13.11.2015 08:59:40
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DGAP Zwischenmitteilung: MS Industrie AG
MS Industrie-Gruppe mit EBITDA im 1. bis 3. Quartal 2015 in Höhe von Mio. EUR 17,5 (+2,3 %)
MS Industrie AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
13.11.2015 09:00
Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Zwischenmitteilung innerhalb des 2. Halbjahres 2015
MS Industrie-Gruppe mit EBITDA im 1. bis 3. Quartal 2015
in Höhe von Mio. EUR 17,5 (+2,3 %)
München, 13. November 2015
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Mitarbeiter(innen)
und Geschäftspartner,
die ersten 9 Monate des Jahres 2015 waren für die MS Industrie-Gruppe
weiterhin durch eine überdurchschnittlich gute Umsatzentwicklung, sowohl im
Vergleich zum Vorjahr als auch im Vergleich zum Plan, geprägt. Dies trifft
unverändert vor allem auf den US-Standort der Gruppe zu. Aber auch an den
deutschen Standorten der Gruppe hat sich die Umsatzentwicklung im Vergleich
zum Vorjahr weiter verbessert.
Die Stückzahlen der neuen Artikel im Sortiment haben sich weiter erhöht und
der aktuelle Auftragsbestand ist erneut der bisher höchste in den letzten 5
Jahren. Bei den Getriebegehäusen und den 'Klassik'-Baureihen
(Kipphebel/Ventilbrücken/Ersatzteile) verlief das Geschäft in den ersten 3
Quartalen zwar erneut leicht rückläufig und die durchschnittlichen
Auftragsbestände liegen in den ersten 3 Quartalen unverändert unter dem
Vorjahr. Die aktuellen Artikel (Daimler, MAN, etc.) nach der seit 2014
gültigen 'EURO VI'-Norm (bzw. nach 'EPA 10'-Norm in den USA) glichen dieses
Delta in den ersten 3 Quartalen durch deutliche Steigerungen jedoch mehr
als aus.
Die erfreuliche Marktentwicklung in den USA ging in den ersten 3 Quartalen
einher mit einem stabilen USD-Kurs auf hohem Niveau, der sich durch das
hohe Umsatzvolumen in den USA ebenfalls positiv auf das Gesamtergebnis der
Gruppe auswirkt.
Die dynamische Entwicklung zeigt sich in den Kennzahlen zum 3. Quartal 2015
erneut in einem entsprechenden Umsatz- und Ergebniswachstum. Sowohl im
Bereich Powertrain Technology Group, auch kurz: 'PTG' oder 'Powertrain' (im
Vorjahr noch 'Motorentechnik'), als auch insbesondere im Bereich Ultrasonic
Technology Group, auch kurz: 'UTG' oder 'Ultrasonic' (im Vorjahr noch
'Schweißtechnik'), verlief die Umsatzentwicklung in den ersten 9 Monaten
bei hoher Auslastung erneut sehr positiv. Auf Monatsbasis liegen per Ende
des 3. Quartals die durchschnittlichen Umsätze des Geschäftsfelds
Powertrain um rund 20 % und die Umsätze des Geschäftsfelds Ultrasonic um
rund 3 % über den anteiligen, durchschnittlichen Umsätzen des
Vorjahreszeitraums.
Trotz eines - vor allem aufgrund der erneut offen zu Tage getretenen
europäischen Finanzmarktkrise (Stichwort: Griechenland) und der latenten
geopolitischen Unsicherheiten - leicht eingetrübten gesamtwirtschaftlichen
Umfelds hat sich die Ertragslage der MS Industrie Gruppe in den ersten 9
Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2015 im Vergleich zu den ersten 9
Monaten des Vorjahres, in Bezug auf fast alle wesentlichen
Ergebniskennzahlen, insbesondere das Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern
und Abschreibungen - EBITDA -, das operative Ergebnis vor Finanzergebnis
und Steuern - EBIT -und das Ergebnis vor Steuern - EBT -, erneut deutlich
positiver entwickelt. Unter Berücksichtigung des Einmaleffektes aus der
Entkonsolidierung der Beno Immobilien-Gruppe in Höhe von rund Mio. EUR 1,4
im Vorjahr (die Ergebniskennzahlen des Vorjahres wurden an den Ausweis des
Entkonsolidierungseffektes 'Beno' im Jahresabschluss 2014 angepasst), haben
sich sogar alle Ergebniskennzahlen inklusive Ergebnis nach Steuern - EAT -
sowie Ergebnis pro Aktie - 'EpS' ('Earnings per Share'), operativ deutlich
verbessert.
Sowohl mit der Umsatzentwicklung der ersten 3 Quartale als auch mit der
operativen Entwicklung der verschiedenen Ergebnis-Ebenen sind wir deshalb
wieder durchwegs zufrieden.
Dies vor dem Hintergrund eines sich weiter spürbar erholenden europäischen
Nutzfahrzeugmarktes mit einem Zulassungsanstieg von 12,2 % im 3. Quartal
2015 im Vergleich zum Vorjahresquartal (Anstieg der Zulassungen in
Deutschland: 2,2 %) und von 14,7 % im September 2015 im Vergleich zum
Vorjahresmonat, und damit dem größten Umsatzanstieg seit Juni 2015, wie die
aktuellste, periodische Auswertung, Stand: 27. Oktober 2015, der 'ACEA'
('Association des Constructeurs Européens d'Automobiles', Brüssel), erneut
bestätigt. Der europäische Markt für schwere Nutzfahrzeuge über 16 Tonnen
hat sich europaweit mit einem Umsatzanstieg von 20,2 % im September 2015 im
Vergleich zum Vorjahresmonat sogar noch besser entwickelt als der
Gesamtnutzfahrzeugmarkt (zum Vergleich: Anstieg der Zulassungen in
Deutschland: 3,4 %) (Quelle ebenfalls: 'ACEA', Stand: 27. Oktober 2015).
