11.04.2020 17:34:41

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende

VIRUS/GESAMT-ROUNDUP 2: Mehrheit der Deutschen findet Regierung in der Krise gut

BERLIN - Gute Noten für die Regierung von Kanzlerin Angela Merkel: Die Mehrheit der Deutschen ist einer Umfrage zufolge zufrieden mit dem bisherigen Krisenmanagement der Bundesregierung in der Corona-Krise.

VIRUS/ROUNDUP: Steinmeier mahnt zu Geduld

BERLIN - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Bürgerinnen und Bürger an Ostern zu Geduld, Disziplin und Solidarität in der Corona-Krise gemahnt. In einer Fernsehansprache äußerte sich das Staatsoberhaupt am Samstag optimistisch: "Wir können und wir werden auch in dieser Lage wachsen." Steinmeier sagte, es sei "gut, dass der Staat jetzt kraftvoll handelt - in einer Krise, für die es kein Drehbuch gab." Zugleich appellierte er an die Menschen in Deutschland: "Ich bitte Sie alle auch weiterhin um Vertrauen, denn die Regierenden in Bund und Ländern wissen um ihre riesige Verantwortung." Es war das erste Mal, dass ein Bundespräsident in dieser Form auf ein aktuelles Ereignis eingeht. Normalerweise hält er solche Ansprachen nur jedes Jahr an Weihnachten.

VIRUS: EU-Kommission genehmigt ausgeweitetes Kreditprogramm

BRÜSSEL - Die EU-Kommission hat grünes Licht für das nachgebesserte Hilfspaket der Bundesregierung für Unternehmen in der Corona-Krise gegeben. Das Programm für Schnellkredite mit einer kompletten Staatshaftung entspreche den EU-Beihilferegeln, teilte die Brüsseler Behörde am Samstag mit.

VIRUS/ROUNDUP/Grünen-Papier: Studierenden in Corona-Krise kurzfristig helfen

BERLIN - Die Grünen-Wissenschaftsministerinnen von Hessen, Baden-Württemberg und Hamburg haben vom Bund zur Unterstützung von Studierenden in der Corona-Krise unbürokratische Hilfe verlangt. Coronabedingte Nachteile müssten vom Bund kurzfristig ausgeglichen werden, heißt es in einem der Deutschen Presse-Agentur in Berlin am Samstag vorliegenden Fünf-Punkte-Papier, das die Ministerinnen gemeinsam mit Kai Gehring, dem Hochschulsprecher der Grünen im Bundestag, erarbeitet haben. So solle das Bafög vorübergehend geöffnet oder ein Notfallfonds des Bundes geschaffen werden.

VIRUS: Pakistan verbietet Export von möglichen Covid-19-Wirkstoffen

ISLAMABAD - Pakistan hat den Export aller Medikamente zur Malariaprophylaxe verboten, die möglicherweise auch gegen die Lungenkrankheit Covid-19 helfen. Das Exportverbot wurde bereits am Donnerstag eingeführt, hieß es in einem Erlass des pakistanischen Handelsministeriums. In mehreren Ländern laufen derzeit Analysen dazu, ob sich Medikamente mit Anti-Malaria-Wirkstoffen auch zur Behandlung von Covid-19 einsetzen lassen könnten.

VIRUS/ROUNDUP 2/Mehr als 500 000 Infizierte: Trump vor 'größter Entscheidung'

WASHINGTON - In den USA gibt es inzwischen mehr als eine halbe Million nachgewiesene Infektionen mit dem Coronavirus. Nach den am Samstagvormittag veröffentlichten Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore starben dort bisher außerdem mehr als 18 700 Infizierte. Erstmals wurden bis Freitagabend (Ortszeit) dabei binnen 24 Stunden in den USA mehr als 2000 Tote registriert. Dabei handelt es sich um den höchsten Anstieg an verzeichneten Toten binnen eines Tages in einem Land seit Beginn der globalen Pandemie. US-Präsident Donald Trump sagte zur Frage, wann und wie das Land wieder zur Normalität zurückkehren könnte: "Das ist mit Abstand die größte Entscheidung meines Lebens."

