17.11.2014 10:00:47

DGAP Zwischenmitteilung: MS Industrie AG

MS Industrie AG: Zwischenmitteilung innerhalb des 2. Halbjahres 2014

MS Industrie AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG

17.11.2014 10:00

Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

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Zwischenmitteilung nach § 37x i. V. § 37y Nr. 3 WpHG

MS Industrie AG, München

(ISIN: DE0005855183)

Zwischenmitteilung innerhalb des 2. Halbjahres 2014

MS Industrie-Gruppe mit EBITDA im 1. bis 3. Quartal 2014

in Höhe von Mio. EUR 16,2 (+18 %)

München, 17. November 2014

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Mitarbeiter und

Geschäftspartner,

die ersten 9 Monate des Jahres 2014 waren für die MS Industrie-Gruppe

weiterhin durch eine überdurchschnittlich gute Entwicklung, vor allem am

US-Standort der Gruppe, geprägt. Aber auch an den deutschen Standorten der

Gruppe hat sich die Geschäftsentwicklung im Vergleich zum 1. Halbjahr

weiter verbessert. Die Stückzahlen der neuen Artikel im Sortiment haben

sich weiter erhöht und der aktuelle Auftragsbestand ist der bisher höchste

in den letzten 5 Jahren. Bei den Getriebegehäusen und den

'Klassik'-Baureihen (Kipphebel/Ventilbrücken) war das Geschäft in den

ersten 3 Quartalen zwar um rund 20-25 % rückläufig. Die neuen Artikel

(Daimler, MAN, etc.) nach aktueller 'EURO VI'-Norm (bzw. nach 'EPA 10'-Norm

in den USA) glichen dieses Delta in den ersten 3 Quartalen durch deutliche

Steigerungen jedoch mehr als aus. Die erfreuliche Marktentwicklung in den

USA ging im 3. Quartal einher mit der sukzessiven Stärkung des USD-Kurses,

die sich durch das hohe Umsatzvolumen in USA ebenfalls positiv auf das

Gesamtergebnis der Gruppe auswirkt. Die dynamische Entwicklung zeigt sich

in den Kennzahlen zum 3. Quartal 2014 in einem entsprechenden Umsatz- und

Ergebniswachstum. Insbesondere im Bereich Motorentechnik, aber auch im

Bereich Schweißtechnik, verlief die Entwicklung in den ersten 3 Quartalen

bei hoher Auslastung erneut sehr positiv. Per Ende des 3. Quartals liegen

die kumulierten Umsätze des Geschäftsfelds Motorentechnik um rund 24 % über

den anteiligen, durchschnittlichen Umsätzen des Vorjahres. Im Geschäftsfeld

Schweißtechnik liegen die Umsätze in etwa auf dem, bereits vergleichsweise

hohen, Vorjahresniveau.

Sowohl mit der Umsatzentwicklung der ersten 3 Quartale als auch mit der

operativen Entwicklung der verschiedenen Ergebnis-Ebenen sind wir deshalb

wieder durchwegs sehr zufrieden.

Die Betriebsleistung liegt in den ersten 3 Quartalen inklusive der

positiven Bestandsveränderungen in Höhe von rd. Mio. EUR 4,4 ebenfalls

wieder deutlich über Vorjahresniveau.

Nun zu den Finanzdaten und Entwicklungen im Detail:

Der Gesamtumsatz der MS Industrie-Gruppe beträgt im Berichtszeitraum

kumuliert Mio. EUR 158,1 (Vj. Mio. EUR 129,8) und liegt damit weit über dem

Vorjahresumsatz.

Trotz einem - vor allem aufgrund der weiterhin latent schwelenden

europäischen Finanzmarktkrise und der geopolitischen Unsicherheiten -

leicht eingetrübten gesamtwirtschaftlichen Umfeld hat sich die Ertragslage

der MS Industrie-Gruppe in den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres 2014 im

Konzern, im Vergleich zu den ersten 9 Monaten des Vorjahres, was das

Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen - EBITDA -, das

operative Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern - EBIT -, das Ergebnis

vor Steuern - EBT - und das Ergebnis nach Steuern und Minderheitsanteilen -

EAT - betrifft, deutlich positiver entwickelt.