Diese Zahlen stimmen positiv, selbst unter Berücksichtigung der Tatsache,
dass 2014 für die gesamte europäische Nutzfahrzeugbranche wegen
Vorzieheffekten aus 2013 ein besonders schwaches Jahr war.
Der US-amerikanische Markt für schwere LKW hat sich im 3. Quartal 2015 was
die Umsätze betrifft, zwar erneut leicht rückläufig entwickelt, wie sich
z.B. aus den aktuellen Statistiken des privaten Analyseunternehmens 'ACT'
('Americas Commercial Transportation Research, Co., LLC') ablesen lässt.
Jedoch gibt es laut einer aktuellen 'ACT'-Auswertung Anzeichen, dass sich
der Markt seit Mitte 2014 von einem reinen Ersatzmarkt auf der Basis von
bestehenden LKW-Flotten wieder hin zu einem Wachstumsmarkt im Hinblick auf
LKW-Flottenerweiterungen entwickelt.
Im Vorfeld des insbesondere auf dem europäischen Markt in den nächsten
Jahren erwarteten, weiteren Wachstums wird die Errichtung des neuen
Produktionsgebäudes für den größten deutschen Produktionsstandort der
Gruppe weiter mit Nachdruck vorangetrieben. Das neue Gebäude wird bis
Dezember 2015 bezugsfertig sein.
Nun zu den Finanzdaten und Entwicklungen im Detail:
Der Gesamtumsatz der MS Industrie-Gruppe beträgt im Berichtszeitraum
kumuliert rund Mio. EUR 198,9 (Vj. Mio. EUR 158,1) und liegt damit erneut
weit über dem Vorjahresumsatz.
Die Umsatzerlöse enthalten im Berichtszeitraum in Höhe von rund Mio. EUR
11,8 (Vj. Mio. EUR 0,0) Umsätze aus einem Immobilien-Fertigungsauftrag. Sie
betreffen die Errichtung des im Bau befindlichen, neuen Produktionsgebäudes
auf dem Grundstück in Trossingen-Schura durch die MS Spaichingen GmbH.
Es ist der MS Industrie-Gruppe gelungen,
in den ersten 3 Quartalen 2015 im Konzern ein
- kumuliertes Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen -
EBITDA - in Höhe von rund Mio. EUR 17,5 (Vj. Mio. EUR 17,1, inklusive
einmaligem Ergebniseffekt aus dem Verkauf und der Entkonsolidierung der
Beno Immobilien-Gruppe im 1. Halbjahr 2014 in Höhe von rund Mio. EUR
1,4),
und bezogen nur auf das 3. Quartal 2015 im Konzern ein
- Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen - EBITDA - in
Höhe von rund Mio. EUR 6,5 (Vj. Mio. EUR 6,0)
zu erwirtschaften.
Die Kennzahlen des 3. Quartals 2015 (Juli bis September) stellen sich wie
folgt dar:
Die konsolidierten Umsatzerlöse im 3. Quartal belaufen sich in der Gruppe
auf rund Mio. EUR 70,5 (Vj. Mio. EUR 53,5), davon rund Mio. EUR 6,3 (Vj.
Mio. EUR 0,0) Umsätze aus dem Immobilien-Fertigungsauftrag des im Bau
befindlichen, neuen Produktionsgebäudes auf dem Grundstück in
Trossingen-Schura durch die MS Spaichingen GmbH. Das Ergebnis vor
Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen - EBITDA - beläuft sich auf rund
Mio. EUR 6,5 (Vj. Mio. EUR 6,0), das operative Ergebnis vor Finanzergebnis
und Steuern - EBIT - auf rund Mio. EUR 3,7 (Vj. Mio. EUR 3,2), das Ergebnis
vor Steuern - EBT - auf rund Mio. EUR 2,5 (Vj. Mio. EUR 2,1) und das
Ergebnis nach Steuern und Minderheitsanteilen - EAT - auf rund Mio. EUR 1,7
(Vj. Mio. EUR 1,4).
Die Kennzahlen der ersten 3 Quartale 2015 (Januar bis September) sind wie
folgt:
Der kumulierte Gesamtumsatz betrug in den ersten 3 Quartalen 2015 rund Mio.
EUR 198,9 (Vj. Mio. EUR 158,1), davon wiederum Mio. EUR 184,1 (Vj. Mio. EUR
139,4) aus der MS Spaichingen-Gruppe.
Im Absatzmarkt USA/Kanada (NAFTA) wurden hierbei in den ersten 3 Quartalen
2015 Umsatzerlöse in Höhe von insgesamt rund Mio. EUR 81,8 (Vj. Mio. EUR
57,0) erzielt. Das bedeutet, dass mit einem nochmals deutlich gestiegenen
Anteil im Vergleich zum Vorjahr in den ersten 3 Quartalen des
Geschäftsjahres 2015 kumuliert rund 41 % (Vj.: 36 %) des konsolidierten
Gesamtumsatzes der MS Industrie-Gruppe im nordamerikanischen Markt erzielt
wurden.
In der 'Asien/Pazifik'-Region und im 'Übrigen Amerika' liegt der
Gesamtumsatz in den ersten 3 Quartalen 2015 bei insgesamt rund Mio. EUR 8,0
(Vj.: Mio. EUR 1,8), absolut gesehen ein beachtlicher Anstieg, vor allem
vor dem Hintergrund der aktuell manifestierten Konjunkturschwäche in den
beiden großen Wirtschaftsregionen. Ausdrücklich möchten wir aber erneut auf
die Tatsache hinweisen, dass unser prozentuales Umsatzvolumen in der
'Asien/Pazifik'-Region und im 'Übrigen Amerika' insgesamt bei unter 5,0 %
des Gesamtumsatzes liegt.
