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10.10.2016 08:30:52

Die 6 wichtigsten TERMINE der Woche

   Von Klaus Brune

FRANKFURT (Dow Jones)--Wie liefen die Geschäfte im dritten Quartal? Auf diese Frage wird es in der Woche ab dem 10. Oktober erste Antworten geben. In den USA beginnt die Berichtssaison traditionell mit der Vorlage der Zahlen des Aluminiumherstellers Alcoa, zudem präsentieren drei Großbanken von der anderen Seite des Atlantiks ihre Zahlen.

   Die Lage der Wirtschaft ist auch ein besonderes Anliegen der US-Notenbank Federal Reserve. Eine Zinsentscheidung steht in der kommenden Woche zwar nicht an, doch mit dem Protokoll der Sitzung vom September wird wieder ein Stück mehr Klarheit herrschen, ob es im Dezember tatsächlich den zweiten Zinsschritt im gegenwärtigen Erhöhungszyklus geben wird.

   Folgende Termine werden besonders beachtet werden. Die Zeiten sind jeweils in mitteleuropäischer Sommerzeit angegeben:

1. Treffen der Euro-Finanzminister Das Thema Griechenland steht einmal mehr hoch oben auf der Tagesordnung der Euro-Finanzminister. Bei der Sitzung in Luxemburg soll es um die Fortschritte gehen, die Athen bei der Umsetzung der vereinbarten Reformen gemacht hat. Unter anderem geht es um Privatisierungen, Reformen im Energiesektor und Maßnahmen im Bankensektor.

   Reformfortschritte sind die Voraussetzung dafür, damit die verbliebenen Mittel von 2,8 Milliarden Euro aus der jüngsten Tranche ausgezahlt werden können. Doch weil es Verzögerungen bei der Umsetzung der Reformen gibt, verringern sich die Chancen, dass sich der Internationale Währungsfonds wieder schnell bei der Griechenland-Hilfe engagiert.

   Der IWF fordert unter anderem einen Schuldenschnitt für Griechenland, um die Schuldenlast des Landes zu reduzieren. Deutschland lehnt das ab und verweist darauf, dass sich das Land erst einmal mit Reformen wieder wettbewerbsfähig machen muss. Wolfgang Schäuble will dieses Thema möglichst bald abschließen. Denn der Bundesfinanzminister möchte vermeiden, dass das Thema "Schuldenerlass für Griechenland" vor der Bundestagswahl 2017 wieder hochkocht.

   >>> Montag, 10. Oktober 2016. 15:00

2. ZEW-Konjunkturaussichten Die rund 300 Finanzmarktexperten, die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung monatlich befragt, dürften im September ein klein wenig optimistischer geworden sein. Experten erwarten bei diesem Stimmungsbarometer einen Anstieg auf plus 4,0 nach zuvor plus 0,5.

   Der Ifo-Index und erste August-Daten für die Lage der deutschen Industrie (Auftragseingang, Produktion) haben positiv überrascht. Doch einige andere Faktoren haben vermutlich dafür gesorgt, dass sich der Index noch nicht wirklich von seinem Brexit-Schock erholt hat: Großbritanniens Premierministerin Theresa May hat offizielle Verhandlungen über den Austritt der Briten aus der Europäischen Union bis spätestens März 2017 angekündigt, und der Dax ist seit der letzten ZEW-Erhebung um knapp 1 Prozent gesunken.

   Damit bleibt die Stimmung nur gedämpft optimistisch. Direkt nach der Brexit-Abstimmung war der Index im Juli auf minus 6,8 Punkte abgestürzt, den tiefsten Stand seit November 2012. Selbst bei einem Anstieg auf plus 4,0 liegt er noch deutlich unter seinem langfristigen Mittelwert von plus 24,1 Punkten.

   >>> Dienstag, 11. Oktober 2016. 11:00

3. Alcoa-Zahlen Mit Alcoa wird traditionell die Berichtssaison in den USA eröffnet. Seit das Unternehmen allerdings aus dem Dow-Jones-Index gefallen ist, hat sich seine Bedeutung etwas verringert. Dennoch gelten die Zahlen des Aluminiumherstellers unter der Führung des früheren Siemens-Managers Klaus Kleinfeld als guter Indikator dafür, wie sich die globale Konjunktur entwickelt hat. Läuft die Weltwirtschaft rund, wird auch der wichtige Rohstoff Aluminium kräftig nachgefragt.

