Schwaches Amerika-Geschäft |
30.07.2024 16:53:45
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Diageo-Aktie verliert kräftig: Umsatz und Nettogewinn rückläufig
Der Betriebsgewinn legte gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent auf 6 Milliarden Dollar zu, während der Nettogewinn auf 3,87 Milliarden von 4,45 Milliarden Dollar zurückging.
Diageo geht für das laufende Geschäftsjahr von einem anhaltend schwierigen Umfeld aus. "Wir sind zuversichtlich, dass das organische Nettoumsatzwachstum zurückkehren wird, wenn sich das Konsumumfeld verbessert", so der Konzern, der in seinen Zielbereich eines organischen Nettoumsatzwachstums zwischen 5 und 7 Prozent zurückkehren will.
Diageo enttäuscht Anleger mit Jahreszahlen - Tief seit 2020
Mit einem starken Kursverfall haben die Aktien von Diageo am Dienstag auf die Zahlen des Spirituosenkonzerns zum Geschäftsjahr 2023/24 reagiert. Die Papiere der Briten waren zwischenzeitlich um fast elf Prozent auf 2.275 Pence abgesackt und hatten damit das Niveau von 2020 erreicht.
An der Börse in London geht es für die Aktie von Diageo zeitweise 5,00 Prozent auf 24,20 Pfund nach unten. Damit waren sie das Schlusslicht im leicht nachgebenden, britischen Leitindex FTSE 100 ("Footsie").
Seit Jahresbeginn gerechnet haben die Anteilsscheine des Spirituosenkonzerns knapp 19 Prozent eingebüßt. Der "Footsie" hingegen hat in diesem Zeitraum fast sieben Prozent gewonnen.
Wegen eines sehr schwachen Geschäfts in Lateinamerika und in der Karibik setzte Diageo im vergangenen Geschäftsjahr ein Prozent weniger um. Der operative Gewinn sank - bereinigt um Währungs- oder Übernahmeeffekte - um fünf Prozent. Beide Kennziffern verfehlten die Erwartungen von Analysten. Das Unternehmen rechnet nicht damit, dass sich die Lage schnell bessert. Trotz des schwächeren Geschäfts will Diageo die Dividende um 5 Prozent erhöhen.
Der Spirituosenhersteller habe enttäuscht, konstatierte JPMorgan-Analystin Celine Pannuti. Der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr impliziere eine Senkung der Markterwartung für den Gewinn je Aktie im niedrigen prozentualen Zehnerbereich. Zudem sei die Berechenbarkeit der künftigen Geschäftsentwicklung gering, monierte sie.
Ihr Kollege James Edwardes Jones von der kanadischen Bank RBC teilte mit, dass die Ergebnisse noch hinter den gedämpften Erwartungen zurückgeblieben seien. Dabei sei die unterdurchschnittliche Leistung in der wichtigen Region Nordamerika besonders aufgefallen.
Analyst Aarin Chiekrie von Hargreaves Lansdown sprach von einem schwachen Absatz, sieht aber das zugrunde liegende Geschäft als weiterhin stark an. Der Schnapsbrenner verfüge schließlich über ein Markenportfolio von Weltklasse. Dies habe geholfen, den Marktanteil in über 75 Prozent der Regionen, in denen das Unternehmen tätig ist, zu halten oder auszubauen.
LONDON (Dow Jones) / LONDON (dpa-AFX)
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