Die kumulierte Rohertragsmarge (Umsatzerlöse inklusive
Bestandsveränderungen und sonstige betriebliche Erträge abzüglich
Materialaufwand), bezogen auf den Umsatzerlös beträgt in den ersten 3
Quartalen 41,3 % (Vj.: 46,6 %). Einer der Hauptgründe für die niedrigere
Rohertragsmarge liegt im Bruttoausweis des Neubauprojekts Trossingen in der
Gewinn- und Verlustrechnung (Umsatz und Materialaufwand jeweils rund Mio.
EUR 11,8 (Vj.: Mio. EUR 0,0)), der die Rohertragsmarge in den ersten 3
Quartalen um rund 2,6 %-Punkte verschlechtert hat. Weitere Gründe für die
niedrigere Rohertragsmarge zum Ende des 3. Quartals liegen neben einem
geänderten Produktmix (alte vs. neue Produktlinien) im Bereich 'Powertrain'
('PTG'), in Währungsverlusten aus festkontrahierten Beschaffungsvorgängen
in Höhe von rund Mio. EUR 1,3 (Vj.: Mio. EUR 0,0), die sich im
Materialaufwand widerspiegeln und Mehrkosten aus Lieferantenwechsel in Höhe
von rund Mio. EUR 0,6 (Vj.: Mio. EUR 0,0) (ebenfalls Materialaufwand).
Wir möchten nochmals betonen, dass diese Entwicklung zu Vergleichszwecken
zusätzlich vor dem Hintergrund betrachtet werden muss, dass die (nach IAS
8.41 wie zum Halbjahr teilweise angepassten) Vorjahresergebnis-Kennzahlen
aus den ersten 3 Quartalen 2014 zusätzlich zum laufenden, operativen,
Geschäftsergebnis als wesentlichen Einmaleffekt das einmalige, positive,
Nettoergebnis aus dem Verkauf und der damit einhergehenden
Entkonsolidierung der Beno Immobilien-Gruppe im 2. Quartal 2014 in Höhe von
insgesamt rund Mio. EUR 1,4 enthalten.
Es wurde ein kumuliertes Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und
Abschreibungen - EBITDA - in Höhe von rund Mio. EUR 17,5 (Vj. Mio. EUR
17,1) erzielt, bzw. ein kumuliertes operatives Ergebnis vor Finanzergebnis
und Steuern - EBIT - in Höhe von rund Mio. EUR 9,0 (Vj. Mio. EUR 8,8). In
der Gruppe liegt das kumulierte Ergebnis vor Ertragsteuern - EBT - der
ersten 3 Quartale 2015 bei rund Mio. EUR 6,5 (Vj. Mio. EUR 5,0).
Im kumulierten Ergebnis vor Steuern - EBT - der ersten 3 Quartale 2015 ist
ein positives Nettoergebnis aus der Bewertung von Finanzderivaten zum
beizulegenden Zeitwert in Höhe von insgesamt rund Mio. EUR 0,2 (Vj.
negatives Nettoergebnis in Höhe von Mio. EUR -0,4) enthalten.
Die nicht aktivierten, aufwandswirksamen, Forschungs- und
Entwicklungsaufwendungen in der MS Spaichingen-Gruppe betrugen in den
ersten 3 Quartalen 2015 in Summe rund Mio. EUR 2,1 (Vj. Mio. EUR 2,7).
In der Gruppe liegt das kumulierte Ergebnis nach Steuern und
Minderheitsanteilen - EAT - der ersten 3 Quartale 2015 bei rund Mio. EUR
4,1 (Vj. Mio. EUR 4,3).
Die Differenz zwischen dem Ergebnis vor Steuern (EBT) und dem Ergebnis nach
Steuern (EAT) beruht in den ersten 3 Quartalen 2015 vor allem auf latenten
Steueraufwendungen in Höhe von rund Mio. EUR 1,4 (Vj. Mio. EUR 0,7), darin
enthalten rund Mio. EUR 2,2 latenter Steueraufwand aus dem Verbrauch von
latenten Steuerforderungen auf Verlustvorträge der Muttergesellschaft MS
Industrie AG und des amerikanischen Teilkonzerns MS Industries Inc..
Darüber hinaus sind vor allem in den USA aufgrund des positiven
Geschäftsverlaufs und nach dem Verbrauch von Verlustvorträgen laufende
Steueraufwendungen in Höhe von rund Mio. EUR 0,9 angefallen.
Das Konzerngesamtergebnis der ersten 3 Quartale 2015 beträgt rund Mio. EUR
5,9 (Vj. Mio. EUR 6,5). Die Differenz zwischen dem Ergebnis nach Steuern
(EAT) und dem Konzerngesamtergebnis nach Ertragsteuern resultiert in den
ersten 3 Quartalen 2015 vor allem aus erfolgsneutral erfassten
Unterschieden aus Fremdwährungsumrechnung (EUR-USD) in Höhe von insgesamt
Mio. EUR 1,6 (Vj. Mio. EUR 1,8).
Das den Gesellschaftern des Mutterunternehmens MS Industrie AG zurechenbare
kumulierte Ergebnis pro Aktie - EpS ('Earnings per Share') - beläuft sich
in den ersten 3 Quartalen 2015 auf Basis des gewichteten Durchschnitts der
bis zum 30. September 2015 ausgegebenen Stückaktien (durchschnittlich 29,8
Mio. Stückaktien) nach IAS 33 unverwässert und verwässert unverändert auf
rund EUR 0,14 (Vj. EUR 0,14 auf Basis von 29,9 Mio. Stückaktien).