   An Alcoa werden die Märkte im Übrigen bald noch mehr Freude haben. Im November wird sich das Unternehmen in zwei Teile aufspalten: Das klassische Geschäft mit der Aluminiumgewinnung wird vom Geschäft mit Leichtmetallen für den Flugzeug- und Autobau getrennt werden.

   >>> Dienstag, 11. Oktober 2016. Veröffentlichung vor Börseneröffnung in den USA geplant.

4. Fed-Protokoll Bei der Sitzung im September hatte die US-Notenbank noch damit gezögert, zum ersten Mal in diesem Jahr die Zinsen in den USA zu erhöhen. Zugleich signalisierten die Währungshüter mit Fed-Chefin Janet Yellen an der Spitze aber, dass sie noch vor Jahresende einen Zinsschritt nach oben wagen wollen. Viele Experten rechnen jedoch damit, dass die Fed erst nachlegen wird, wenn die US-Präsidentschaftswahl am 8. November gelaufen ist. Nimmt man beide Erwartungen zusammen, wäre die erste und einzige Gelegenheit dazu im Dezember.

   Alles beschlossene Sache also? Naja, ein Restrisiko bleibt immer. Das Protokoll für die Sitzung vom September dürfte noch mehr Aufschluss darüber liefern, wie nahe die Notenbank bereits damals an einer zweiten Zinserhöhung im gegenwärtigen Zyklus gewesen ist.

   >>> Mittwoch, 12. Oktober 2016. 20:00 Uhr.

5. Freier Handel mit Kanada? Sigmar Gabriel und die Gerichte. Schon bei Tengelmann kamen Richter dem Bundeswirtschaftsminister in die Quere, beim umstrittenen Freihandelsabkommen Ceta mit Kanada könnte es wieder so sein. Mehrere Eilanträge gegen Ceta wurden eingereicht, bei denen es im Kern um die Frage geht, ob Ceta mit dem Grundgesetz vereinbar ist.

   Gabriel wirbt vehement für Ceta und wird deshalb mit einiger Unruhe nach Karlsruhe schauen, denn das Gericht könnte schlimmstenfalls die vorläufige Anwendung des kompletten Ceta-Vertrags untersagen. Der Vertragstext wäre damit von deutscher Seite bis zum Hauptsacheverfahren nicht anwendbar und Deutschland müsste beim Handelsminister-Rat der EU am 18. Oktober mit "Nein" stimmen. Die Blamage für Gabriel wäre riesengroß.

   Das Gericht hält am Mittwoch eine mündliche Verhandlung ab. Am Donnerstag wird eine Entscheidung erwartet.

   >>> Donnerstag, 13. Oktober, 10.00 Uhr

6. Bankenergebnisse USA Mit JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo legen am Freitag gleich drei US-Großbanken ihre Zahlen zum dritten Quartal vor. Die meisten US-Großbanken haben die Finanzkrise mittlerweile fast schon hinter sich gelassen und bauen Erträge und gleichzeitig ihr Eigenkapital kräftig aus.

   Das dritte Quartal wird Aufschluss darüber liefern, ob sich dieser Trend weiter fortgesetzt hat. Und er wird die Unterschiede zwischen den einzelnen Großbanken zeigen. Denn während JP Morgan schon wieder recht gut dasteht, sieht die Lage etwa bei Wells Fargo schlechter aus.

   Auf jeden Fall wird damit die Messlatte für Europas Banken gelegt werden: Die Deutsche Bank legt am 27. Oktober vor, bei der Schweizer Credit Suisse kommen die Zahlen am 3. November.

   >>> Freitag, 14. Oktober 2016. Ab 13:00 Uhr.

(Mitarbeit: Hans Bentzien, Andreas Kissler, Stefan Lange, Madeleine Nissen und Andreas Plecko) Kontakt zum Autor: klaus.brune@wsj.com

   DJG/kgb/smh

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   October 10, 2016 02:00 ET (06:00 GMT)

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