Es ist der MS Industrie-Gruppe gelungen, in den ersten 3 Quartalen 2014 in

den beiden industriellen Hauptsparten Motorentechnik und Schweißtechnik im

Konzern ein

- kumuliertes Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen -

EBITDA - von rd. Mio. EUR 16,2 (Vj. Mio. EUR 13,8),

und bezogen nur auf das 3. Quartal 2014 ein

- Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen - EBITDA - von

rd. Mio. EUR 6,0 (Vj. Mio. EUR 4,6) zu erwirtschaften.

Die Eckdaten des 3. Quartals 2014 (Juli bis September) sind wie folgt:

Die konsolidierten Umsatzerlöse im 3. Quartal belaufen sich in der Gruppe

auf rd. Mio. EUR 53,5 (Vj. Mio. EUR 44,9), das positive Ergebnis vor

Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen - EBITDA - beläuft sich auf rd.

Mio. EUR 6,0 (Vj. Mio. EUR 4,6), das operative Ergebnis vor Finanzergebnis

und Steuern - EBIT - auf rd. Mio. EUR 3,2 (Vj. Mio. EUR 2,0), das Ergebnis

vor Steuern - EBT - auf rd. Mio. EUR 2,1 (Vj. Mio. EUR 1,1) und das

Ergebnis nach Steuern und Minderheitsanteilen - EAT - auf rd. Mio. EUR 1,5

(Vj. Mio. EUR 0,6).

Im Verhältnis zum Umsatz ist das kumulierte EBITDA zum Ende des 3. Quartals

2014 mit rd. 10,3 % vom Gesamtumsatz im Vergleich zum 1. Halbjahr 2014 (9,8

%) leicht gestiegen.

Die Eckdaten der ersten 3 Quartale 2014 (Januar bis September) sind wie

folgt:

Der kumulierte Gesamtumsatz betrug in den ersten 3 Quartalen 2014 rd. Mio.

EUR 158,1 (Vj. Mio. EUR 129,8), davon wiederum Mio. EUR 139,4 (Vj. Mio. EUR

115,2) aus der Konsolidierung der MS Spaichingen-Gruppe.

Im Absatzmarkt USA/Kanada wurden hierbei in den ersten 3 Quartalen 2014

Umsatzerlöse in Höhe von insgesamt rd. Mio. EUR 57,0 (Vj. Mio. EUR 45,4)

erzielt. Das bedeutet, dass konstant zum Vorjahr in den ersten 3 Quartalen

des Geschäftsjahres 2014 kumuliert wieder rd. 36 % (Vj.: 35 %)des

konsolidierten Gesamtumsatzes der MS Industrie-Gruppe im nordamerikanischen

Markt erzielt wurden.

Es wurde ein kumuliertes Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und

Abschreibungen - EBITDA - in Höhe von rd. Mio. EUR 16,2 (Vj. Mio. EUR 13,8)

erzielt, bzw. ein kumuliertes operatives Ergebnis vor Finanzergebnis und

Steuern - EBIT - in Höhe von rd. Mio. EUR 7,9 (Vj. Mio. EUR 6,2).

In der Gruppe liegt das kumulierte Ergebnis vor Steuern - EBT - der ersten

3 Quartale 2014 bei rd. Mio. EUR 4,1 (Vj. Mio. EUR 3,0).

Im kumulierten Ergebnis vor Steuern - EBT - der ersten 3 Quartale 2014 ist

ein negatives Nettoergebnis aus der Bewertung von Finanzderivaten zum

beizulegenden Zeitwert in Höhe von insgesamt rd. Mio. EUR -0,4 (Vj.

positives Nettoergebnis in Höhe von Mio. EUR 0,2) enthalten.

In der Gruppe liegt das kumulierte Ergebnis nach Steuern und

Minderheitsanteilen - EAT - der ersten 3 Quartale 2014 bei rd. Mio. EUR 3,9

(Vj. Mio. EUR 1,9).

Das den Gesellschaftern des Mutterunternehmens MS Industrie AG zurechenbare

kumulierte Ergebnis pro Aktie - EpS ('Earnings per Share') - beläuft sich

in den ersten 3 Quartalen 2014 auf Basis des gewichteten Durchschnitts der

bis zum 30. September 2014 ausgegebenen Stückaktien (durchschnittlich 29,9

Mio. Stückaktien) nach IAS 33 unverwässert und verwässert auf rd. EUR 0,13

(Vj. EUR 0,07 auf Basis von 29,4 Mio. Stückaktien).

