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Ein Überblick 18.07.2016 10:02:48

Die Türkei nach dem gescheiterten Putsch-Versuch

Lediglich die Börse in Istanbul selbst reagiert mit minus 2,6 Prozent etwas deutlicher auf die Vorgänge. Die türkische Lira war in der Freitagnacht deutlich unter Druck gekommen, erholt sich aber bereits wieder von einem großen Teil der Verluste. Für europäische Unternehmen, die auf die Türkei als Wachstumsmarkt gesetzt haben, verdeutlicht der gescheiterte Putschversuch einmal mehr, welche Risiken ein Engagement am Bosporus beinhalten. Auch geopolitisch könnten sich auf dem Putschversuch bedeutende Auswirkungen ergeben.

   Im Folgenden eine Übersicht über die Reaktionen aus dem Programm von Dow Jones Newswires:

   9:09 Türkischer Aktienmarkt startet nach Putschversuch deutlich im Minus

   Der türkische Aktienmarkt leidet am Montag zum Handelsstart unter den politischen Turbulenzen des Wochenendes. Der gescheiterte Putschversuch des Militärs drückt den Leitindex 2,6 Prozent nach unten. Bereits Freitagnacht war die türkische Lira unter Druck geraten, sie hat sich inzwischen aber von einem Großteil der Verluste wieder erholt. Gleichwohl wird der US-Dollar mit 2,9295 Lira noch immer recht deutlich über den Wechselkursen von rund 2,90 Lira vor Bekanntwerden der Schlagzeilen am Freitagabend gehandelt.

   8:47 Kauder fordert Erdogan zum Maßhalten auf

   Mit scharfer Kritik hat Unions-Fraktionschef Volker Kauder auf Überlegungen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zur Wiedereinführung der Todesstrafe reagiert. Wenn die Todesstrafe in der Türkei beschlossen werden sollte, dann seien die Beitrittsverhandlungen mit der EU "sicher zu Ende", sagte der CDU-Politiker am Montag im ZDF-Morgenmagazin. Ähnlich wie Kauder äußerte sich auch der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn. Wenn die Todesstrafe komme, dann seien die Beitrittsverhandlungen von Ankara praktisch "selber abgewürgt" worden, sagte er dem Sender.

   8:45 DEVISEN/Coba sieht türkische Lira bei 2,90 zum Dollar

   Nach dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei erholt sich die türkische Lira wieder etwas. Gleichwohl wird der US-Dollar mit 2,9295 Lira noch immer recht deutlich über den Wechselkursen von rund 2,90 Lira vor Bekanntwerden der Schlagzeilen am Freitagabend gehandelt. Als diese den Devisenmarkt am Freitagabend erreichten, schoss der Greenback bis auf rund 3,04 Lira empor. Nach Ansicht der Commerzbank-Analysten (Coba) dürfte die Volatilität bei türkischen Vermögenswerte zunächst hoch sein, doch die Lage sollte sich schnell beruhigen. Die türkische Notenbank werde die Zinssätze am Dienstag wahrscheinlich unverändert belassen, um eine rasche Beruhigung der Lira zu unterstützen.

   8:13 TUI könnten unter Turkei-Putsch leiden

   Tui könnten unter dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei vom Wochenende leiden. Die Zahl der Türkei-Besucher dürfte nach den Ereignissen vom Wochenende weiter zurückgehen, sagt ein Händler. Größere Abgaben in der Tui-Aktie seien indes nicht zu erwarten. Dafür seien die Erwartungen an das Türkei-Geschäft in den vergangenen Monaten bereits zu stark nach unten revidiert worden. So waren die Sommerbuchungen fur die Türkei nach dem Anschlag auf eine deutsche Reisegruppe im Februar eingebrochen.

   7:48 MARKT/Maximal Einzelaktien von Türkei-Putsch betroffen

   Nach Einschätzung aus dem Handel dürfte der gescheiterte Putschversuch in der Türkei für die europäischen Gesamtmärkte zwar keine Rolle spielen, könnte aber durchaus Einzelaktien belasten. Genannt werden Metro, Ströer, Fraport und Eon. Metro sei in der Türkei über ihre Media Märkte und Cash & Carry betroffen. Bei Fraport könnten die Anleger derweil ein Fragezeichen hinter die Jahresziele setzen, denn in diesem Zusammenhang komme dem Flughafen in Antalya eine große Bedeutung zu. Für Ströer ist derweil die Türkei einer der Kernmärkte neben Deutschland und Polen.

   7:43 BLICKPUNKT/Putschversuch keine gute Nachricht für türkische Assets

   Der gescheiterte Putschversuch gegen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ist nach Einschätzung der Unicredit keine gute Nachricht für türkische Assets. Die zuletzt eingekehrte Ruhe in der türkischen Politik sowie die gesteigerte Zuversicht der Anleger in die globale Wirtschaft bildeten den Hintergrund für die freundliche Entwicklung türkischer Assets. Diese Stabilität sei nun verschwunden, und die erhöhte Unsicherheit dürfte türkische Vermögenswerte für einen längeren Zeitraum belasten. Erdogans Position ist nach Einschätzung der Unicredit durch den Putschversuch deutlich gestärkt worden.

   6:49 Steinmeier nennt Putschversuch "Weckruf für die türkische Demokratie"

   Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sieht den gescheiterten Putschversuch in der Türkei als "Weckruf für die türkische Demokratie". Bei allem Schrecken sei "deutlich geworden, dass die türkische Gesellschaft nicht erneut unter dem Joch einer Militärdiktatur leben und demokratisch über ihre Zukunft entscheiden" wolle, erklärte Steinmeier am Sonntagabend in Berlin. Es sei jedoch "außerordentlich bitter, dass das Vorgehen einiger Militärs "und ihre Verachtung für demokratische Prozesse so viele Menschenleben gekostet" habe.

   6:47 DEVISEN/Lira erholt sich nach Scheitern des Militärputsches

   Nach dem Scheitern des Militärputsches in der Türkei erholt sich die Lira von einem Teil ihrer Verluste. Aktuell steht der Dollar bei 2,9579 Dollar nach einem Freitagsschluss bei 3,0190 Dollar. Die türkische Währung wird zwar rund um die Uhr gehandelt, allerdings in asiatisch dominierten Handel bei geringer Liquidität. Am Freitag war die Lira mit der Meldung zu einem Militärputsch unter Druck geraten, dann erholte sie sich mit dem Scheitern des Putsches. Der Dollar könnte zur Lira noch weiter fallen, da die von Risikoscheu getriebenen Wetten gegen die Lira vom Tisch genommen werden und wegen der Spekulation, dass die türkische Währung wieder auf Vorputsch-Niveau bei 2,8760 gehandelt werden könnte.

  DJG/AFP/kla/raz

   Dow Jones Newswires

   FRANKFURT (Dow Jones)

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