04.07.2015 09:27:00
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Die ÖVAG ist zerschlagen
Der "gute" Teil mit Spitzeninstitutsfunktion ist auf die größte der regionalen Volksbanken, die Volksbank Wien-Baden, übertragen worden. Diese Bank bildet seit heute mit den anderen regionalen Volksbanken - die eine drastische Fusionswelle hinter sich bringen müssen - den neuen Volksbanken-Verbund in Österreich.
Zweimal musste die ÖVAG mit Steuergeld gerettet werden, das letzte Mal 2012, als der Staat auch ins Aktienkapital eingestiegen ist. Mit Kapitalschnitten gingen bisher 1,3 Mrd. Euro Staatsgeld verloren. Zumindest 300 Millionen davon wird sich der Bund bis zum Jahr 2023 von den Volksbanken zurückholen. Das wurde auch der EU-Kommission zugesichert.
Einige Monate lang wird der bisherige ÖVAG-Chef Stephan Koren die Abbaufirma leiten. Koren äußerte sich auch am Samstag in einer Aussendung hoffnungsvoll, dass der Abbau ohne weiteren Staatszuschussbedarf abgeht. "Mit der Spaltung der ÖVAG wurde die Ausgangsbasis für einen geordneten Abbau der Immigon aus eigener Kraft, ohne neuen Kapitalzuschuss von außen, geschaffen", schrieb der Banker. "Ziel des Immigon-Managements ist es, die verbleibenden Assets bis Ende 2017 so effektiv und wertschonend wie möglich zu verwerten."
Durch die heutige Eintragung ins Firmenbuch firmiert die "Rest-ÖVAG" nach Bankmitteilung nun als Abbaugesellschaft gemäß Paragraf 162 des Bundesgesetzes über die Sanierung und Abwicklung von Banken (BaSAG).
Es ist die dritte Bad Bank in Österreich. Die anderen beiden gehören zur Gänze dem Staat. Aus der ehemaligen Hypo Alpe Adria ist voriges Jahr die Abwicklungsgesellschaft Heta geworden. Für den Abbau der schon 2008 notverstaatlichten Kommunalkredit - sie hatte bis dahin jahrelang der ÖVAG gehört - wurde die Bad Bank KA Finanz installiert.
(Schluss) rf/cts
ISIN AT0000755665 WEB http://www.oevag.com
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