Zum Stichtag 30. September 2014 beliefen sich die liquiden Mittel im

Konzern auf Mio. EUR 4,2 (31. Dezember 2013: Mio. EUR 3,6). Der

Finanzmittelfonds beläuft sich zum 30. September 2014 auf rd. Mio. EUR 2,3

(31. Dezember 2013: Mio. EUR 3,4), davon Mio. EUR 1,9 aus der MS

Spaichingen GmbH.

Der stichtagsbezogene Rückgang des Finanzmittelfonds im Konzern im

Gegensatz zur leichten Zunahme der liquiden Mittel im Vergleich zum

Vorjahresbilanzstichtag ist in erster Linie auf einen weiteren Working

Capital Aufbau im Vergleich zum Vorjahr - vor allem im stark wachsenden

Bereich Schweißtechnik innerhalb der MS Spaichingen-Gruppe -

zurückzuführen. Im Vergleich zum Zwischenbilanzstichtag 30. Juni 2014 hat

sich der Finanzmittelfonds im Konzern jedoch wieder mehr als vervierfacht,

während sich die liquiden Mittel nur unwesentlich verändert haben.

Die Liquiditätsentwicklung in der Gruppe verläuft plangemäß. Am 15. Juli

2014 ist die jährliche Zinszahlung der im Geschäftsjahr 2011 emittierten

'MS-Anleihe' in Höhe von Mio. EUR 1,7 erneut plangemäß erfolgt. Auf

Holdingebene erfolgte im 3. Quartal in Höhe von Mio. EUR 1,2 die

Umfinanzierung einer im Jahr 2012 ausgegebenen Inhaberschuldverschreibung

mit einer Laufzeit bis zum 30. April 2016 und einer Verzinsung von 5,13 %

p.a. durch eine langfristige Bankenrefinanzierung mit einer Verzinsung von

1,66 % p.a. und einer Laufzeit bis zum 30. Juli 2018.

Zum 30. September 2014 wurde die erste Rate aus dem am 24. Juli 2014

gerichtlich protokollierten Vergleich mit dem Insolvenzverwalter der

ehemaligen Tochtergesellschaft 'Pfaff' in Höhe von Mio. EUR 1,0

fristgerecht bezahlt. Die restlichen Verbindlichkeiten aus dem im 3.

Quartal abgeschlossenen Vergleich in Höhe von insgesamt Mio. EUR 2,1 sind

zum 30. September 2014 vollständig bilanziell berücksichtigt (davon Mio.

EUR 1,0 fällig in 2015 und Mio. EUR 1,1 fällig in 2016). Aus dem Vergleich

- der nun einen endgültigen Schlussstrich unter die seit 2008 währenden

Rechtsstreitigkeiten aus der Insolvenz der ehemaligen Tochtergesellschaft

zieht - ergaben sich im 3. Quartal auf Konzernebene keine

Ergebnisauswirkungen mehr. Die Ergebnisauswirkungen in Höhe von insgesamt

Mio. EUR -0,5 waren zum Halbjahr 2014 bereits in Form von

Wertberichtigungen auf Forderungen zur Gänze berücksichtigt.

Die relativ hohen Bestandsveränderungen v.a. im Bereich

Schweißtechnik/Sondermaschinenbau gegen Ende des 3. Quartals lassen wie im

Vorjahr bis zum Geschäftsjahresende verstärkte Auslieferungen erwarten, so

dass - nach dem bisherigen Working Capital Aufbau - nun die über das ganze

Jahr 2014 angepeilte weitere Reduktion der Netto-Verschuldung bis

Jahresende sichtbar werden sollte. Der Nettoverschuldungsgrad

(Nettobankverbindl./Eigenkapital) der Gruppe hat sich von 80,4 % zum

Jahresende 2013 über 50,0 % zum 30. Juni 2014 auf nunmehr 46,5 % zum 30.

September 2014 bereits weiter deutlich reduziert.

Die Eigenkapitalquote im Konzern ist im Vergleich zum 31. Dezember 2013

nicht zuletzt aufgrund der Entkonsolidierung der Beno Immobilien-Gruppe im

1. Halbjahr deutlich gestiegen und beträgt bei einer leicht gesunkenen

Bilanzsumme zum Zwischenbilanzstichtag 32,6 % (31. Dezember 2013: 27,0 %).

