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Warnsignale in den Bilanzen 07.05.2023 16:16:00

Diese Bankenaktien schmiss Warren Buffett aus dem Depot - Probleme im Bankensektor zuvor erkannt

Diese Bankenaktien schmiss Warren Buffett aus dem Depot - Probleme im Bankensektor zuvor erkannt

• Buffett sah Probleme im Bankensektor bereits kommen
• Berkshire Hathaway hat Beteiligung an Banken reduziert
• Einige Bankaktien stehen dennoch weiter in Buffetts Gunst


Nach den Turbulenzen im US-Bankensektor kamen am Markt Sorgen um eine internationale Bankenkrise auf. Berkshire Hathaway-CEO Warren Buffett erklärte nun kürzlich in einem CNBC-Interview in Japan, dass er die Probleme im Bankensektor bereits kommen sah. In den vergangenen Jahren hat der Starinvestor Bankaktien im Milliardenwert abgestoßen.

Buffett hat Probleme kommen sehen

Buffett habe erkannt, dass mehrere Banken ihre Vermögenswerte zu Anschaffungskosten statt zum Marktwert bewerteten, was die Gewinne künstlich aufblähte und Investoren und Analysten in die Irre führte, so der Starinvestor gegenüber CNBC. Zudem hätten die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der Banken nicht zusammengepasst. So legten sie, wie zum Beispiel die Silicon Valley Bank, Kundeneinlagen, die jederzeit abgehoben werden konnten, in Staatsanleihen mit langer Laufzeit und hypothekenbesicherte Wertpapiere an - was der Silicon Valley Bank letztlich auch zum Verhängnis wurde, als Kunden Einlagen in Milliardenhöhe abzogen.

Starinvestor Buffett, der das Unheil schon kommen sah, reduzierte sein Engagement in Banken in den vergangenen Jahren. "Ich mag es nicht, wenn sich die Leute zu sehr auf die Gewinnzahlen konzentrieren und vergessen, was meiner Meinung nach grundlegende Bankprinzipien sind", erklärte Buffett seine Entscheidung. "Ich dachte schon, dass das Bankwesen allein wegen der Art von Dingen, die sie tun, in große Schwierigkeiten geraten könnte", so das Orakel von Omaha. "Das Bankgeschäft hat mir nicht mehr so gut gefallen wie früher."

Einige Positionen abgestoßen oder reduziert

Aus den Daten, die Berkshire Hathaway bei der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) vorgelegt hat, geht hervor, dass Buffetts Investmentvehikel in den letzten drei Jahren seine Beteiligungen an Wells Fargo, JPMorgan, Goldman Sachs, PNC Financial und M&T Bank komplett abgestoßen hat. Daneben reduzierte Berkshire Hathaway seine Beteiligungen an Bank of New York Mellon und US Bancorp deutlich. Seit Ende 2019 schlug Berkshire Hathaway 54.695.190 BNY Mellon-Aktien und 125.788.783 US Bancorp-Aktien los.

"Ich habe Banken verkauft, die wir 25 oder 30 Jahre lang besessen haben", so Buffett. Damit dürfte der Starinvestor auch auf seine Beteiligung an Wells Fargo anspielen, die über Jahrzehnte fester Bestandteil des Berkshire Hathaway-Portfolios war, Anfang 2022 dann aber komplett aus Buffetts Depot verschwand.

Gesamtwert der Bankaktien gefallen

Während sich der Gesamtwert von Berkshire Hathaways Bankaktien Ende 2019 noch auf rund 75,2 Milliarden US-Dollar belief, ist dieser bis Ende 2022 auf rund 38,6 Milliarden US-Dollar gesunken - ein Rückgang um rund 49 Prozent.

Zwar trug auch der Wertverlust der Aktien zum Rückgang des Gesamtwertes bei, doch Hauptgrund dürften wohl Berkshire Hathaways Veräußerungen der Bankaktien gewesen sein.

Einige Positionen auf- oder ausgebaut

Doch auch wenn der Gesamtwert von Berkshire Hathaways Bankaktien in den letzten drei Jahren deutlich gesunken ist und Buffett einige Positionen komplett abgestoßen hat, hat er auch einige Positionen neu eröffnet oder bestehende ausgebaut. So tauchen heute Citigroup, Ally Financial, Nu Holdings und Jefferies im Berkshire-Portfolio auf - Ende 2019 waren diese noch nicht im Buffett-Depot zu finden. Daneben kaufte Buffett bei der Bank of America zu. Während sich Ende 2019 noch 925.008.600 BofA-Aktien im Portfolio von Berkshire Hathaway befanden, waren es im vierten Quartal des letzten Jahres 1.010.100.606 Anteilsscheine. Gegenüber CNBC erklärte Buffett, dass er die Bank of America-Aktien behalten habe, weil es sich bei seiner ersten Investition 2011 um einen "sehr anständigen Deal" gehandelt habe und weil er CEO Brian Moynihan möge - er wolle einfach nicht verkaufen. Die Bank of America-Beteiligung stellt nach wie vor die zweitgrößte Position im Berkshire-Portfolio dar.

Buffett nannte die Namen der Banken, bei denen er Warnsignale erkannt hat, jedoch nicht und verwies darauf, dass ein Verkauf seinerseits nicht bedeute, dass eine Bank schlecht geführt werde. Dennoch richten viele Anleger ihre Blicke auf den Starinvestor und vertrauen seinen Investmententscheidungen.

Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: Adam Jeffery/CNB/CNBCU/Photo Bank via Getty Images,Kristall Kennell / Shutterstock.com,Paul Morigi/Getty Images for Fortune/Time Inc

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