13.11.2017 06:17:40
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Digitalboom und China-Konkurrenz: Sachsens High-Tech-Firmen bei Messe
MÜNCHEN/DRESDEN (dpa-AFX) - Autonomes Fahren, künstliche Intelligenz und Internet der Dinge: Diese weltweiten Techniktrends bescheren den Hightech-Unternehmen im "Silicon Saxony" derzeit ein Nachfragehoch. Einige Unternehmen schafften es kaum noch, ihre Aufträge abzuarbeiten, sagte Robert Weichert, Sprecher des Branchenverbands. "Wir haben aktuell eine Art von Sonderkonjunktur", sagte er.
Die große Herausforderung sei nun, die Produktionskapazitäten schnell auszubauen, um sich im Wettkampf mit Asien Marktanteile zu sichern. "China investiert massivst in den Aufbau von Halbleiterkapazitäten."
Besonders nachgefragt seien derzeit Chips für Sensoren, die unter anderem Faktoren wie Höhe, Feuchtigkeit, Beschleunigung oder Lage erfassen könnten. Diese kämen im Internet der Dinge zum Einsatz. "Da besteht in Europa und vor allem in Sachsen eine extrem hohe Kompetenz", sagte Weichert.
Am Dienstag präsentieren sich knapp 80 Unternehmen aus Sachsen bei der Elektronik-Messe Semicon in München - darunter auch die großen Unternehmen Bosch und der Chiphersteller Globalfoundries, die in Sachsen zuletzt Milliardeninvestitionen angekündigt haben.
Früher fand die Messe in Dresden statt. Ab diesem Jahr wechseln sich die bayerische Landeshauptstadt und das französische Grenoble als Ausrichtungsorte ab. Eine weitere Neuerung: Parallel zur Halbleitermesse Semicon findet nun auch die Elektro-Industrie-Schau Productronica statt. Erwartet werden 50 000 Besucher.
Für die Branche sei die neue Doppel-Messe ein Gewinn, sagte Weichert. Da sei zunächst der neue Standort: Nach München kämen auch viele Vertreter der Automobil- und Medizintechnikbranche, die eher nicht den Weg nach Dresden gemacht hätten. Außerdem interessierten sich Autohersteller zunehmend selbst für Chip-Technologie, statt sie einfach von ihren Zulieferern zu kaufen. Auf der Messe bekämen sie kombinierte Lösungen präsentiert.
Zu den Umsätzen der sächsischen Hightech-Firmen gebe es für dieses Jahr keine genauen Zahlen, sagte Weichert. Zu schaffen mache den Unternehmen der Fachkräftemangel./vio/DP/zb
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