Der Anstieg der Eigenkapitalquote ist neben der Entkonsolidierung der Beno

Immobilien-Gruppe vor allem auf das Konzernperiodengesamtergebnis

zurückzuführen. In absoluten Zahlen hat sich das Eigenkapital um Mio. EUR

5,5 auf Mio. EUR 47,5 (31.12.2013: Mio. EUR 42,0) erhöht.

Die Mitarbeiterzahl in der Gruppe ist per 30. September 2014 auf 999

festangestellte Mitarbeiter gestiegen (31. Dezember 2013: 928 Mitarbeiter

zum Stichtag). Die Anzahl der festangestellten Mitarbeiter in der MS

Spaichingen-Gruppe ist von 694 Mitarbeitern per 31. Dezember 2013 auf 759

Mitarbeiter per 30. September 2014 ebenfalls angestiegen.

In den ersten 3 Quartalen 2014 ergaben sich im Vergleich zum 31. Dezember

2013 - mit Ausnahme der Entkonsolidierung der Beno Immobilien GmbH im 2.

Quartal 2014 (siehe hierzu auch ausführlich: Halbjahresfinanzbericht 2014)

- keine Veränderungen im Konsolidierungskreis der MS Industrie AG.

Der Vorstand der MS Industrie AG hat - im Zusammenhang mit der von der

Hauptversammlung vom 26. Juni 2012 erteilten Genehmigung der Verwendung von

der Gesellschaft rückgekaufter, eigener Aktien - im Juli/August 2014

insgesamt 9.345 Stück im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms von 2010 in

Vorjahren erworbene eigene Aktien mit einem Gesamtbuchwert von Mio. EUR

0,01 an die Geschäftsführer von drei Tochterunternehmen veräußert bzw.

übertragen. Insgesamt 20.320 Stück eigene Aktien mit einem Gesamtbuchwert

von Mio. EUR 0,02 wurden zum jeweiligen Tageskurs von EUR 3,80 an den

Vorstand der MS Industrie AG verkauft. Damit befanden sich zum 30.

September 2014 noch insgesamt 122.500 Stück eigene Aktien mit einem

Gesamtbuchwert von Mio. EUR 0,13 im Bestand der MS Industrie-Gruppe (31.

Dezember 2013: 152.165 Stück im Gesamtbuchwert von Mio. EUR 0,16). Der

Bestand zum 30. September 2014 entspricht damit rund 0,4 % des

Grundkapitals der Gesellschaft.

Der Vorstand der MS Industrie AG hat am 20. Oktober 2014 beschlossen, ein

Programm zum Rückkauf von Aktien der Gesellschaft durchzuführen. Grundlage

für den Rückkauf bildet die Ermächtigung der Hauptversammlung vom 26. Juni

2012, bis zum 25. Juni 2017 eigene Aktien bis zu einem Anteil von 10 % des

Grundkapitals zu erwerben. Der Vorstand plant den Erwerb von bis zu 200.000

Aktien (dies entspricht rund 0,67 % des heutigen Grundkapitals) bis zum 31.

Dezember 2015. Die MS Industrie AG hält zum Veröffentlichungszeitpunkt

aktuell 127.500 Stück, davon 122.500 Stück bereits in Vorjahren erworbene

eigene Aktien. Das entspricht rund 0,4 % des Grundkapitals der

Gesellschaft. Die eigenen Aktien können zu allen gesetzlich zulässigen

Zwecken, insbesondere für bestehende und künftige

Mitarbeiter-Beteiligungsprogramme und/oder als Gegenleistung im Rahmen der

Beteiligung an Unternehmen, verwendet werden.

Kommentierung und aktueller Geschäftsverlauf:

Seit dem 30. September 2014 haben sich die geschäftlichen Aktivitäten der

industriellen Tochtergesellschaften in der 1. Hälfte des 4. Quartals 2014

entsprechend den Erwartungen weiterhin positiv entwickelt.

