Konjukturverschlechterung |
27.05.2020 11:06:00
|
DIW: BIP bricht im zweiten Quartal um mehr als 10 Prozent ein
Im Zuge der teilweisen Lockerungen nehme die Wirtschaft zwar wohl wieder etwas Fahrt auf, was auch die jüngste Aufhellung der Geschäftserwartungen der Unternehmen zeige. "Der Einbruch ist aber drastisch, und eine vollständige Erholung wird sehr lange auf sich warten lassen", sagte DIW-Konjunkturchef Claus Michelsen. Das Auslandsgeschäft dürfte angesichts der weltweit verheerenden Folgen der Corona-Pandemie wegbrechen und die Nachfrage vor allem nach Investitionsgütern schwach bleiben. "Das trifft die stark auf solche Güter ausgerichtete deutsche Volkswirtschaft in besonderem Maße", konstatierte er.
Die Maßnahmen würden nur allmählich zurückgenommen, und vielerorts blieben die Kapazitäten beschränkt, um den Hygieneanforderungen zu genügen. Zudem änderten die Verbraucherinnen und Verbraucher ihr Verhalten, um das Infektionsrisiko zu reduzieren. "Dass Betriebe und Dienstleister Stück für Stück zum Normalbetrieb zurückkehren, ist das eine - dass Produkte und Dienstleistungen aber wieder so nachgefragt sind wie vor Ausbruch der Pandemie, ist etwas ganz anderes", meinte Deutschland-Experte Simon Junker. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher seien verunsichert, und die Exportwirtschaft dürfte unter der in vielen Ländern deutlich steigenden Arbeitslosigkeit leiden.
DJG/ank/brb
BERLIN (Dow Jones)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links: