19.08.2013 10:38:21

DGAP-Zwischenmitteilung: VK Mühlen AG

DGAP-IRE: VK Mühlen Aktiengesellschaft: Zwischenmitteilung der Geschäftsleitung gemäß § 37 x WpHG für das 3. Quartal des Geschäftsjahres 2012/2013

VK Mühlen Aktiengesellschaft / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG

19.08.2013 10:38

Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

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VK Mühlen Aktiengesellschaft

Zwischenmitteilung der Geschäftsleitung gemäß § 37x WpHG für das 3. Quartal des Geschäftsjahres 2012/2013



Branchenentwicklung

Noch im 2. Quartal waren die Einschätzungen für den weiteren Verlauf an den Rohwarenmärkten von erheblichen Unbekannten geprägt. Gute Flächenschätzungen für die kommende Ernte standen einer äußerst knappen Versorgungslage in der Ernte 2012 gegenüber. In dieser Situation bewegten sich die Preise, besonders in Deutschland, auf einem hohen Niveau, welches Importe forcierte und sowohl den Verbrauch als auch die bestehenden Bestände auf ein Minimum reduzierte.

Nach einem schwierigen Vegetationsstart sorgte eine nahezu optimale Witterung für beste Wachstumsbedingungen. Der befürchtete späte Erntebeginn blieb aus. In allen relevanten getreideproduzierenden Ländern der Welt waren die klimatischen Bedingungen günstig und die Erträge und Qualitäten ließen bisher keine größeren Versorgungsengpässe erkennen. In der Folge haben sich in den letzten Monaten die Getreidepreise reduziert.

In erheblichem Maße bleibt die Finanz- und Ertragslage der gesamten Branche von den Mengen und Preisentwicklungen an den Rohstoffmärkten abhängig. Sowohl auf der Anbieterseite von Rohstoffen als auch auf der Kundenseite schreitet der Konzentrationsprozess weiter fort. Die Müllerei hat dabei weiterhin große Schwierigkeiten, die stark schwankenden Preise für Rohwaren in einem hochkompetitiven Branchenumfeld adäquat in den Mehlpreisen zu reflektieren und an die Kunden weiterzugeben.

Ertragslage

Das deutsche Mehlgeschäft der VK Mühlen AG mit der Kampffmeyer Milling Group liegt nach drei Geschäftsquartalen auf dem Niveau unserer Erwartungen. Gegenüber dem Vorjahr ist ein leichter Rückgang im Rohertrag zu verzeichnen, der jedoch deutlich durch Kosteneinsparungen überkompensiert wird. Insbesondere im Bereich der Personalkosten zeichnen sich die Einsparungen aus den bereits im Vorjahr begonnenen und durch die Stilllegung der Mühle Hameln in diesem Geschäftsjahr fortgeführten Maßnahmen ab.

Gegenläufig ist das Ergebnis der Kampffmeyer Milling Group durch Einmalaufwendungen im Rahmen der Mühlenstilllegung in Hameln in einer Größenordnung von 2 Mio. EUR belastet.

Sowohl Kampffmeyer Food Innovation als auch Müller's Mühle haben planmäßig positive Ergebnisse erwirtschaftet. Müller's Mühle hat hierbei unsere Erwartungen übertroffen und weist auch gegenüber Vorjahr ein deutlich verbessertes Ergebnis aus.

Die positiven Ergebnisse dieser beiden Geschäftsbereiche reichen jedoch nicht aus, um die Verluste im deutschen Mehlgeschäft zu kompensieren. So weist der Konzern für die ersten drei Quartale inklusive der Einmalaufwendungen aus der Mühlenstilllegung ein Ergebnis vor Ertragssteuern in Höhe von -2,9 Mio. EUR aus.

Vermögenslage und Finanzlage

Die Bilanzsumme zum 30. Juni 2013 von 299 Mio. EUR hat sich gegenüber dem Stand vom 30.09.2012 minimal um 0,5 Mio. EUR reduziert. Bei einem Eigenkapital von 62 Mio. EUR beträgt die Eigenkapitalquote nun 20,9%. Die Netto-Finanzschulden haben sich auf 105 Mio. EUR erhöht. Im Wesentlichen resultiert dieser weitgehend planmäßige Aufbau der Netto-Finanzschulden um rund 15 Mio. EUR gegenüber dem 30. September 2012 aus der Finanzierung unserer Modernisierungsinvestitionen (Werkentwicklungsplan) sowie dem Abbau der sonstigen Verbindlichkeiten, hier insbesondere durch die vereinbarungsgemäße Zahlung einer weiteren Bußgeldrate an die deutsche Kartellbehörde.

Ausblick

Die Weizenernte 2013 ist in Europa bereits in weiten Teilen eingebracht. Aus allen Regionen werden die Qualitäten und Quantitäten im Erwartungsbereich der Schätzung beschrieben und übertreffen diese teilweise. Für Deutschland kann noch kein abschließendes Fazit gezogen werden. Die ersten Teilergebnisse lassen aber keine ernsten Probleme erwarten. In der kommenden Zeit werden vor allem die Qualitäten und Preise der einzelnen Regionen die Handelswege bestimmen. Deutscher Weizen spielt auf dem Weltmarkt auch in der kommenden Periode eine wichtige Rolle.

Technische Märkte, hohe Preisvolatilitäten verbunden mit teilweise hohen Prämienaufschlägen für besondere Qualitäten und bestimmte Liefertermine bedingen, dass die VK Mühlen AG ihre Geschäfte konsequent im Rahmen der bestehenden Risikorichtlinie absichert. Zu diesem Zweck ist auch ein größeres Börsenengagement notwendig. Da es nahezu unmöglich ist, an jedem Tag die erforderlichen Qualitäten und Quantitäten physisch zu handeln, bleibt bei börsenbasiertem Sicherungsgeschäft ein Restrisiko in den zu zahlenden Prämien.

Aufgrund von hohen Überkapazitäten bleibt die Müllereibranche wettbewerbsintensiv. Die weitere Kundenkonzentration nutzt ihre steigende Einkaufsmacht in diesem Marktgefüge. Daher bleiben zunächst weitere Kostensenkungen notwendiges und probates Mittel. Hier sind wir auf einem guten Weg. Durch die im letzten Geschäftsjahr begonnenen und in diesem Jahr weitestgehend abgeschlossenen Modernisierungsinvestitionen und eine Vielzahl weiterer Aktivitäten mit dem Ziel, unsere Kosten signifikant zu senken, konnten wir bereits Erfolge erzielen. In vollem Umfang werden sich diese Maßnahmen jedoch erst in den kommenden Geschäftsjahren auswirken.

Das negative Ergebnis aus dem deutschen Mehlgeschäft der Kampffmeyer Milling Group, das zusätzlich durch die Sondereffekte aus der Stilllegung der Mühle in Hameln belastet ist, wird nicht in vollem Umfang durch die positiven Ergebnisbeiträge von Kampffmeyer Food Innovation und Müller's Mühle kompensiert werden können.

Die Ergebnissituation unseres Mühlengeschäftes wird sich - wenn sich die schlechten Marktbedingungen prolongieren (wovon wir ausgehen) - erst verbessern, wenn unsere bereits in großem Umfang initiierten und in der Umsetzung begriffenen Kostensenkungsmaßnahmen voll greifen.

Für das Gesamtjahr erwarten wir ein noch leicht negatives Ergebnis.

Hamburg, den 15. August 2013

VK MÜHLEN AKTIENGESELLSCHAFT

Der Vorstand



19.08.2013 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de

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