Oberstes Ziel des Vorstands bleibt es, für das Gesamtjahr 2014 eine

deutliche Steigerung des Konzern-Umsatzes um mind. 10 % auf mind. Mio. EUR

200 zu erreichen. Es wird nach heutigem Stand davon ausgegangen, dass

dieses Ziel deutlich erreicht wird. Für das gesamte Geschäftsjahr 2014 wird

im Konzern unverändert eine deutliche Steigerung der wesentlichsten

Ergebniskennzahlen EBITDA, EBIT, EBT, der EBIT-Marge sowie des Ergebnisses

je Aktie aus dem laufenden Geschäft (ohne Sondereinflüsse) und damit auch

ein deutlicher Anstieg des Konzerneigenkapitals erwartet. Die Ergebnislage

der Töchter lässt hierzu in den ersten 3 Quartalen klare Signale erkennen

und wir sind deshalb, trotz der unverändert schwer einzuschätzenden

weltwirtschaftlichen Entwicklung (Stichworte: 'Nahost-Krise' und

'Ukraine-Krise'), weiterhin vorsichtig optimistisch. Aufgrund der bereits

eingeleiteten Maßnahmen, wie zum Beispiel dem mehrheitlichen Teilverkauf

der Beno Immobilien-Gruppe im 1. Halbjahr, ließ sich der Verschuldungsgrad

bereits deutlich verringern und die konsolidierte Eigenkapitalquote in der

Gruppe deutlich steigern.

Das 3. Quartal 2014 sowie die ersten 6 Wochen des 4. Quartals 2014 waren

vor allem durch die folgenden Ereignisse geprägt:

Die MS Spaichingen GmbH ('MS') hat sich aufgrund der nicht mehr vorhandenen

strategischen Kapazitäts-erweiterungsmöglichkeiten am bestehenden Standort

in Spaichingen (Baden-Württemberg) dazu entschlossen, ihren Hauptstandort

in die Nachbargemeinde Trossingen-Schura (Landkreis Tuttlingen) zu

verlegen. Wirtschaftliche Überlegungen haben schlussendlich zu diesem

Standortwechsel in die Nachbarkommune geführt, nachdem eine einvernehmliche

Einigung über ein neues Baugrundstück mit der Stadt Spaichingen nicht

erzielt werden konnte. Der Grundstückskaufvertrag für das Neubauprojekt der

MS Spaichingen GmbH wurde am 28. August 2014 notariell beurkundet. Der

Spatenstich erfolgte Anfang September 2014, die ersten Grundstücksarbeiten

für den Bauabschnitt 1 haben am 15. September 2014 begonnen, bis Ende

November 2014 sollen bereits die Fundamentierungsarbeiten abgeschlossen

sein. Die Neubauplanung sieht aktuell den Umzug des Bereichs Motorentechnik

an den neuen Standort im Dezember 2015 und den teilweisen Produktionsstart

in Trossingen bereits im Januar 2016 auf einer Fläche von rund 18.400

Quadratmetern vor. Die Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts ist für

2017 geplant. Die konkrete Finanzierung des Neubauprojekts unter

Hinzuziehung der Hausbanken erfolgt über eine sog. 'off balance

sheet'-Leasingfinanzierung. Durch die energetische Hocheffizienz des

Neubaus und die Reduktion der Logistikkosten werden die zusätzlichen

Leasingaufwendungen weitestgehend kompensiert werden.

Die strategische Ausrichtung der MS Spaichingen GmbH konzentriert sich nach

wie vor schwerpunktmäßig auf den europäischen und den US-amerikanischen

Markt, wobei die fortschreitende Globalisierung für die MS weitere

lukrative Absatzmärkte bietet. In diesem Zusammenhang ist die Gesellschaft

derzeit damit beschäftigt, im brasilianischen und im chinesischen

Automobilzuliefermarkt erste eigene Aktivitäten zu installieren. In beiden

Fällen sind derzeit strategische Partnerschaften mit etablierten, lokalen

Gesellschaften geplant, um zunächst einerseits das marktspezifische Wissen

zu erwerben und andererseits die damit verbundenen finanziellen Risiken

sehr überschaubar zu halten.

