedoch darauf hin, dass der Zuwachs mit 7,2 Prozent geringer war als in den Jahren 2012 (plus 9,5 Prozent) und 2011 (14,6 Prozent). Kräftig investiert wurde im vergangenen Jahr der Statistik zufolge in Einfamilienhäuser (85 332 fertiggestellte Wohnungen/plus 1,2 Prozent) und Mehrfamilienhäuser mit mindestens drei Wohnungen (78 910/plus 11,1 Prozent).
Lebenslang für Verfassungsrichter in Indonesien wegen Korruption
JAKARTA - Einer der ranghöchsten Richter in Indonesien ist wegen Korruption und Geldwäsche zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Akil Mochtar habe Wahlfälschung in großem Stil betrieben, urteilte das Antikorruptionsgericht in Jakarta gut eine Woche vor den Präsidentenwahlen./rob/jsl

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