22.11.2015 20:34:40

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende

Athen bekommt bis zu zwölf Milliarden Euro neue Hilfsgelder

BRÜSSEL - Griechenland kann bis zu zwölf Milliarden Euro aus dem Rettungsprogramm der Euro-Partner erhalten. Das berichtete Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem nach wochenlangen Verhandlungen zwischen Geldgebern und Athener Regierung am Samstag. "Das sind gute Nachrichten", erklärte der Niederländer. "Ernsthafte Arbeit auf allen Ebenen hat sich ausgezahlt."

Griechenland plant für 2016 weitere Steuererhöhungen

ATHEN - Durch neue Steuererhöhungen und Abgaben sollen im kommenden Jahr zusätzliche 4,2 Milliarden Euro in die griechische Staatskasse fließen. Das jedenfalls plant Finanzminister Euklid Tsakalotos, der am Freitag einen Haushaltsentwurf für 2016 vorlegte. Wie die Athener Zeitung "Kathimerini" berichtet, sollen zusätzliche Steuern und Steuererhöhungen 2,2 Milliarden Euro des Betrags ausmachen; weitere 1,4 Milliarden Euro verspricht man sich durch die anstehende Reform des Versicherungssystems.

Siemens-Chef Kaeser sorgt sich nach Terrorattacken um Wirtschaft

MÜNCHEN - Siemens-Chef (Siemens) Joe Kaeser sorgt sich nach Medienberichten wegen der Terrorattacken von Paris um die Wirtschaftsentwicklung. Er schloss nicht aus, dass sich ein solcher Schock auf das Investitionsverhalten in der Kapital- und Güterindustrie auswirke, sagte Joe Kaeser in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung" (Montag). "Gerade der Mittelstand wird hier sicherlich vorsichtiger agieren", zitiert das Blatt den Siemens-Vorstandschef. Die Kunden könnten möglicherweise mit Investitionen abwarten.

RATING: S&P verleiht den Niederlanden wieder Topnote

LONDON - Die Niederlande verfügen bei der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) wieder über die höchste Bonitätsnote "AAA". Wie S&P am Freitag mitteilte, wurde die Kreditnote des fünftgrößten Eurolandes um eine Stufe von "AA+" auf "AAA" angehoben. Der Ausblick für das Rating ist stabil. Eine Abstufung dürfte damit zunächst nicht anstehen. Die Niederlande hatten ihre Topbonität im Jahr 2013 während der europäischen Schuldenkrise verloren.

Zuwachs für zweite Euro-Generation: Neuer Zwanziger kommt in Umlauf

FRANKFURT - Im Wettlauf mit Geldfälschern legen Europas Währungshüter nach: Von diesem Mittwoch an (25.11.) wird der neue 20-Euro-Schein unters Volk gebracht. Damit bekommt die zweite Euro-Generation erneut Zuwachs - nach dem runderneuerten Fünfer (2013) und dem Zehner (2014). Die alten Scheine bleiben gültig und werden im Laufe der Zeit ausgetauscht.

Agrarminister will vorübergehende Lohnabschläge für Flüchtlinge

OSNABRÜCK - Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) hat sich dafür ausgesprochen, Flüchtlinge vorübergehend vom Mindestlohn auszunehmen, um sie schnell in Arbeit zu bringen. Bei ihrer Integration in den Arbeitsmarkt seien "auch unorthodoxe Maßnahmen nötig", sagte Schmidt der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Er denke an eine Bezahlung von Flüchtlingen, die sich zunächst an die von Auszubildenden anlehne. "Wer noch nicht vollwertige Arbeit leistet, zum Beispiel aufgrund fehlender Sprachkenntnisse oder in einer Anlernphase, kann nicht den vollen Lohn erwarten", sagte er.

Merkel: Schwarze Null trotz Flüchtlingen und Terror möglich

BERLIN - Trotz Flüchtlingskrise und Terrorbedrohung hält Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) neue Schulden für vermeidbar. Fürs kommende Jahr könne nach jetzigem Stand ein ausgeglichener Haushalt auf Bundesebene durchgesetzt werden, sagte sie in ihrem am Samstag veröffentlichten Video-Podcast. "Wie sich die Dinge weiterentwickeln, kann heute nur schwer vorausgesagt werden", ergänzte sie aber.

BND-Präsident: Wirtschaftsspionage bedroht Mittelständler

BERLIN - Digitale Wirtschaftsspionage bedroht nach Einschätzung von BND-Präsident Gerhard Schindler vor allem Mittelständler in Deutschland. Rund 1300 kleinere Unternehmen seien auf bestimmten, speziellen Gebieten Weltmarktführer, sagte der Präsident des Bundesnachrichtendienstes am Samstag in Berlin auf dem Wirtschaftsgipfel der "Süddeutschen Zeitung". "Die sind das Rückgrat unserer Wirtschaft, sie sind die Ziele der Wirtschaftsspionage", sagte Schindler.

^

Weitere Meldungen:

- RATING: Standard & Poor's bestätigt 'AAA'-Rating für die Schweiz

- Schwemme statt Klemme - Startups kommen besser an Kapital

- Presse: Hoteliers klagen vor Bundesverfassungsgericht gegen Bettensteuer

°

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/rob

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!