Im Bereich 'Motorentechnik - Diesel' sind, wie bereits im Vorjahr erwartet,

durch die neue Abgasnorm 'EURO VI', die seit Anfang 2014 wirksam ist,

verstärkte Wachstumsimpulse auf dem europäischen Markt spürbar. Darüber

hinaus freut es uns besonders, dass die MS Spaichingen GmbH die bestehenden

Mehrjahresverträge mit wichtigen Kunden (wie z.B. 'Daimler' und 'MTU

Friedrichshafen') nun größtenteils um weitere fünf Jahre bis Ende 2018

verlängern konnte und somit erneut langfristige Planungssicherheit in

diesem volumenmäßig größten Produktbereich für die Absatzgebiete Europa und

Japan sowie den NAFTA-Markt hat. Um dem derzeit einzigen nicht-positiv

wirkenden Absatztrend im Bereich der Getriebegehäuse und der

'Klassik'-Baureihen (Kipphebel und Ventilbrücken) entgegen zu wirken,

wurden gezielte Vertriebsaktivitäten gestartet und bereits erste

Neuaufträge ab Anfang 2015 gesichert.

Der US-Nutzfahrzeugmarkt präsentiert sich insgesamt auf sehr positivem

Wachstumskurs, da unverändert ein sehr hoher Nachholbedarf an Investitionen

durch die Kaufzurückhaltung der vergangenen Jahre zu verzeichnen ist.

Gesamthaft lässt sich in diesem Sektor erneut feststellen, dass trotz

anhaltendem Druck auf die Zulieferbranche, nach wie vor eine

uneingeschränkt hohe Nachfrage der Nutz- und Sonderfahrzeughersteller nach

geeigneten und hochqualifizierten Bearbeitungskompetenzen vorherrscht. Die

bereits seit 2010 vorgeschriebene Abgasnorm 'EPA 10' im US-amerikanischen

Nutzfahrzeugmarkt wird durch die neuen Motorenbaureihen unserer Kunden

vollständig erfüllt. MS erwartet dadurch in den nächsten Jahren eine

weitere Belebung der dortigen Marktaktivitäten, was durch das weltweite

Alleinstellungsmerkmal bei der Herstellung der Ventiltriebe weiter

untermauert wird. In den ersten 3 Quartalen 2014 haben sich die sog. 'Class

8'-Sales im NAFTA-Raum - also die Umsätze mit schweren LKW in Nordamerika -

sehr positiv entwickelt. Laut aktuellen Marktstudien wird dies auch in 2015

so bleiben. Hauptgründe dafür sind die allgemein positive

Wirtschaftsentwicklung in den USA und die guten Konjunkturaussichten.

Im Bereich 'Ultraschall-Sondermaschinen' ist die Auftragslage weiterhin

sehr gut. Da die Auslastung hier nicht direkt von der Anzahl der

produzierten Fahrzeuge, sondern überwiegend von der Einführung neuer

Modelle durch die Fahrzeughersteller abhängt, ist dieser Bereich

konjunkturresistenter als der Bereich Motorentechnik und nur sehr

eingeschränkt krisenanfällig. Dies wird begünstigt durch die immer stärker

wirkende Modell- und Variantenpolitik sowie das ständige Bestreben nach

kostenoptimierter Fahrzeugleichtbauweise. Aufgrund der hohen Auslastung

sind die Personalkosten gestiegen.

Die Verpackungsmaschinenindustrie als Zielgruppe des - gemessen an Umsatz

und Mitarbeiterzahl anteilig immer noch kleinsten - Bereichs

'Schweißtechnik - Ultraschallsysteme' der MS erfährt durch den weltweit

zunehmenden Anteil an Kunststoffverpackungen in allen Lebensbereichen

weiter überproportionale Zuwachsraten; dies gilt neben den westlichen

Industrienationen v.a. auch für die stark wachsenden Schwellenländer. Auch

wenn der Auftragseingang in den ersten 3 Quartalen 2014 noch schwankte,

werden in diesem hochinnovativen Produktbereich von MS weiterhin

überproportional hohe Wachstumsraten erwartet.

