10.07.2015 14:10:45

DIW-Chef sieht zwei Gründe für griechischen Kooperationswillen

   Dass die griechische Regierung nun Reformvorschläge macht, die das Volk vergangenen Sonntag im Referendum auf Wunsch der Regierung noch ablehnte, ergibt sich für DIW-Chef Marcel Fratzscher aus zwei Gründen: Erstens winke den Griechen bei einer Einigung mit den Gläubigern ein Schuldenschnitt, auch wenn dieser nicht so genannt werde. "So wird er (Ministerpräsident Tsipras) es seinen Menschen in Griechenland verkaufen", sagte Fratzscher in einem TV-Interview.

   Zweitens, so der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, werde Tsipras und der Bevölkerung bewusst, wie gravierend ihre finanzielle Not sei. "Die Griechen sehen, dass die Banken doch nicht wieder aufmachen", erklärte der Wirtschaftsprofessor.

   Ein Schuldenerlass war und ist eine zentrale Forderung von Alexis Tsipras, die er nie aufgegeben hat. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble hatten den Wählern in Deutschland immer versprochen, dass sie einen Schuldenschnitt nicht mittragen werden.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/chg/mgo

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   July 10, 2015 08:00 ET (12:00 GMT)

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