Zum Zwischenmitteilungsstichtag 30. September 2015 beliefen sich die
liquiden Mittel im Konzern auf rund Mio. EUR 2,3 (31. Dezember 2014: Mio.
EUR 3,5). Der Finanzmittelfonds beläuft sich zum 30. September 2015 auf
rund Mio. EUR -0,4 (31. Dezember 2014: Mio. EUR 2,6).
Der stichtagsbezogene Rückgang des Finanzmittelfonds im Konzern im
Vergleich zum Vorjahresbilanzstichtag ist in erster Linie auf (teilweise
aus 2016 vorgezogene) Investitionen in Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte in Höhe von insgesamt rund Mio. EUR 11,7 - vor allem im
stark wachsenden Bereich 'Powertrain' - zurückzuführen.
Die Liquiditätsentwicklung in der Gruppe verläuft weiter plangemäß. Am 15.
Juli 2015 ist die jährliche Zinszahlung der im Geschäftsjahr 2011
emittierten 'MS-Anleihe' in Höhe von rund Mio. EUR 1,7 erneut plangemäß
erfolgt.
Zum Veröffentlichungszeitpunkt liegen der Gesellschaft bereits zwei
verbindliche Refinanzierungsangebote zur langfristigen
Anschlussfinanzierung der am 15. Juli 2016 nach einer Laufzeit von fünf
Jahren bedingungsgemäß auslaufenden 'MS-Anleihe' (ISIN: DE000A1KQZL5/WKN:
A1KQZL, im Open Market (Segment: 'Entry Standard für Unternehmensanleihen')
der Deutsche Börse AG in Frankfurt gehandelt, Nominalbetrag Mio. EUR 23,0;
Kupon 7,25 % p.a.) vor. Ein drittes Angebot befindet sich derzeit im
Endverhandlungsstadium.
Der Nettoverschuldungsgrad (hier definiert als:
Nettobankverbindlichkeiten/Eigenkapital) der Gruppe hat sich von rund 39,8
% zum Jahresende 2014 auf nunmehr rund 45,5 % zum 30. September 2015
stichtagsbedingt wieder etwas erhöht. Dieser Trend sollte sich, wie
geplant, bis zum Jahresende grundsätzlich wieder umkehren. Dem stehen
jedoch die relativ hohen positiven Bestandsveränderungen zum 3. Quartal
aufgrund von Vorproduktionen für den geplanten Umzugszeitraum des Bereichs
'Powertrain'-Spaichingen über den Jahreswechsel 2015/2016 entgegen.
Die Eigenkapitalquote im Konzern ist im Vergleich zum 31. Dezember 2014
leicht gestiegen und beträgt bei einer deutlich gestiegenen Bilanzsumme zum
Zwischenbilanzstichtag rund 34,4 % (31. Dezember 2014: 34,2 %). Der leichte
Anstieg der Eigenkapitalquote ist vor allem auf das
Konzernperiodengesamtergebnis zurückzuführen. In absoluten Zahlen hat sich
das Konzerneigenkapital um Mio. EUR 5,7 auf rund Mio. EUR 52,9 (31.12.2014:
Mio. EUR 47,2) erhöht.
Die Mitarbeiterzahl in der Gruppe ist per 30. September 2015 auf 1.071
festangestellte Mitarbeiter weiter deutlich gestiegen (31. Dezember 2014:
983 Mitarbeiter zum Stichtag). Die Anzahl der festangestellten Mitarbeiter
in der MS Spaichingen-Gruppe ist von 746 Mitarbeitern per 31. Dezember 2014
auf 827 Mitarbeiter per 30. September 2015 ebenfalls weiter deutlich
gestiegen.
In den ersten 3 Quartalen 2015 ergaben sich im Vergleich zum 31. Dezember
2014 mit Ausnahme der Beteiligung der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH,
Grünhain-Beierfeld an der Gründung der EMGR Beteiligungs GmbH,
Grünhain-Beierfeld, diese wiederum mit einem Anteil von zunächst 75,1 %
fungierend als Muttergesellschaft der neuen 100 %igen Tochtergesellschaft
'EMGR EAD', Gabrovo, Bulgarien, sowie der Neugründung der 100%igen
Tochtergesellschaft MS Enterprise Holding Ltda., Salto (Bundesstaat: Sao
Paulo), Brasilien und der Neugründung der derzeit noch inaktiven 100%igen
Tochtergesellschaft MS Industrie Verwaltungs GmbH, Spaichingen, keine
Veränderungen im Konsolidierungskreis der MS Industrie AG. Hintergrund und
Zweck der Beteiligungsgründungen sind im Folgenden im Abschnitt
'Kommentierungen' ausführlich beschrieben. Die beiden bereits im
Geschäftsjahr 2014 als Vorrats(mantel)-gesellschaften gegründeten,
inaktiven, Gesellschaften MS Antriebstechnik UG (haftungsbeschränkt), und
MS Ultraschalltechnik UG (haftungsbeschränkt), beide Spaichingen wurden
wieder liquidiert; an ihre Stelle treten die beiden neuen
Vorrats(mantel-)gesellschaften MS Powertrain Technologie UG
(haftungsbeschränkt), Spaichingen und MS Ultraschall Technologie GmbH,
Spaichingen. Daneben befindet sich seit Anfang 2015 in der Volksrepublik
China die 'Jiangyin MS soniTEC Co. Ltd., Jiangyin, China i. G. als 50%ige
Joint-Venture-Gesellschaft in Gründung. Der Anfang des Jahres formulierte
Business-Plan wurde um circa sechs Monate verschoben, alle Dokumente
befinden sich jedoch bereits bei den Behörden in China, erste
Klein-Aufträge konnten in China bereits gewonnen werden.
Der Vorstand der MS Industrie AG hat - im Zusammenhang mit der von der
Hauptversammlung vom 26. Juni 2012 erteilten Genehmigung der Verwendung von
der Gesellschaft rückgekaufter, eigener Aktien - im März/Juli 2015
insgesamt 12.490 Stück in Vorjahren erworbene eigene Aktien mit einem
Gesamtbuchwert von Mio. EUR 0,03 an Mitarbeiter/Geschäftsführer von drei
Tochterunternehmen veräußert bzw. übertragen. Insgesamt 11.000 Stück eigene
Aktien mit einem Gesamtbuchwert von Mio. EUR 0,02 wurden in Erfüllung einer
bilanzierten 'earn-out'-Verpflichtung der Gesellschaft übertragen. Der
Vorstand der MS Industrie AG hat am 20. Oktober 2014 beschlossen, erneut
ein Programm zum Rückkauf von Aktien der Gesellschaft durchzuführen.
Grundlage für den Rückkauf bildet die Ermächtigung der Hauptversammlung vom
26. Juni 2012, bis zum 25. Juni 2017 eigene Aktien bis zu einem Anteil von
10 % des Grundkapitals zu erwerben. Der Vorstand plant den Erwerb von bis
zu 200.000 Aktien (dies entspricht rund 0,67 % des heutigen Grundkapitals)
bis zum 31. Dezember 2015. Bis zum 30. September 2015 wurden im Rahmen
dieses Rückkaufprogramms 76.500 Stück eigene Aktien erworben. Zum 30.
September 2015 befanden sich insgesamt 175.510 Stück eigene Aktien, davon
38.000 Stück im Geschäftsjahr 2015 erworbene eigene Aktien, mit einem
Gesamtbuchwert von Mio. EUR 0,35 im Bestand der MS Industrie-Gruppe (31.
Dezember 2014: 161.000 Stück im Gesamtbuchwert von Mio. EUR 0,25). Der
Bestand zum 30. September 2015 entspricht damit rund 0,6 % des
Grundkapitals der Gesellschaft. Die Gesellschaft hält zum
Veröffentlichungszeitpunkt 175.510 Stück eigene Aktien.
Kommentierung und aktueller Geschäftsverlauf zu den ersten 3 Quartalen
2015:
Seit dem 30. Juni 2015 haben sich die geschäftlichen Aktivitäten der
industriellen Tochtergesellschaften bis zur 1. Hälfte des 4. Quartals 2015
entsprechend den Erwartungen weiterhin positiv entwickelt.
Die MS Industrie AG plant, im Konzern für das Gesamtjahr 2015 eine
deutliche Steigerung des Konzern-Umsatzes um rund 10 % bis 15 % auf knapp
Mio. EUR 250 zu erreichen. Es wird nach heutigem Stand davon ausgegangen,
dass dieses Ziel erreicht bzw. sogar übertroffen wird.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2015 wird im Konzern unverändert eine
deutliche Steigerung der wesentlichsten Ergebniskennzahlen EBITDA, EBIT,
EBT, der EBIT-Marge sowie des Ergebnisses je Aktie aus dem laufenden
Geschäft (ohne Sondereinflüsse) und damit auch ein Anstieg des
Konzerneigenkapitals erwartet. Es wird weiterhin unverändert erwartet, dass
sich die Cash-Flows aus betrieblicher Tätigkeit (ohne Sondereinflüsse)
deutlich besser als im Vorjahr entwickeln.
Aufgrund ungeplant hoher Auftragseingänge im Bestandsgeschäft
'Powertrain-Diesel' und üblicher Bestellfristen für Maschinen und
maschinelle Anlagen ist derzeit geplant, ursprünglich in Folgejahren
geplante (Anzahlungen auf) Investitionen in 'Technische Anlagen und
Maschinen' in einem Volumen von bis zu rund Mio. EUR 4,0 in das laufende
Geschäftsjahr vorzuziehen. Auch weitere Anlagenersatzinvestitionen an allen
Standorten zur Erzielung von nennenswerten Produktivitätssteigerungen sind
dabei bereits berücksichtigt.
Voraussetzung hierfür ist eine mindestens gleichbleibende Konjunktur im
europäischen und US-amerikanischen Markt. Die Ergebnislage der Töchter
lässt hierzu in den ersten 3 Quartalen klare und eindeutige Signale
erkennen und wir sind deshalb, trotz der unverändert nur sehr schwer
einzuschätzenden weltweiten volkswirtschaftlichen Entwicklung (Stichworte:
Nahostkrise, EU-Krise, Ukraine-Krise, Flüchtlingskrise etc.), weiterhin
vorsichtig optimistisch.
Das 3. Quartal 2015 sowie die ersten 6 Wochen des 4. Quartals 2015 waren
vor allem durch die folgenden Ereignisse geprägt:
Im Bereich 'PTG - Diesel' sind durch die neue Abgasnorm 'EURO VI', die seit
Anfang 2014 wirksam ist, unverändert starke Wachstumsimpulse spürbar. Der
US-Nutzfahrzeugmarkt präsentiert sich weiterhin auf positivem
Wachstumskurs, da unverändert ein sehr hoher Nachholbedarf an Investitionen
durch die Kaufzurückhaltung der vergangenen Jahre zu verzeichnen ist.
Gesamthaft lässt sich in diesem Sektor erneut feststellen, dass trotz
anhaltendem Druck auf die Zulieferbranche, nach wie vor eine
uneingeschränkt hohe Nachfrage der Nutz- und Sonderfahrzeughersteller nach
geeigneten und hochqualifizierten Bearbeitungskompetenzen vorherrscht. Die
seit 2010 vorgeschriebene Abgasnorm 'EPA 10' im US-amerikanischen
Nutzfahrzeugmarkt wird durch die aktuellen Motorenbaureihen unserer Kunden
vollständig erfüllt. MS erwartet dadurch in den nächsten Jahren eine
weitere Belebung der dortigen Marktaktivitäten.
In den ersten 3 Quartalen 2015 haben sich die sog. 'Class 8'-Sales im
NAFTA-Raum - also die Umsätze mit schweren LKW in Nordamerika - leicht
rückläufig entwickelt. Laut aktuellen Marktstudien wird sich dieser Trend
in 2016 aber wahrscheinlich wieder umkehren. Hauptgründe dafür sind die
allgemein positive Wirtschaftsentwicklung in den USA und die unverändert
guten Konjunkturaussichten. Um dem seit 2014 rückläufigen Trend im Bereich
Getriebegehäuse und Kleinteile (sog. 'Klassik'-Baureihen) entgegen zu
wirken, wurden in den ersten 3 Quartalen gezielte Vertriebsaktivitäten
gestartet. Alle Standorte sind jedoch unverändert voll ausgelastet, es ist
sogar geplant, die Maschinenkapazitäten, teilweise durch die Umsetzung von
Konzepten für neue automatisierte Anlagen, an allen deutschen Standorten
deutlich auszuweiten. Derzeit bestehen diverse Angebotsanfragen für neue
Projekte von namhaften Neukunden. Seit kurzem werden erstmals auch
Komponenten für PKW-Automatikgetriebe geliefert.
Im Bereich 'UTG - Sondermaschinen' ist die Auftragslage der MS
Spaichingen-Gruppe insgesamt weiterhin gut. Der deutsche Standort
verzeichnet einen konstanten Auftragseingang, der Forecast für die
kommenden Monate ist weiterhin positiv. Der Auftragseingang in den USA war
zuletzt etwas schwächer, das Potenzial für die kommenden Monate wird aber
als überwiegend positiv beurteilt. Der Trend zu mehr PKW-Modellen und
höherem Kunststoffanteil im PKW hält weltweit an; ebenso zu mehr
internationalen Projekten und ebenso die Tendenz von Kunden, mehrere
Sondermaschinen für ein Modell bei dem gleichen Lieferanten in Auftrag zu
geben. Trotz signifikanten Kapazitäts-Engpässen in den letzten Monaten
konnten alle Projekte in Abstimmung mit den Kunden relativ pünktlich
ausgeliefert werden. Ein Großprojekt für einen Kunden in den USA wurde im
September termingerecht vom Kunden abgenommen.
Die Verpackungsmaschinenindustrie als Zielgruppe des - gemessen an Umsatz
und Mitarbeiterzahl anteilig noch immer kleinsten - Bereichs 'UTG - Systeme
& Komponenten' der MS Spaichingen-Gruppe erfährt durch den zunehmenden
Anteil an Kunststoffverpackungen in allen Lebensbereichen weltweit weiter
überproportionale Zuwachsraten. Durch stringente Fortführung der
Innovationsstrategie in diesem Bereich konnten in den letzten
Geschäftsjahren mehrere neue Produkte mit Alleinstellungsmerkmalen
entwickelt und auf den Markt gebracht werden. Auch wenn der Auftragseingang
in den ersten 3 Quartalen speziell auf dem inländischen Absatzmarkt
verhalten war, werden in diesem hochinnovativen Produktbereich von MS
weiterhin überproportional hohe Wachstumsraten erwartet. Der
durchschnittliche Auftragsbestand per Ende September ist der bisher höchste
seit dem Jahr 2011. Zusätzlich wurden weitere gezielte Entwicklungs- und
Vertriebsaktivitäten gestartet. In den USA hat sich der Auftragseingang in
den ersten 3 Quartalen sehr positiv entwickelt, die US-Division ist mit
Aufträgen im Bereich UTG voll ausgelastet.
Um dem weiteren Wachstum am Hauptstandort der Gesellschaft gerecht zu
werden, hat sich die MS Spaichingen GmbH bereits in 2014 dazu entschlossen,
einen Neubau mit Produktions- und Verwaltungsgebäuden in der
Nachbargemeinde Trossingen-Schura (Landkreis Tuttlingen/Baden-Württemberg)
zu errichten. Der Neubaukomplex wird in mehreren, voneinander unabhängigen,
Bauabschnitten erstellt, wobei im ersten Schritt das Geschäftsfeld
'Powertrain' mit rund 18.000 qm Nutzfläche vom bisherigen Standort in
Spaichingen in das neue Gebäude überführt werden soll. Der Bezugszeitraum
für den 1. Bauschnitt ist unverändert für den Jahreswechsel 2015/2016
geplant. In Abhängigkeit von den weiteren konjunkturellen Entwicklungen
sollen im Rahmen des 2. Bauabschnitts der Bereich UTG und die Verwaltung an
den neuen Standort verlegt werden; dieser Schritt ist aus heutiger Sicht
für Ende 2017 geplant. Die Anschaffungskosten des 1. Bauabschnitts werden
sich nach aktuellem Stand auf rund Mio. EUR 28 belaufen. Als
Finanzierungsmodell wurde für den Großteil des 1. Bauabschnitts ein
langfristiges, auf eine Laufzeit von 15 Jahren ausgelegtes, 'off balance
sheet'-Leasingmodell gewählt. Das Richtfest fand plangemäß nach
Fertigstellung der Hochbauarbeiten am 9. Juli 2015 statt. Die
Innenausbauarbeiten sind derzeit in vollem Gange.
Infolge der aktuell sehr hohen Auftragsbestände soll die Produktion im Zuge
des über den Jahreswechsel 2015/2016 geplanten Umzugs des Geschäftsbereichs
'Powertrain' vom Werk Spaichingen in das neue Werk in Trossingen-Schura nur
um das unbedingt notwendige Maß heruntergefahren werden. Derzeit ist sogar
geplant, den überwiegenden Teil des Umzugs bei laufender Produktion
abzuwickeln. Wir sind aber sehr zuversichtlich, diese logistische
Herausforderung zu meistern, da die Gesellschaft einen ähnlichen Kraftakt
bereits beim Umzug der US-amerikanischen Niederlassung innerhalb des
Bundesstaates Michigan/USA im Jahr 2013 erfolgreich geschultert hat. Nach
dem erfolgten Umzug der Sparte 'Powertrain' wird die MS Industrie-Gruppe ab
dem 2. Quartal 2016 in Trossingen-Schura auf eine hochmoderne
Produktionsinfrastruktur zurückgreifen können, die eine nochmals deutlich
höhere Produktivität, insbesondere im Bereich der neuen Artikel
gewährleisten sollte. Ebenso ist geplant, die Forschungs- und
Entwicklungsaktivitäten mit dem Aufbau einer Prototypen- und
Kleinserienabteilung am neuen Standort auszuweiten.
Mit Gesellschaftsvertrag vom 10. März 2015 wurde die MS Enterprise Holding
Ltda., Salto (Bundesstaat: Sao Paulo), Brasilien, als gemeinsame 100 %ige
Tochtergesellschaft der MS Enterprise Group GmbH, München (99 %) und der MS
Spaichingen GmbH (1 %), gegründet, die die bestehenden Vertriebsaktivitäten
der MS Spaichingen-Gruppe in Brasilien unterstützen und weiter vorantreiben
soll. Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte am 9. April 2015. Aus
der gemeinsamen globalen Akquisition sind bereits erste Projekte entstanden
und befinden sich in der Umsetzung. Im Oktober 2015 wurde von der MS
Enterprise Holding Ltda. ein Kaufvertrag für 19,5 % der Anteile an einer
vor allem im Bereich 'Ultraschalltechnik' operativ tätigen brasilianischen
Maschinenbaugesellschaft unterzeichnet.
Die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld, ('EMGR') ist im
Bereich 'Powertrain - Elektro' aktiv. Sie ist erfolgreicher Hersteller
kundenspezifischer Elektromotoren in unterschiedlichen Bauweisen sowie
verwandter Produkte. Die Auftragslage im Bereich Powertrain/Elektromotoren
ist positiv, die kumulierten Nettoumsätze liegen rund 5 % über dem Vorjahr.
EMGR bereitet derzeit den Einstieg in den Markt der kundenspezifischen
Elektromotoren für Zwei- und Dreiräder (Cargo-Bereich / Elektromobilität)
vor. Die ersten serienmäßig produzierten Cargo-Antriebe wurden nach einer
erfolgreich verlaufenen Prototypenserie mittlerweile an Kunden
ausgeliefert. Die Vertriebsbemühungen über einen externen
Kooperations-Partner sind weiterhin vielversprechend, auch wenn der
Projektfortschritt bei dem derzeitigen Hauptkunden leider immer wieder
durch externe Problemstellungen verzögert wird. Die EMGR agiert hier aber
sowohl mit bestehenden als auch mit neuen Kooperationspartnern und ist
daher unabhängig. In konsequenter Fortführung der Entwicklungsvorhaben der
Vorjahre (neue effizientere Antriebstechnik für Industrie und
Elektromobilität) entwickelt sich EMGR zunehmend zum Systemanbieter. Dazu
wurde das Produktprogramm bereits um Getriebe und Steuerungen erweitert.
Die Geschäftsleitung der EMGR geht, vor allem aufgrund des guten
Elektromotorengeschäfts in den ersten 3 Quartalen, nach einer
Umsatzsteigerung im Vorjahr, von einem nochmals deutlich positiveren
Geschäftsverlauf in 2015 mit erneut deutlich steigendem Umsatz aus. Trotz
aufgrund 'Mindestlohngesetzgebung' deutlich gestiegener, jedoch in der
Jahresplanung 2015 bereits berücksichtigter, höherer Personalkosten
erwarten wir ebenso wieder ein positives Jahresergebnis im mittleren
sechsstelligen Bereich, was sich so auch bereits in den ersten 3 Quartalen
bis zur 1. Hälfte des 4. Quartals manifestiert.
Die EMGR plant darüber hinaus - auf der Basis ihres stabilen, breiten
Kundenkreises - ihr Wachstum durch die Verstärkung der Vertriebsaktivitäten
im europäischen Ausland zu forcieren. Am 29. Januar 2015 wurde zu diesem
Zweck die EMGR Beteiligungs GmbH, Grünhain-Beierfeld, als neue, aktuell
75,1 %ige Tochtergesellschaft der EMGR und Joint-Venture der EMGR mit einem
europäischen Kranhersteller in Gabrovo, Bulgarien, gegründet. Diese
Neugründung soll die geplanten Produktionsaktivitäten der EMGR in Bulgarien
vorantreiben. Mit Gesellschaftsvertrag vom 18. März 2015 ist in der Folge
die Gründung der neuen Konzerntochter 'EMGR EAD', Gabrovo, Bulgarien, als
100 %ige Tochtergesellschaft der EMGR Beteiligungs GmbH erfolgt. Die
Handelsregistereintragung der bulgarischen Tochtergesellschaft erfolgte am
14. April 2015. In der neuen operativen Tochtergesellschaft sollen ab
November 2015 nach den ersten Vorbereitungsarbeiten plangemäß spezielle,
konische Motoren und Laufkatzenantriebe für die europäische Kranindustrie
gefertigt werden.