Die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld, ('EMGR') ist im

Bereich 'Motorentechnik - Elektro' aktiv. Sie ist erfolgreicher Hersteller

kundenspezifischer Elektromotoren in unterschiedlichen Bauweisen sowie

verwandter Produkte. EMGR bereitet derzeit den Einstieg in den Markt der

kundenspezifischen Elektromotoren für Zwei- und Dreiräder (Cargo-Bereich /

Elektromobilität) vor. Dazu ist nach einer erfolgreich verlaufenen

Prototypenserie in 2013/2014 ab 2015 nun in Deutschland der Beginn der

Serienproduktion geplant. Die EMGR agiert hier unabhängig von bestehenden

Kooperationspartnern und ist nicht auf diese angewiesen. In konsequenter

Fortführung der Entwicklungsvorhaben der Vorjahre (neue effizientere

Antriebstechnik für Industrie und Elektromobilität) entwickelt sich EMGR

zunehmend zum Systemanbieter. Dazu wird das Produktprogramm um Getriebe und

Steuerungen erweitert. Die Geschäftsleitung der EMGR geht vor allem

aufgrund des guten Elektromotorengeschäfts im laufenden Jahr, nach einer

leichten Umsatzstagnation im Vorjahr, von einem erneut positiven

Geschäftsverlauf in 2014 mit steigendem Umsatz und analog steigendem

Jahresergebnis aus, was sich so auch bereits in den ersten 3 Quartalen 2014

deutlich manifestiert.

Diese Zwischenmitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf

derzeitigen Einschätzungen des Managements über künftige Entwicklungen

beruhen. Solche Aussagen unterliegen Unsicherheiten und Risiken, die durch

die MS Industrie AG nicht beeinflusst werden können. Sollten derartige

Unsicherheiten oder Risiken eintreten oder sollten sich Annahmen, auf denen

diese zukunftsbezogenen Aussagen basieren, als unrichtig erweisen, könnten

die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen explizit

genannten oder implizit enthaltenen Ergebnissen abweichen. Es ist von der

MS Industrie AG weder beabsichtigt, noch übernimmt die MS Industrie AG eine

gesonderte Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu aktualisieren, um

sie an Ereignisse oder Entwicklungen nach dem Datum dieser

Zwischenmitteilung anzupassen.

Weder die MS Industrie AG oder ein mit der MS Industrie AG verbundenes

Unternehmen noch Vorstände, Geschäftsführer, Aufsichtsratsmitglieder,

Angestellte oder Berater der Gesellschaft, noch andere Personen übernehmen

ausdrücklich oder konkludent Zusicherungen oder Gewährleistungen für die

Vollständigkeit der in dieser Zwischenmitteilung enthaltenen Daten. Weder

die MS Industrie AG oder ein mit ihr verbundenes Unternehmen noch eine

vorgenannte Person soll in irgendeiner Art haftbar sein für jedwede

Verluste, die direkt oder indirekt durch den Gebrauch dieser

Zwischenmitteilung entstehen. Mögliche Fehler oder Unvollständigkeiten der

Informationen begründen keine Gewährleistungsansprüche, weder in Bezug auf

indirekte oder direkte Schäden noch auf Folgeschäden.

Obwohl jegliche erforderliche Sorgfalt angewandt wurde, um sicherzustellen,

dass die oben dargestellten Fakten korrekt sowie die hierin dargestellten

Ansichten fair und angemessen sind, ist dieser Zwischenbericht selektiver

Natur. Wenn Informationen und Statistiken aus externen Quellen zitiert

werden, sind diese Informationen und Statistiken nicht dahingehend zu

interpretieren, dass sie von der Gesellschaft korrekt übernommen oder

bestätigt wurden. Dieses Dokument stellt weder ein Angebot zum Verkauf noch

eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum Kauf oder zur Zeichnung von

Aktien der MS Industrie AG dar.

Die MS Industrie AG, München, ist eine börsennotierte Industriegruppe mit

den beiden strategischen Kernbereichen Motorentechnik und Schweißtechnik.

Im Rahmen ihrer Wachstumsstrategie konzentriert sich die MS Industrie AG

auf Mehrheitsbeteiligungen an profitablen Unternehmen mit hohem

Wertsteigerungspotenzial im Mittelstand in den Bereichen der

Antriebstechnik und der Ultraschalltechnik.

Mit freundlichen Grüßen

MS Industrie AG - Der Vorstand

Brienner Straße 7

80333 München

Tel.: +49. 89. 20 500 900 Fax: +49. 89. 20 500 999

Mail: info@ms-industrie.ag Internet: www.ms-industrie.ag

17.11.2014 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche

Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.

DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de

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Sprache: Deutsch

Unternehmen: MS Industrie AG

Brienner Straße 7

80333 München

Deutschland

Internet: www.ms-industrie.ag

Ende der Mitteilung DGAP News-Service

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