04.06.2013 13:54:00

DO & CO sucht weitere Übernahmeziele - Anleihe für heuer geplant

Der börsenotierte österreichische Cateringkonzern DO & CO plant in den kommenden Monaten weitere Zukäufe. Das Unternehmen könne nicht mehr wirklich organisch wachsen, sagte Firmenchef Attila Dogudan am Dienstag bei der Vorlage der Bilanzzahlen in Wien. Man sei derzeit auf der Suche nach Unternehmen mit einer starken Marke in ihrer Region. Dogudan will aus DO & CO ein Art "Louis Vuitton des Essens" mit mehreren Marken und Vertriebskanälen machen. Trotz einem hohem Cashpolster will der Caterer heuer noch eine Anleihe in "dreistelliger" Millionenhöhe begeben, um die Akquisitionen kostengünstig zu finanzieren.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012/13 schnellte der Umsatz trotz "volatilem Geschäftsumfeld" um knapp ein Viertel auf 576 Mio. Euro hinauf, für das laufende Geschäftsjahr werden rund 600 Mio. Euro anvisiert, und in 3 bis 5 Jahren will der DO & CO-Chef die Umsatzmilliarde knacken. DO & CO ist im Bereich Airline-, Bahn- und Event-Catering sowie Hotel, Lounges und Restaurants aktiv. Aktionäre des Caterers dürfen sich heuer auf eine um 5 Cent auf 50 Cent erhöhte Dividende freuen.

Im laufenden Geschäftsjahr will DO & CO im Bereich Airline-Catering die Zusammenarbeit mit Turkish Airlines vertiefen. Das DO & CO-Konzept der "Flying Chefs" wird von Turkish-Langstrecken- auf Kurzstreckenflügen ausgedehnt. Bis Ende nächsten Jahres soll die "Flying Chef Flotte" von Turkish DO & CO von derzeit knapp 300 auf 1.000 fliegende Köche erhöht werden. DO & CO profitiere von der auf Kundenzufriedenheit ausgerichteten und stark expandierenden Turkish Airline, betonte der DO & CO-Chef.

Im vergangenen Geschäftsjahr 2012/13 (per Ende März) legten die Umsätze im Bereich Airline Catering um 14,4 Prozent auf 400,2 Mio. Euro zu, und das Betriebsergebnis (Ebit) erhöhte sich um 23,6 Prozent auf 30,4 Mio. Euro. Insbesondere die Standorte in New York, London, Frankfurt, Mailand und Istanbul hätten 2012/2013 eine "sehr erfreuliche Entwicklung" verzeichnet. Mit der im vergangenen Dezember übernommene LOT-Catering ist DO & CO nun die Nummer 1 im polnischen Airline-Catering und kann dort nach eigenen Angaben auch kostengünstig Sandwiches und Wraps für andere Standorte produzieren.

Rückläufig war im Airline-Catering nur der Heimatmarkt Österreich mit einem Umsatzminus von 9 Prozent. "Wir haben jedes Sparpaket von AUA und Niki mitgemacht", erläuterte Dogudan das Erlösminus. Das im vergangenen Jahr neu geschaffene DO & CO ? la carte Menü für die AUA-Economy-Klasse um 15 Euro soll nun verstärkt beworben werden. Derzeit würden nur ein "paar Tausend" pro Monat verkauft. Ziel sei es die aktuelle monatliche Menge pro Tag zu verkaufen.

Im Geschäftsbereich International Event Catering hat DO & CO im ersten Quartal 2013/2014 das Champions League Finale sowie die Chelsea Flower Show in London betreut. Im vergangenen Geschäftsjahr schossen die Erlöse im Event Catering vor allem wegen der Fußballeuropameisterschaft in Polen und der Ukraine um 54,5 Prozent auf 71,1 Mio. Euro hinauf, und das Betriebsergebnis (Ebit) stieg um 57,1 Prozent auf 6,6 Mio. Euro. Ein besonderes Highlight für DO & CO war das Catering für das UEFA Champions League Finale am 19. Mai 2012 mit 6.000 Gästen in der Münchner Allianz Arena.

In der Division Restaurants, Lounges & Hotel will DO & CO heuer drei neue "Henry"-Restaurants in Wien und Umgebung in Billa- und Merkur-Filialen (u.a. Hoher Markt & SCS) eröffnen. Dogudan will in nächster Zeit 15 bis 20 Henry-Läden eröffnen. Das Henry-Konzept werde von den Kunden gut angenommen. Bei Restaurants, Lounges & Hotels stieg der Umsatz vor allem wegen des neu übernommenen ÖBB-Caterings um 48,7 Prozent auf 104,9 Mio. Euro, und das Betriebsergebnis (Ebit) erhöhte sich um 19,9 Prozent auf 4,3 Mio. Euro.

Seit April 2012 hat DO & CO das Catering auf allen ÖBB-Fernreisezügen übernommen. Dies sei die "schwierigste Aufgabe" im vergangenen Geschäftsjahr gewesen, betonte der DO & CO-Chef. Derzeit belaufe sich der Verlust bei "Henry am Zug" unter anderem wegen Umstellung auf "täglich frische Produkte" auf zwei bis drei Millionen Euro pro Jahr. 2014 will DO & CO dann kein Geld mehr verbrennen.

Von den Unruhen in Istanbul zeigte sich Dogudan nicht sonderlich beunruhigt: Diese würden den Bau des DO & CO Grandhotel wohl nur für einige Tage behindern.

(Schluss) cri/sp

ISIN AT0000818802 WEB http://www.doco.com

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21.01.25 DO buy Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
08.01.25 DO accumulate Erste Group Bank
13.08.24 DO kaufen Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
14.06.24 DO kaufen Erste Group Bank
20.02.24 DO kaufen Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
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