Die Hauptprodukte des Joint-Venture-Partners beinhalten Seilzugkräne,
Kettenzugkräne, Kopfträger und Getriebemotoren. Die EMGR soll im Rahmen
dieses Joint-Ventures ihr Entwicklungs- und Fertigungs-Know-How im Bereich
Herstellung von Spezialmotoren für die Kranindustrie zur Verfügung stellen.
Der Joint-Venture-Partner soll als Hauptkunde des geplanten Joint-Ventures
ebenfalls Entwicklungs- und Fertigungs-Know-How sowie die
Produktionsflächen zur Verfügung stellen und die Verwaltung und die
Koordination des Einkaufs übernehmen. Ziel ist die Erschließung neuer
Märkte und neuer Produkte und die Gewinnung strategischer Kunden. Mittel
zum Zweck sind dabei einerseits das langjährige Know-How, die hohe
Fertigungstiefe, die große Flexibilität und die große Entwicklungskompetenz
der EMGR. Hinzu kommt der gute Klang des Labels 'Made in Germany'. Auf der
anderen Seite ergibt sich für die EMGR aufgrund der zunehmenden
Internationalisierung und der im osteuropäischen Ausland niedrigeren
regionalen Preise sowie dem allgemeinen Trend zu 'Follow the Customer' die
Notwendigkeit zur Realisierung wertschöpfender Prozesse / Produkte vor Ort.
Der Aufbau des Produktportfolios soll bis Ende 2016 abgeschlossen sein. Bis
2017 ist der Aufbau einer eigenen Entwicklungs- und Vertriebskompetenz
geplant.
Diese Zwischenmitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf
derzeitigen Einschätzungen des Managements über künftige Entwicklungen
beruhen. Solche Aussagen unterliegen Unsicherheiten und Risiken, die durch
die MS Industrie AG nicht beeinflusst werden können. Sollten derartige
Unsicherheiten oder Risiken eintreten oder sollten sich Annahmen, auf denen
diese zukunftsbezogenen Aussagen basieren, als unrichtig erweisen, könnten
die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen explizit
genannten oder implizit enthaltenen Ergebnissen abweichen. Es ist von der
MS Industrie AG weder beabsichtigt, noch übernimmt die MS Industrie AG eine
gesonderte Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu aktualisieren, um
sie an Ereignisse oder Entwicklungen nach dem Datum dieser
Zwischenmitteilung anzupassen. Weder die MS Industrie AG oder ein mit der
MS Industrie AG verbundenes Unternehmen noch Vorstände, Geschäftsführer,
Aufsichtsratsmitglieder, Angestellte oder Berater der Gesellschaft, noch
andere Personen übernehmen ausdrücklich oder konkludent Zusicherungen oder
Gewährleistungen für die Vollständigkeit der in dieser Zwischenmitteilung
enthaltenen Daten. Weder die MS Industrie AG oder ein mit ihr verbundenes
Unternehmen noch eine vorgenannte Person soll in irgendeiner Art haftbar
sein für jedwede Verluste, die direkt oder indirekt durch den Gebrauch
dieser Zwischenmitteilung entstehen. Mögliche Fehler oder
Unvollständigkeiten der Informationen begründen keine
Gewährleistungsansprüche, weder in Bezug auf indirekte oder direkte Schäden
noch auf Folgeschäden. Obwohl jegliche erforderliche Sorgfalt angewandt
wurde, um sicherzustellen, dass die oben dargestellten Fakten korrekt sowie
die hierin dargestellten Ansichten fair und angemessen sind, ist dieser
Zwischenbericht selektiver Natur. Wenn Informationen und Statistiken aus
externen Quellen zitiert werden, sind diese Informationen und Statistiken
nicht dahingehend zu interpretieren, dass sie von der Gesellschaft korrekt
übernommen oder bestätigt wurden. Dieses Dokument stellt weder ein Angebot
zum Verkauf noch eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum Kauf oder
zur Zeichnung von Aktien der MS Industrie AG dar.
Die MS Industrie AG mit Sitz in München ist die börsennotierte
Muttergesellschaft einer fokussierten Industriegruppe mit den
Geschäftsfeldern Antriebstechnik ('Powertrain Technology Group': Systeme
und Komponenten für schwere Dieselmotoren und kundenspezifische
Elektromotoren) und Ultraschalltechnik ('Ultrasonic Technology Group':
Sondermaschinen sowie Ultraschallsysteme und -komponenten). Zu den
wesentlichen Kundenbranchen zählen die weltweite Nutzfahrzeug- und die
PKW-Industrie, gefolgt von der Verpackungsmaschinenindustrie und dem
allgemeinen Maschinen- und Anlagenbau. Im Rahmen ihrer Strategie
konzentriert sich die MS Industrie AG auf vorwiegend organisches Wachstum
und Beteiligungen innerhalb der bestehenden industriellen Kernkompetenzen,
flankiert durch überwiegend minderheitliche Engagements im industriellen
Immobiliensektor, sowie ergänzende Dienstleistungen.
Mit freundlichen Grüßen
MS Industrie AG - Der Vorstand
Brienner Straße 7
80333 München
Tel.: +49. 89. 20 500 900 Fax: +49. 89. 20 500 999
Mail: info@ms-industrie.ag Internet: www.ms-industrie.ag
13.11.2015 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche
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