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20.08.2014 21:11:30

Diskussion der US-Notenbanker über Zinserhöhung nimmt Fahrt auf

   Von Jon Hilsenrath

   Die Diskussion der US-Währungshüter über den Zeitpunkt einer Zinserhöhung hat bei der jüngsten Sitzung der Federal Reserve am 29. und 30. Juli Fahrt aufgenommen. Angesichts der Erholung am Arbeitsmarkt und einer anziehenden Inflation sprachen die US-Notenbanker darüber, ob die Zinsen womöglich früher erhöht werden sollten als bislang erwartet, wie aus dem Sitzungsprotokoll der US-Notenbank hervorgeht.

   Die Mehrheit der Mitglieder im Offenmarktausschuss war der Auffassung, dass es Fortschritte am US-Arbeitsmarkt und bei der Entwicklung der Inflationsrate hin zum Zielwert der US-Notenbank gibt. Einige US-Währungshüter glauben, dass dies einen Schritt hin zu erschwerten Zugängen zu Krediten rechtfertige. Doch viele Mitglieder zeigten sich davon weniger überzeugt.

   Die meisten Fed-Mitglieder gaben zu erkennen, dass sie die Entscheidung über den richtigen Zeitpunkt für eine Zinserhöhung von weiteren US-Konjunkturdaten abhängig machen - mit dem Schwerpunkt auf die weitere Entwicklung am Arbeitsmarkt und der Teuerungsrate.

   Sorge bereitet den Notenbankern neben den geopolitischen Krisen in der Ukraine und im Nahen Osten der Umstand, dass der leichte Abschwung der US-Wirtschaft im ersten Quartal, obwohl scheinbar nur vorübergehender Natur, Unsicherheit mit Blick auf die weiteren Wachstumsaussichten der US-Konjunktur geschürt haben könnte.

   Bei der Sitzung Ende Juli hatte die US-Notenbank ihre milliardenschweren Geldspritzen für die Wirtschaft weiter gedrosselt. Angesichts der zunehmend an Fahrt gewinnenden US-Konjunktur haben die Währungshüter in diesem Jahr bislang bei jeder Sitzung die Käufe von Staats- und Hypothekentiteln um je 10 Milliarden Dollar monatlich gesenkt.

   Derzeit beträgt das monatliche Kaufvolumen noch 25 Milliarden Dollar. Voraussichtlich im Oktober werden die Käufe mit einer letzten Drosselung um 15 Milliarden Dollar auslaufen.

   Schon seit einiger Zeit stehen deshalb Aussagen zum Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung im Zentrum der Aufmerksamkeit der Marktakteure. Seit der Finanzkrise liegt der Leitzins der Federal Reserve praktisch bei null. Bislang rechnen die meisten Experten erst für Mitte 2015 mit einer ersten Zinserhöhung.

   Zudem beraten die Währungshüter schon seit einiger Zeit über die Ausstiegsstrategie. Es geht vor allem darum, wie die kurzfristigen Zinsen erhöht werden können. Da die Fed im Zuge der Finanzkrise gewaltige Geldmengen in das Finanzsystem gepumpt hat, gibt es die Befürchtung, dass die alten Mechanismen nicht mehr funktionieren. Daher braucht die Fed neue Instrumente zur Steuerung den kurzfristigen Zinsen.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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   August 20, 2014 14:40 ET (18:40 GMT)

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