VIRUS/Altmaier mahnt zu Geduld bei Lockerung von Corona-Regeln

AUGSBURG - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat vor voreiligen Schritten bei der Aufhebung der Beschränkungen in der Corona-Krise plädiert. "Wir sehen einen ersten Silberstreif am Horizont, denn die Zahl der Neuinfektionen nimmt nicht mehr so stark zu", sagte der CDU-Politiker der "Augsburger Allgemeinen" (Samstag). Dies sei der großen Disziplin der Bürger zu verdanken. "Wenn wir aber die Beschränkungen zu früh lockern oder aufheben, waren all diese Opfer möglicherweise umsonst."

VIRUS/IWF unterstützt Tunesien in Corona-Krise mit Notkredit

WASHINGTON - Der Internationale Währungsfonds (IWF) unterstützt Tunesien in der Coronavirus-Pandemie mit einem Notkredit in Höhe von rund 745 Millionen US-Dollar (rund 680 Mio Euro). Die Pandemie habe das Land schwer getroffen, erklärte der IWF-Chef Mitsuhiro Furusawa am Freitag laut Mitteilung. Die Gelder sollten Tunesien helfen, die Ausbreitung des Virus einzudämmen und den sozialen und wirtschaftlichen Folgen zu begegnen. Wegen der Corona-Krise werde die Wirtschaft des nordafrikanischen Landes 2020 voraussichtlich um 4,3 Prozent schrumpfen, was der schwersten Rezession seit der Unabhängigkeit des Landes 1956 gleichkomme, hieß es.

VIRUS/Regierung stellt Dutzende Millionen für Entwicklungsländer bereit

BERLIN - Die Bundesregierung will Entwicklungsländer in der Corona-Krise mit zusätzlichen 150 Millionen Euro unterstützen. Wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag) berichteten, soll diese Summe dem Welternährungsprogramm (WFP) zur Verfügung gestellt werden. "Die ärmsten Menschen in Entwicklungsländern werden durch die Corona-Krise besonders hart getroffen", sagte Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) den Funke-Zeitungen. Besonders betroffen seien die Menschen in den völlig überfüllten Flüchtlingslagern, die Lage dort sei dramatisch. "Wir müssen alles tun, um diese Menschen vor dem Hungertod zu bewahren." Dem Bericht zufolge gehen allein 30 Millionen Euro in den Libanon und 56 Millionen Euro in die Sahel-Region.

VIRUS/Italiens Premier hält an Forderung nach Corona-Bonds fest

ROM - Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte hat noch einmal herausgestellt, dass Rom trotz der Einigung auf ein EU-Hilfspaket in der Corona-Krise an der Forderung nach gemeinsamen Anleihen festhält. Rom werde dafür oder für andere gemeinsame Absicherungen "bis zum Schluss" kämpfen, sagte der parteilose Politiker am Freitag.

ROUNDUP 2: Opec und Partner wollen deutlich weniger Erdöl fördern

WIEN/MEXIKO-STADT - Das Ölkartell Opec und seine Kooperationspartner wollen angesichts der Corona-Krise deutlich weniger Erdöl fördern. Die Opec+ genannte Runde mit den Schwergewichten Saudi-Arabien und Russland hat am Freitag nach stundenlangen Verhandlungen eine Produktionskürzung um 10 Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag für Mai und Juni angekündigt - das entspricht rund zehn Prozent der weltweiten täglichen Rohölproduktion. Nach anfänglichem Zögern stimmte auch Mexiko, das zu der Staatengruppe gehört, der Vereinbarung zu. Zunächst blieb aber offen, ob der von Mexiko zugesagte Anteil den anderen Ölförderstaaten genügt.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/nas

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