24.07.2015 15:37:46

Die nächsten Akte im griechischen Drama

   24. JULI

   - Die Institutionen der Gläubiger - bestehend aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) - nehmen in Athen die Verhandlungen über drittes Hilfsprogramm auf. Der Rettungsfonds ESM sitzt mit am Tisch. Allerdings fungiere der ESM als Berater und mache aus der Troika keine Quadriga, sagte ein ESM-Sprecher. Es sei völlig klar, dass der ESM bei den Verhandlungen eine andere Rolle habe als die anderen Institutionen. Die reinen Verhandlungen oblägen der Troika.

   Die Neuerung ist gleichwohl bemerkenswert und sie dürfte den Druck auf die Regierung von Premier Alexis Tsipras um einiges erhöhen. Denn das Entscheidungsgremium des ESM ist vor allem sein Gouverneursrat, der aus den Euro-Finanzministern besteht. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) wird also über den ESM praktisch direkt mit am Verhandlungstisch sitzen.

   31. JULI

   - Moody's prüft Griechenland-Rating.

   7. AUGUST

   - Den Verhandlungsteilnehmer ist keine Sommerpause vergönnt. Bereits bis zum 7. August soll das Memorandum of Understanding über die wirtschaftspolitischen Reformauflagen (Konditionalität) für Griechenland stehen, wie der Grünen-Europaabgeordnete Sven Giegold per Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte. Zwischen dem 10. und 16. August sollen dann die nationalen Parlamente über das Programm abstimmen. Unter anderem der Bundestag müsste seine Zustimmung geben. Da die Sommerpause des Parlaments erst in der zweiten Septemberwoche endet, wäre wieder eine Sondersitzung fällig.

   - Schatzwechsel über 1 Milliarde Euro werden fällig.

   13. AUGUST

   - BIP-Daten zum 2. Quartal (1. Veröffentlichung)

   14. AUGUST

   - Schatzwechsel über 1,4 Milliarden Euro werden fällig.

   17. AUGUST

   - Am 17. oder 18. August könnte das erste ESM-Geld an Griechenland fließen. Ab dem 20. August würden dann alle Hilfsgelder aus dem ESM kommen, die Brückenfinanzierung würde auslaufen.

   20. AUGUST

   - Griechenland muss weitere 3,2 Milliarden Euro bei EZB und nationalen Zentralbanken tilgen.

   28. AUGUST

   - BIP-Daten zum 2. Quartal (2. Veröffentlichung)

   3. SEPTEMBER

   - Treffen des EZB-Rats

   4. SEPTEMBER

   - Zahlung von 301 Millionen Euro an den IWF.

   - Schatzwechsel über 1,4 Milliarden Euro werden fällig.

   11. SEPTEMBER

   - S&P prüft Griechenland-Rating.

   - Schatzwechsel über 1,6 Milliarden Euro werden fällig.

   14. SEPTEMBER

   - Griechenland muss 339 Millionen Euro an den IWF zurückzahlen.

   16. SEPTEMBER

   - Griechenland muss 565 Millionen Euro beim IWF tilgen.

   21. SEPTEMBER

   - Griechenland muss 339 Millionen Euro an den IWF überweisen.

   9. OKTOBER

   - Schatzwechsel über 1,4 Milliarden Euro werden fällig.

   13. OKTOBER

   - Griechenland muss 452 Millionen Euro beim IWF ablösen.

   15. und 16. OKTOBER

   - EU-Gipfel der Staats- und Regierungschefs

   1. NOVEMBER

   - Griechenland muss rund 150 Millionen Zinsen an den IWF zahlen

   6. NOVEMBER

   - Schatzwechsel über 1,4 Milliarden Euro werden fällig.

   13. NOVEMBER

   - Fitch prüft Griechenland-Rating.

   - BIP-Daten zum 3. Quartal (1. Veröffentlichung)

   20. NOVEMBER

   - Moody's prüft Griechenland-Rating.

   27. NOVEMBER

   - BIP-Daten zum 3. Quartal (2. Veröffentlichung)

   7. DEZEMBER

   - Griechenland vor Rückzahlung von 301 Millionen Euro an den IWF.

   11. DEZEMBER

   - Schatzwechsel über 2,0 Milliarden Euro werden fällig.

   16. DEZEMBER

   - Griechenland muss 565 Millionen Euro an den IWF tilgen.

   17. und 18. DEZEMBER

   - EU-Gipfel der Staats- und Regierungschefs

   21. DEZEMBER

   - Griechenland muss 339 Millionen Euro an den IWF zurückzahlen.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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   July 24, 2015 09:37 ET (13:37 GMT)

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