03.08.2016 14:13:48
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Dobrindt: Stimmen mit Frankreich Vorgehen bei Abgasverstößen ab
Von Christian Grimm
BERLIN (Dow Jones)--Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) will mit Frankreich das weitere Vorgehen gegen die Autohersteller abstimmen, deren Dieselautos zu viel Dreck in die Luft blasen. "Ich habe von den Franzosen den Ergebnisbericht vorgestern Nacht übermittelt bekommen", sagte Dobrindt am Mittwoch. Man werde nun an einer gemeinsamen Reaktion arbeiten.
Im Nachbarland hat eine unabhängige Expertenkommission ähnlich wie in Deutschland nach dem VW-Abgasskandal 86 Fahrzeugtypen geprüft. In der Testreihe schnitt nicht Volkswagen mit auffälligen Werten beim Ausstoß giftiger Stickoxide ab, sondern Modelle von Renault, Opel, Nissan, Ford und Fiat. Die Experten kommen zu dem Schluss, dass sie nicht ausschließen können, dass illegale Abschalteinrichtungen verwendet wurden.
"Ich kann Ihnen zu den Fahrzeugen sagen, dass es Fahrzeuggruppen sind, die bei uns in der Fahrzeugkommission auch auffällig waren", sagte der deutsche Verkehrsminister. Hierzulande wurde explizit nur bei VW festgestellt, Schummelsoftware eingesetzt zu haben. Die Bewertung der auffälligen Ergebnisse von Fiat-Modellen wurde an die italienischen Behörden übergeben. Opel hat sich zu einem freiwilligen Rückruf von betroffenen Fahrzeugen entschieden.
Die französischen Verkehrsexperten empfehlen, den Autos mit den stärksten Überschreitungen die Zulassung zu entziehen. Die Hersteller wehren sich gegen die schlechten Resultate der Untersuchungskommission und verweisen darauf, dass die Abschalteinrichtungen nicht illegal seien, weil sie dem Motorschutz dienten. Sie berufen sich dabei auf eine Regelung in der betreffenden EU-Vorschrift, die den Autokonzernen diese Ausnahme einräumt.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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August 03, 2016 07:43 ET (11:43 GMT)
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