Deutlicher Anstieg |
10.07.2023 12:35:00
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DHL Group-Aktie gibt leicht nach: Beschwerden über Postdienste steigen weiter - Deutsche Post mit dominierender Rolle
Die Beschwerden richten sich gegen die ganze Post- und Paketbranche. In den allermeisten Fällen geht es aber um den Marktführer Deutsche Post, früheren Angaben zufolge lag sein Anteil an den kritischen Wortmeldungen bei etwa 90 Prozent.
Vergleicht man die aktuellen Zahlen allerdings mit der zweiten Jahreshälfte 2022, so sind sie vergleichsweise niedrig - in den Monaten Oktober, November und Dezember waren die Beschwerdewerte jeweils etwa dreimal so hoch wie im Juni 2023. Zustellprobleme sorgten im vergangenen Jahr dafür, dass sich immer mehr Bundesbürger an die Aufsichtsbehörde wandten und ihrem Ärger Luft machten. Anfang November räumte das Post-Management lokale Probleme ein und begründete das mit Personalengpässen.
Inzwischen sind die Monatszahlen zwar wieder deutlich niedriger, auf einem Normalniveau wie vor der besonders kritischen Zeit sind sie aber noch nicht. Für die Post ist das heikel, denn die Bundespolitik sitzt gerade an der Novelle des veralteten Postgesetzes. Im Zuge dieser Reform könnten der Bundesnetzagentur Sanktionsmöglichkeiten eingeräumt werden, um die Post härter an die Kandare zu nehmen. Bisher hat sie kein echtes Druckmittel. Sie leitet sogenannte Anlassprüfungen ein, die nur mahnende Worte sind. Je nach Ausgang der Reform könnte die Behörde künftig Bußgelder verhängen.
Aus Sicht der Post sind die Beschwerdezahlen wenig aussagekräftig. Viele Kundinnen und Kunden schrieben Qualitätsmängel irrtümlich der Post zu, obwohl es um Probleme bei Wettbewerbern gehe. Interne Auswertungen zur Sendungsdauer, den sogenannten Laufzeiten, Reklamationen und Kundenzufriedenheit zeigten stabile Werte. "Ungeachtet dessen setzen wir unsere Anstrengungen fort, die Postversorgung der Bevölkerung zuverlässig zu erbringen und möglichst keinen Anlass für Beschwerden zu bieten", sagte ein Post-Sprecher.
Zudem wies er darauf hin, dass die knapp zweiwöchige Nato-Übung "Air Defender 23" im deutschen Luftraum im Juni auch Folgen für die Post gehabt habe und man in dieser Zeit die üblichen sechs Brief-Transportflieger pro Nacht nicht habe einsetzen können. Das erkläre aber sicherlich nur einen Teil der Reklamationen, sagte der Firmensprecher.
Die DHL-Aktie gibt via XETRA zeitweise 0,08 Prozent auf 43,93 Euro ab.
/wdw/DP/nas
BONN (dpa-AFX)
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