Umstrukturierung 22.06.2020 18:01:00

DO & CO kocht ab Juli Essen für zuhause

DO & CO kocht ab Juli Essen für zuhause

Im Juli startet das Unternehmen in Wien mit einer neuen Vertriebslinie durch - es werden Abholgerichte für zuhause gekocht, wie die "Krone" in ihrer Samstagsausgabe berichtet.

Der DO & CO-Chef will damit die Abhängigkeit seines Unternehmens von der Luftfahrtbranche zurückfahren. Vor der Coronakrise machte er zwei Drittel des Umsatzes mit Airline-Catering für rund 60 Fluglinien.

Über eine App namens "The Lazy Chef" kann man dann dem Zeitungsbericht zufolge frisch zubereitete Gerichte wie etwa Pasta, Fisch, Sushi, Wiener Küche, Beilagen online bestellen und am selben Tag bis 22.00 Uhr abends abholen und zu Hause fertig machen.

"Wir haben 32 Großküchen weltweit, deren Kapazitäten können wir immer nutzen. Also werden wir Essen in DO & CO-Qualität für zu Hause anbieten", so Firmenchef Attila Dogudan. Wien werde der Testmarkt, da der Bekanntheitsgrad hier am höchsten sei. Bewährt sich das neue Gastro-Konzept, wird damit ins Ausland expandiert.

In Wien werde es Abholstationen für alle Bezirke geben - bis zu zehn seien geplant und seien 100 bis 200 Quadratmeter groß. 15 bis 20 verschiedene Speisen sollen täglich wechselnd angeboten werden. Die Preise pro Gericht bewegen sich den Angaben zufolge zwischen sieben und 15 Euro. "Wir haben festgestellt, dass nach dem Shutdown zwei Sachen besonders gut funktionieren: die gehobene Gastronomie und Fast Food. Wir wollen uns mit Lazy Chef dazwischen ansiedeln, weil es auch den Trend zum Essen zu Hause gibt", so Dogudan.

Die Coronakrise hat bei DO & CO bereits im Geschäftsjahr 2019/20 (per Ende März) erstmals in der Unternehmensgeschichte für einen Verlust gesorgt. Unterm Strich stand ein Fehlbetrag von rund 25 Mio. Euro, nach einem Gewinn von mehr als 26 Mio. Euro im Jahr davor. Die Dividende wurde gestrichen.

Auch im laufenden Jahr 2020/21 wird Corona das Geschäft weiter stark belasten - vor allem das Airline-Catering-Geschäft kehrt wohl für längere Zeit nicht auf Vorkrisenniveau zurück. Personal- und Materialkosten wurden bereits massiv gesenkt. Bereits im April wurde bekannt, dass das Unternehmen 650 Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt und 150 gekündigt hatte.

(Schluss) kre

APA

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Bildquelle: EQRoy / Shutterstock.com

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