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06.02.2013 09:49:31
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Douglas sieht ersten Lichtblick bei Buchgeschäft Thalia
Der Handelskonzern DOUGLAS sieht erste Lichtblicke bei seinem schwächelnden Buchgeschäft Thalia. Während das operative Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im ersten Quartal leicht sank, konnte die Sparte ihr Ergebnis steigern. Trotz eines erneuten Umsatzrückgangs von 2,5 Prozent erhöhte Thalia das EBITDA im Ende Dezember beendeten Quartal von 38,7 Millionen auf 40,5 Millionen Euro. Sinkende Kosten waren der Grund dafür.
Thalia befindet sich derzeit im Umbau. Die zweitgrößte Sparte im Konzern nach dem Parfümeriegeschäft leidet unter den Umwälzungen im stationären Buchhandel. Kunden bestellen ihre Bücher zunehmend lieber im Internet, zudem erfreuen sich digitale Lesegeräte immer größerer Beliebtheit. Der Trend im stationären Handel geht daher zu kleineren Flächen - große Buchkaufhäuser wie Thalia verlieren dagegen Marktanteile.
Um Thalia wieder auf die Beine zu bekommen, hat Douglas im vergangenen Geschäftsjahr ein teures Sanierungsprogramm aufgelegt, das dem Konzern einen Verlust und den Aktionären die Streichung der Dividende eingebrockt hatte.
Die Restrukturierung von Thalia soll in diesem Jahr vorangetrieben werden. Maßnahmen wie Standortschließungen, Flächenverkleinerungen, Untervermietungen und Sortimentsveränderungen sollen zum Ende des Geschäftsjahres 2013/14 abgeschlossen werden.
Dagegen stagnierte das Parfümeriegeschäft, das den größten Ergebnisbeitrag leistet. Die zuletzt so erfolgreiche Schmucksparte Christ musste wegen schwächerer Umsätze einen Ergebnisrückgang hinnehmen. Das Konzern-EBITDA betrug knapp 172 Millionen Euro und damit rund zwei Millionen weniger als im Vorjahr. Der Quartalsüberschuss stieg danke eines verbesserten Finanzergebnisses um vier Millionen auf 95,7 Millionen Euro.
Das erste Quartal ist für Douglas der entscheidende Jahresabschnitt. Im Weihnachtsgeschäft verdient der Handelskonzern traditionell den Löwenanteil des Ergebnisses. Das diesjährige Geschäft zum Fest war jedoch leicht hinter den Erwartungen zurückgeblieben, wie Vorstandsvorsitzender Henning Kreke bereits Ende Januar auf der Bilanzpressekonferenz eingeräumt hatte. Vor allem fehlten die Impulse aus dem Deutschland-Geschäft. Der Umsatz stieg im ersten Quartal um 1,5 Prozent auf rund 1,2 Milliarden Euro. Das Online-Geschäft macht dabei lediglich einen geringen Anteil von rund sieben Prozent aus. Douglas hat sich daher einen weiteren Ausbau vorgenommen.
Im laufenden Geschäftsjahr erwartet der Konzern insgesamt einen leichten Umsatzanstieg sowie ein höheres EBITDA im Vergleich zum Vorjahr.
Das Unternehmen wird dann voraussichtlich nicht mehr an der Börse notiert sein. Nach einem erfolgreichen Übernahmeangebot der Gründerfamilie Kreke, die sich dafür den Finanzinvestor Advent ins Boot geholt hat, sollen die übrig gebliebenen Aktionäre mittels eines Squeeze-out aus dem Unternehmen gedrängt werden.
Kontakt zum Autor: natali.schwab@dowjones.com
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February 06, 2013 03:19 ET (08:19 GMT)
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